Gemeinsam wird die Primärkabine beim Umspannwerk in Glurns von der SELnet angekauft und zwar zu einem Preis von rund 1,5 Millionen Euro. Die Gemeinden und die zwei E-Werksgenossenschaften werden die Vorfinanzierung anteilsmäßig auf die verteilte Strommenge im jeweiligen Gemeindengebiet leisten. Betrieben werden soll die Kabine dann vom VEK, vom Vinschgauer Energiekonsortium. Mit den Erlösen aus der Primärkabine ist die Rückzahlung auf 20 Jahre geplant, so dass den Gemeinden keine weiteren Spesen aus dem Ankauf erwachsen werden.
Der Schritt zum Kauf wird damit begründet, dass das VEK ohnehin einen eigenen Abkoppelungspunkt bauen hätte müssen. Die Investitionskosten dafür wurden auf eine halbe Million Euro geschätzt. Da hat man sich für den Kauf, der bereits vor Jahren in den Vorverhandlungen diskutiert worden war, entschlossen. Mit der Primärkabine, welche zum 01.01.2017 in den Besitz der Gemeinden übergehen soll, ist die Lücke zwischen der TERNA, dem Hochspannungsverteiler, und dem Endverbraucher geschlossen. Und zwar von Seiten des VEK. Ein Übergangsjahr, in dem die SELnet die Kabine noch betreiben wird, ist nicht ausgeschlossen. Die Vinschger sind Lernende und Lernwillige in Sachen Stromverteilung und mit dem Kauf der Primärkabine wird dem Gefüge des Obervinschger Stromnetzes ein wesentlicher Eckstein hinzugefügt. VION, der lokale Stromverteiler im Vinschgau, arbeitet seit Jahresbeginn bereits erfolgreich und gewinnt wöchentlich neue Kunden zwischen Laas und Mals hinzu. (eb)
{jcomments on}