Markus Spanier, seit 2011 Abt von Marienberg, hat keine Berührungsängste. Er ist kein Geheimniskrämer. Er versteckt sich nicht. Im Gegenteil. Fragt man den Abt, gibt er gern Auskunft (sh. Vinschgerwind Nr. 13/2013). Auskunft darüber, was er und der Konvent vorhaben, welche Bauten anstehen, welche Ziele er verfolgt. Abt Markus und der klösterliche Konvent fügen sich mit ihrem Tun - mit Renovierungen, Um-, Aus- und Neubauten - im Grunde nahtlos in die mehr als 900-jährige Klostergeschichte ein. In dieser Geschichte haben sich bauende Äbte mit kontemplativen immer wieder abgewechselt. Für das Kloster waren solche Wechsel für den Fortbestand wichtig. Es gab tüchtige Äbte und weniger tüchtige. Den Abt Markus zähle ich - trotz bisher kurzer Amtszeit - zu den tüchtigen. Die Äbte in der Gründungszeit des Klosters Marienberg kamen aus dem Mutterkloster in Ottobeuren. Abt Markus kommt ebenfalls aus dem Kloster Ottobeuren. Ein Abt hat - neben vielen anderen - auch die Aufgabe, die Belange des Klosters abzusichern. Das Kloster Marienberg gehört mit seiner seelsorglichen Tätigkeit, mit seinen schulischen Leistungen, mit seinen wirtschaftlichen Verflechtungen zur Kultur-, Schul- und Wirtschaftsgeschichte nicht nur des oberen Vinschgaus, sondern weit darüber hinaus.
Letzte Woche hatte die Neue Südtiroler Tageszeitung über einen anonymen Brief geschrieben. Anschuldigungen gegenüber dem Kloster, gegenüber dem Abt in Richtung Verschwendung mit der Nennung von völlig aus der Luft gegriffenen Zahlen - feiger und infamer geht’s nicht. Frust und Neid? Wahrscheinlich. Verwerflich auf jeden Fall. Auch solche Dinge gehören zur Geschichte des Klosters. Tüchtige Äbte brachte so etwas nicht aus der Bahn.
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