Lichtenberg/Vinschgau - Sonntag = Schontag … da freut sich nicht nur das Sparschwein. Das steht auf der kleinen Stofftasche, die einen „Einkaufszettel für den Sonntag“ enthält. Darauf steht: Zeit für sich selbst und für die Familie, Freunde besuchen, gemeinsam eine Wanderung machen, im Lieblingsbuch lesen…. Es sind Anregungen für die Gestaltung des Sonntags. Die Sonntage werden schleichen dem Kommerz geopfert. Da ist am Sonntag ein Outlet-Tempel offen, dort das Kaufhaus einer Discountkette in der Stadt und immer öfter auch Läden in den Dörfern. Die Liberalisierung der Öffnungszeiten werten die Sonntage immer öfters zu Werktagen ab, zur Freude vieler Konsumenten, die mit ihrer Freizeit wenig anzufangen wissen und sehr zum Leidwesen der Verkäuferinnen und Verkäufer. Gegen die Opferung der Sonntagsruhe kämpfen die KVW Frauen aller Bezirke in Südtirol seit Jahren an. „Es geht uns in erster Linie um die Sensibilisierung der Bevölkerung. Wenn am Sonntag nicht eingekauft wird, lohnt sich das Offenhalten der Geschäfte nicht“, sagt Gertrud Telser Schwabl, Vorsitzende der KVW-Frauen im Vinschgau. Diese sind überzeugt, dass die Sonntagsöffnung keinen gesamtgesellschaftlichen Mehrwert bringt. Im Gegenteil: Es fehlt immer mehr Zeit für sich selbst, für die Familie, es fehlt die Zeit, um zur Ruhe zu kommen und vieles mehr.
Anlässlich des „Internationalen Tages des freien Sonntags“ am 3. März luden sie Lichtenberger Grund- und Mittelschulkinder ein, Stofftaschen zu bemalen mit der klaren Botschaft: Der Sonntag darf nicht dem Kommerz geopfert werden. (mds)
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