Mals
Marco Dal Santo aus Mals steigt am Hauptplatz seines Heimatortes vom Rad und ist erfreut über den herzlichen Empfang durch die Jagdhornbläser „Weißkugl“ und begrüßt von BM Ulrich Veith und der Referentin Sibille Tschenett. Obwohl Dal Santo seit 2002 mit einer Spenderniere lebt, arbeitet er als Tischler und betreibt Sport. Er war einer der 73 Transplantierten, die zusammen mit Ärzten, darunter Prof. Alfred Königsrainer (Universitätsklinik Tübingen) und Bruno Giacon (Krankenhaus Bozen) Pflegerinnen und Pflegern die 11. Trans-plant-Euregio Tour in Angriff genommen hatten. Auf ihrer Fahrt von Innsbruck nach Arco und zum Gardasee machten sie im obervinschger Haupt-ort einen Zwischenstopp. Mit der Initiative wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf das Thema Transplantation aufmerksam machen und zwei Botschaften aussenden: Erstens: Transplantierte sind keine Außenseiter, sondern Menschen wie du und ich, die auch Sport betreiben können. Zweitens: Die Bevölkerung soll für die Organspende sensibilisiert werden. Immer mehr Menschen warten auf ein Organ. Oft jahrelang. Während der Wartezeit befinden sie sich oft in einem kritischen Zustand oder müssen im Falle von Niereninsuffizienz dreimal wöchentlich beschwerlich Dialysemaßnahmen über sich ergehen lassen. Derzeit warten beispielsweise an der Universitätsklinik Innsbruck über 20 Südtiroler Patienten auf eine Spenderniere. Glücklich eine bekommen zu haben, ist Dal Santo. Er ist seinem Spender dankbar und lebt sein neues Leben bewusst. „I hoff, dass di Nier long hebt“, sagt er und schwingt sich wieder aufs Rad. Auf dem Weg durch den Vinschgau machte die Gruppe Halt in Schlanders. (mds)