Schlanders - Boshaft und - fast schon - hinterhältig. Das sei der VinschgerWIND in seiner Berichterstattung rund um das Palabirnhaus in Schlanders gewesen. Bestechung sei unterschwellig suggeriert worden. „Soviel möchte ich in eigener Sache vorausschicken. Ich selbst nehme es sportlich“, rügte der Bürgermeister Dieter Pinggera bei der Ratssitzung vor einer Woche, „meine Frau, die in dieser Angelegenheit eine reine Privatperson ist, nicht.“ Das eine hätte mit dem anderen gar nichts zu tun. Das eine ist der Wohnungskauf der Frau Bürgermeisterin von der Pohl Immobilien GmbH, das andere ist die Kubaturerhöhung von 2,9 auf 3,3 Kubikmeter Baudichte, angesucht von der Pohl Immobilien GmbH. „Eine Bagatelle“, schob der Bürgermeister nach. Der HGV mit Präsident Manfred Pinzger an der Spitze, der ebenerdig die Räumlichkeiten im neuen Palabirnhaus bezieht, brauche einfach mehr Platz. Mogelpackung oder Kubaturgeschenk sei vom VinschgerWIND unterstellt worden, derer sich – wenn man möchte – die Staatsanwaltschaft annehmen könnte. Und geschenkt werde schon gar nichts. Pinggera: „Die wesentliche Entscheidung liegt beim Gemeinderat“. Der Gemeinderat hat die Entscheidung gefällt: Einstimmig. Für die Kubaturerhöhung. Mit der Auflage, dass die Silhouette unangetastet bleibt.
Nur soviel in eigener Sache: Das Wort Bestechung ist dem VinschgerWIND nie in die Feder geflossen. Auch nicht suggestiv. Politische Macht soll und muss – wie bereits angemerkt - hinterfragt werden dürfen.
Angelika Ploner
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