Dienstag, 22 Juli 2014 09:06

Leserbriefe Ausgabe 15-14

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Vinschgerbahn: „Außer Dienst” kann teuer werden

Wie aus der Beantwortung einer Anfrage des Abgeordneten Josef Noggler hervorgeht, werden bei den Zugersatzdiensten mit Privatbussen 17% der Gesamtkosten allein für die Leerfahrten ausgegeben. Als Leerfahrten gelten Fahrten vom Sitz des Unternehmens hin zum Einsatzort, bei denen noch keine Fahrgäste an Bord genommen werden dürfen. „Natürlich fragt man sich,“ so Noggler, „wie es zu hohen Kosten für Leerfahrten kommen kann, die eigentlich vermeidbar wären.“ Der Grund liegt darin, dass für den Ersatzdienst nicht Busunternehmen aus dem Vinschgau beauftragt worden sind, sondern auswärtige. „Diese kehren nach ihrem Einsatz zum ferner gelegenen Betriebssitz zurück, auch zwei Mal am Tag. Diese Fahrt wird vergütet, auch wenn keine Passagiere an Bord sind.“ Dabei wäre es einfach, diese Kosten zu sparen. „Es würde ausreichen, lokale Unternehmen zu engagieren. Sie liegen nahe am Einsatzort, die Leerfahrten würden entfallen“. Nicht zu vergessen, dass mit dem Sparen von öffentlichen Geldern gleichzeitig auch Arbeitsplätzen in den strukturschwachen Gebieten des Landes entgegengekommen wäre. Das Land überlege sich nun die Überarbeitung der Kriterien, damit die Fahrten „Außer Dienst“ so wenig und kurz wie möglich werden, oder am besten ganz vermieden.
Pressemitteilung des Regionalassessors Sepp Noggler (10.07.2014)

Pflanzenduftstoffe

Auszug aus dem Beitrag „Orchideen unterm Ortler“ vom geschätzten Wolfgang Platter, Direktor des Nationalparks Stilfserjoch, Vinschgerwind Nr. 14: „Die Schweizer Wissenschaftler stellen fest, dass der Gesamtduft dieser einheimischen Orchidee aus 44 verschiedenen Substanzen aufgebaut ist. – Wohlriechende Handwurz- Die Handwurz wird von Schmetterlingen bestäubt. Aus allen 44 Duftsubstanzen konnten die Naturkundler mit elektrophysiologischen Messungen an den Fühlern der bestäubenden Schmetterlinge jene 7 Duftstoffe isolieren, welche für die Anlockung der Schmetterlinge als Bestäuber relevant sind. Lediglich 7 der 44 Substanzen führen bei den Schmetterlingen zu Nervenimpulsen. Warum aber produziert diese Orchidee dann so viele weitere Duftsubstanzen, wo die Natur doch keinen Luxus betreibt? Nun, man weiß auch, dass verschiedene Duftstoffe bei Pflanzen auch der Schädlingsabwehr dienen.“ Diese Feststellung zeigt z.B. wie wunderbar die Natur eingerichtet und ausgestattet ist und wie einmal mehr klar werden muss, dass der Mensch Kunstdünger, Pestizide und aggressive Gülle nicht ausbringen darf. Die Bauern sollen verpflichtet werden, ihre Gülle in die Biogasanlage zu bringen oder nur Festmist zu erzeugen.
Paul Gruber, Mals


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