Dienstag, 20 Januar 2015 00:00

Kleine Brötchen - große Honorarnote

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s10sp2 7139Naturns - Eine Mammutänderung hat der Gemeinderat von Naturns kürzlich beschlossen: Die einstimmig beschlossene Anpassung des Bauleitplanes an den Landschaftsplan hat unterm Strich ergeben, dass  ganze 25 Hektar in landwirtschaftliches Grün und rund 15 Hektar in alpines Grün umgewandelt worden sind. Die Anstrengung wurde gemeinsam mit dem Landschaftsschutzämtern und der Forstbehörde unter der Federführung von Urbanistikreferent Zeno Christanell vorgenommen.

Damit habe man, so Christanell, auf einen Schlag Rechts- und Planungssicherheit geschaffen, für alle Beteiligten, für die Grundbesitzer, für die Forstbehörde und für die Gemeindeverwaltung. Alle Höfe der Gemeinde bis hinunter zum Hangfuß, rund 40 Mappenauszüge, sind von dieser Änderung betroffen. Der Landwirtschaftsreferent Helmuth Müller empfindet ob dieser Änderung große Genugtuung. Denn es habe immer wieder Konflikte und Reibereien wegen Rechtsunsicherheiten gegeben. „Für alle Eigentümer ist diese Änderung von großem Nutzen“, sagte Müller bei der Ratssitzung am 12. Jänner 2015.
Genehmigt wurde auch der Haushaltsvoranschlag 2015. 11,8 Millionen Euro sollen für den laufenden Ausgabenteil zur Verfügung stehen. Keine großen Hüpfe machen die Naturnser beim Investitionsteil. Die Verwendung der dafür vorgesehenen 1,4 Millionen Euro wurde den Gemeinderäten detailliert vorgestellt. Bei drei Enthaltungen und zwei Gegenstimmen (Wolfgang Stocker und Hans Pöll) wurde der Haushalt mehrheitlich genehmigt. Pöll stimmte nur dagegen, weil vorgesehen ist, dass eine Machbarkeitsstudie für betreutes Wohnen für 27.000 Euro dem Naturnser Architekten Gernot Lesina Debiasi finanziert werden solle. Eine erste Studie wurde Lesina Debiasi 2007 in Auftrag gegeben. Damals unter „Erweiterung des Altersheimes“. Ob die damalige Erweiterung und das heutige betreute Wohnen ein wesentlicher Unterschied sei, wollte Pöll von BM Andreas Heidegger und von der zuständigen Sozialreferentin Marianne Bauer wissen. Bauer berief sich auf den Landessozialplan, nach dem das betreute Wohnen mit 20 Wohungen das letzte Glied der Kette sei. BM Heidegger wurde deutlicher: Für eine Erweiterung des Altersheimes hätte man keine Finanzierung bekommen, für das betreute Wohnen schon. Pöll hatte eine Liste dabei, auf der die Honorarnoten von Lesina Debiasi aufgelistet sind. Demnach hat der Architekt seit 2007 9 Honorarnoten im Gesamtwert von rund 62.000 Euro an die Gemeinde ausgestellt. Und nun kommen 27.000 Euro dazu, ohne dass jemals ein Ziegel über einen anderen gelegt worden ist. (eb)

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