Verfeuert wurden rund 50.000 srm Hackgut, das zu 50 % aus Südtirol und zu 50 % aus dem nahen Ausland kommt. Diese Zahlen legte der SEG Obmann und Pionier in Sachen Fernwärme Sigfried Stocker kürzlich bei der Vollversammlung im Schludernser Kultursaal auf den Tisch. Dass die Abnehmer der SEG günstig heizen, ist nicht zuletzt dem Genossenschaftssystem zu verdanken, das keine Gewinnabsichten verfolgt. „Ein Werk auf Genossenschaftsbasis ist die beste Voraussetzung für die Versorgung der Mitglieder mit günstiger Energie“, sagt Stocker und stellt sich die Frage: „Ist es heute richtig, dass sich bei lokalen Energiegenossenschaften auswärtige, mit Landermittel gestützte Kapitalgesellschaften, mitbeteiligen, deren Geschäftsziel niemals die gleichen sind, wie die einer örtlichen Genossenschaft? „Erfolgsgeschichte“ entsteht, indem man umliegende kleinere Gemeinden oder Fraktionen in eine bestehende Energiegenossenschaft mit einbaut und nicht wie im der Ausgabe Nr. 9 im „Vinschgerwind“im „Märchen von der Fernwärme für alle“ in Schlanders zu lesen, wenn zuerst nur versprochen und nachher der Anschluss aus wirtschaftlichen Gründen als „schier unmöglich“ erachtet wird“, so Stocker.
Negativ zu Buche schlägt in der SEG-Bilanz derzeit ein Fehlbetrag von 148.000 Euro. Es handele sich dabei um die noch fehlenden Beiträge von Land und Staat, sagt der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Sepp Trafoier. „Abgesehen davon ist unsere Bilanz mehr als ausgeglichen.“ Stocker wird weiterhin am Ruder bleiben, denn er wurde mit den meisten Stimmen wieder gewählt, gefolgt von Sepp Trafoier, Hans Thaler, Hans Stecher, Elmar Koch, Siegfried Warger, Lorenz Fliri, Johann Alois Spiess, Lorenz Wallnöfer, Erich Pircher und Christoph Prader. Erklärtes Ziel für die Zukunft: Die SEG will ihre Eigenständigkeit bewahren, die Mitglieder so günstig wie möglich mit Fernwärme versorgen und daran arbeiten, um diesen eines Tages auch den erzeugten Strom abgeben zu können. (mds)