Montag, 23 Mai 2016 00:00

Schwäche und Stärke

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s46 210In der 1. Liga ist die Lage der Vinschger Mannschaften schwierig. Insbesonders für den Tabellenletzten Mals, die schon in die 2. Liga absteigen werden. Die Gründe sind verschiedene, wie Trainer Alfred Lingg erklärt. Die Stimmung ist dennoch nicht schlecht und die Mannschaft versucht jedenfalls ihre sportliche Pflicht zu erfüllen.

von Leonardo Pellissetti

Die Lage der Malser Kampfmannschaft in der 1. Liga ist bekanntlich sehr schwierig: letzter Tabellenplatz, die meisten kassierten und die wenigsten erzielten Tore. Es ist nicht nur Mals in Schwierigkeiten.

Schlanders liegt auf dem vorletzten Platz (mit dem Sieg in Kastelbell hat die Mannschaft des Vinschger Hauptortes inzwischen einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht),  Schluderns ist drittletzte, Kastelbell ist mit 11 Punkten mehr als Schluderns auf Platz 7 und somit die beste Vinschger Mannschaft.
Eine Stärke hat allerdings Mals und das ist die Stimmung. Viel Publikum und gute Laune begleiten die Spiele. Die Stellungnahme der führenden Sportpersönlichkeiten, anwesend auf der Tribüne im Spiel gegen Aldein, bestätigen diese Feststellung.
Helmut Thurner, Präsident seit knapp 3 Jahren, antwortet auf die Frage über seine Funktionen in schwieriger Zeit ruhig: „Wenn man etwas anfängt, muss man es auch fertig machen!“
Der prominente Zuschauer Raimund Lingg in Mals: „Arbeiten, arbeiten, arbeiten und laufen! Man muss für den Fußball bereit s46 221sein, viel körperlichen Einsatz zur Verfügung zu stellen.“
Dann kommt Alfred Lingg, aktives Denkmal des Malser Sportvereines: 22 Jahre Präsident und 22 Jahre Leiter  von Sportwell. Die von ihm ausgestrahlte Energie ist beeindruckend. Über die Lage des Vinschger Fußballs beginnt er mit der Feststellung: „Ich respektiere, was der Kastelbeller Fußball-Sektionsleiter Mengon im letzten Interview im Vinschgerwind gesagt hat und zwar, dass man Investitionen tätigen muss. Zu viele haben nämlich aus vielen Gründen den Fußball verlassen und viele Dörfer, was auch verständlich ist, wünschen ihre eigene Mannschaft. In der Malser Mannschaft hat sich Ulli Christandl verletzt.“ Die von Alfred Lingg trainierte Mannschaft verfügt über 18 junge Spieler und drückt Integration aus: 2 schwarze Flüchtlinge und ein Albaner gehören dem Kader an. Alfred schließt in Anlehnung an ein Zitat des amerikanischen  Präsidenten Lincoln: „Auch in schlechten Zeiten kann man Charakter zeigen!“
Wie bereits betont, ist die Stimmung in Mals imponierend. Die Leistung gegen Aldein zeigte eine gewisse Schwäche. Allerdings ist die Rolle von Torman Simon Kofler lobenswert, welcher mit zwei sensationellen Paraden sein Tor gegen zwei entkommene gegnerische Stürmer sauber halten konnte.

 

Der Malser Totti

s46 224Noch eine Merkwürdigkeit: einer der besten Spieler ist Mirko Stecher, der Malser „Totti“. Mirko präzisiert, dass der Römer Kapitän ein Jahr jünger als er ist. Mit 40 Jahren ist Mirko noch eine tragende Säule der Mannschaft. Seine 3 Kinder Eliah, Laurin und Tizian spielen alle  Fußball mit Begeisterung.  (lp)

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