Bei einem losen und lockeren Klausurgespräch, einer Standortbestimmung zwischen den Gemeinderäten bzw. dem Gemeindenvorstand von Taufers und vom Val Müstair hat man über diverse Themen, die von möglicher Relevanz für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit sein könnten, gesprochen. Über den Tourismus ebenso wie über die Landwirtschaft. Begleitet wurde diese Klausur von Josef Bernhart von der EURAC in Kooperation mit Günther Bötschen von der Uni Innsbruck und mit Ursin Fetz und Dominik Just von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur.
Nach dem Erstellen einer Stärken-Schwächenanalyse wurden gemeinsame Wünsche artikuliert, z.B. eine gemeinsame Nutzung des Spitals im Val Müstair etwa kam zur Sprache, einen gemeinsamen Gemeindearzt könnte man sich vorstellen, grenzüberschreitende Bikerouten, bei den Sportaktivitäten eine Zusammenarbeit fördern, sogar einen gemeinsamen touristischen Auftritt könnte man ins Auge fassen.
Es war der Tauferer Gemeindereferent für Wirtschaft und Sport, Karl Christandl, der die Vision eines grenzüberschreitenden Golfplatzes auf’s Parkett brachte. Es sei noch viel zu verfrüht, über Konkretes zu sprechen, sagt Christandl dem Vinschgerwind, mehr als eine Vision, die im Rahmen dieser Klausur in den Raum gestellt worden sei, ist das Ganze noch nicht. Auch habe man sich über einen möglichen Standort keinen Gedanken gemacht.
Die Gemeindenverwalter vom Val Müstair waren dem Vorschlag nicht abgeneigt und wie BMin Gunsch Koch sagte, man könne die Vision weiterdenken. Tatsächlich hätte ein grenzüberschreitender Golfplatz einen Alleinstellungswert sondergleichen. Und die touristisch darbenden Grenzgemeinden Taufers und das Val Müstair könnten diesen Alleinstellungswert auch für sich nutzen.
Die Vision bleibt allerdings nicht lange in der Luft, wenn man den Aufruf zu Interreg-Projekten mitdenkt. Es mache Sinn, ein gemeinsames Projekt von Grund auf gemeinsam und langfristig zu bearbeiten - einen Golfplatz zum Beispiel.
Aus deinem Treffen der Gemeindeausschüsse im vergangenen Dezember ist der Wunsch nach öfterem und engerem Gedankenaustausch erwachsen. Man wolle sich, so Gunsch Koch zwei Mal jährlich treffen. Den Auftakt bildete die von der Eurac betreute Klausur am 17. März 2016 in der Gemeinde Taufers.
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