Seit seinem Kletterunfall im Jahre 1990 im Sesvennagebiet hat er mit seiner inkompleten Quarschnittslähmung zu kämpfen. Doch unterkriegen lässt er sich nicht. Möglicherweise gelingt es ihm beim nächsten Mal, die vier Stunden zu knacken. Denn an Ehrgeiz fehlt es ihm nicht. Seine kämpfernatur hat er bei unzähligen Bewerben im In- und Ausland immer wieder unterstrichen. Er trainiert fast fünfmal in der Woche. „Bei Schlechtwetter mache ich mittlerweile Pause, denn ich bin nicht mehr der Jüngste“, meint er. Die 100 Kilometer lange Rad-Strecke führte über das hügelige Gelände des Apennin und war alles andere als einfach. Begleitet und angefeuert wurde Ruepp von seinem Schludernser Landsmann Peter Zischg auf dem Fahrrad. Unter den Teilnehmern in der Toskana war auch Karl Tappeiner aus Laas ebenfalls mit dem Handbike. Der Radsport öffnet Ruepp Tore zur weiten Welt. Anfang Juni 2016 bewältigte er zusammen mit dem Bozner Handbiker Robert Kaufmann die 850 Kilometer Stecke von der Quelle der Rhone in der Schweiz bis zu deren Mündung bei Lion im Mittelmeer innerhalb von zehn Tagen. Die Planung verlangte einiges an Logistik ab. Denn die Suche nach erschwinglichen behindertengerechten Unterkünften ist nicht immer einfach. Meist muss man bei entsprechender ausstattung tiefer in die Tasche greifen. Doch beide schöpfen aus der Erfahrung. Bereits im Sommer 2014 bewältigten Ruepp und Kaufmann die 1.234 Kilometer lange Radtour entlang des Rheins von der Quelle am Gotthard-Massiv bis zur Mündung in der Nordsee. Sie schafften diese Strecke in zwölf Etappen. (mds)
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