Dienstag, 22 Oktober 2013 09:06

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s12sp1-098von Don Mario Pinggera

Franz - Peter Tebartz - van Elst.  Ein Name, der bis vor Kurzem nur wenigen bekannt war. Was auch nicht verwunderlich ist, denn wie sollte ein Bischof eines eher unbedeutenden Bistums wie Limburg bekannt werden. Es sei denn, er macht von sich reden. In der Tat, die letzten Tage und Wochen ist immer wieder von ihm und seinem Bistum die Rede. Kurze Rückblende: 2007 wurde er als damaliger Weihbischof von Münster zum neuen Bischof von Limburg ernannt. Im Januar 2008 wurde er in der hessischen Staatskanzlei auf die Verfassungen und Regierungen der Länder Hessen und Rheinland – Pfalz vereidigt. Kurz darauf wurde er zum Bischof von Limburg geweiht. Relativ schnell wurde den Priestern des Bistums deutlich, dass der „nicht einheimische“ Oberhirte relativ strikt regierte, sowohl was Personalentscheidungen angeht als auch was seine Vorstellungen von Frömmigkeit und Moral betreffen. Hohe Ansprüche an seine Leute hatte er, ganz offensichtlich. Leider wurde die Entfremdung zwischen ihm und dem eigenen Klerus immer größer. Dies passiert immer dann, wenn willkürlich Bischöfe ernannt werden, die entweder nicht aus ihrem neuen Wirkungsort stammen, oder wenn die Ortskirche nicht vorher gehört wird. Dies wäre in etwa so, wenn Südtirol ungefragt einen Bischof aus Süditalien vorgesetzt bekommt. Das kann gut gehen, ist aber eher unwahrscheinlich.
Nun ist der Limburger Bischof sehr in die Schlagzeilen geraten: Üble Medienschelte, meinte noch vor Kurzem sein Protegé, der Kölner Kardinal Meisner. Wirklich? Mittlerweile ist die Beweislast erdrückend, sogar die Bischofskonferenz geht auf  Distanz. Der Schaden für die Kirche ist über deutsche Grenzen hinaus spürbar: Die Kirchenaustritte nehmen zu. Das Bischöfliche Haus samt Diözesanzentrum hat offensichtlich statt veranschlagter 5 Millionen über 30 Millionen Euro gekostet. Neue Erkenntnisse gehen sogar von 40 Millionen aus. Eine kurze Bemerkung: Mit 40 Millionen Euro könnte die Diözese Bozen-Brixen 200 Seelsorger über gut acht Jahre mit 2.000 Euro im Monat alimentieren. Das ist doch ein Wort!
Bei allem dürfen wir eines aber nicht vergessen: Es ist nicht an uns, zu urteilen. Auch wir sind ein reiches Land, viele Autos in Südtirol kosten über 100.000 Euro. Nicht wenige Luxusvillen stehen landauf  landab. Aber wenn ein Oberhirte hohe Ansprüche an Personal und Gläubige stellt, sollte er sie auch selber einzulösen im Stande sein. So heißt es bei Matthäus 7, 2: „Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.“


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