Der Nahe Osten ist die Geburtsstätte von drei Weltreligionen: Judentum, Christentum und Islam. Das Zusammenleben führt oft zu Konflikten. Alle drei Weltreligionen haben sich in verschiedene Glaubensrichtungen aufgespalten und damit die Konflikte vergrößert. Die beiden größten Glaubensrichtungen im Islam sind die Sunniten und die Schiiten. Die Sunniten bilden mit etwa 85 Prozent die zahlenmäßig größte Gruppierung innerhalb des Islams. Eine schiitische Mehrheit gibt es nur im Iran und Irak, sowie in Bahrain, im Libanon und Aserbaidschan. Die unterschiedliche Entwicklung der beiden Glaubensrichtungen begann mit dem Tod des Propheten Mohammed. Die Schiiten glauben, dass Mohammeds Schwiegersohn Ali der rechtmäßige Nachfolger gewesen wäre. Stattdessen wurde Abu Bakr, ein enger Berater des Propheten dessen Nachfolger. Hinzu kommt, dass es innerhalb der Sunniten verschiedene Rechtsschulen gibt. Andere muslimische Glaubensrichtungen, teilweise auch als Abspaltungen der Sunniten bzw. Schiiten sind die Drusen, Alawiten, Wahhabiten, Salafisten und Sufi. (hzg)
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