Lichtenberg
Im Herbst des vergangenen Jahres wurde die St. Christina Kirche in Lichtenberg restauriert. Das kleine Kirchlein oberhalb des Dorfes prägt die hiesige Landschaft wesentlich. Der Zahn der Zeit hatte jedoch sehr an der alten Bausubstanz genagt; das Dach war undicht, der kleine Turm drohte einzustürzen und durch einen Riss im Mauerwerk drang zusätzlich Wasser ins Innere der Kirche. Auf Initiative der Schützenkompanie Lichtenberg wurde Ende September des Vorjahres mit den Restaurierungsarbeiten begonnen. Die gesamte Kirche wurde komplett außen saniert; der Kirchturm wurde neu unterfangen, neue Sickerleitungen wurden rund um die Kirche verlegt, das Dach wurde an den undichten Stellen repariert. Das Dachgesims wurde komplett neu errichtet und die gesamten Außenmauern mussten abgespitzt und neu verputzt werden. Nach weniger als zwei Monaten Bauzeit konnten die Arbeiten bereits Mitte November abgeschlossen werden und seitdem erstrahlt die St. Christina Kirche auf dem Hügel des kleinen Dorfes Lichtenberg wieder in neuem Glanz. Die Organisation der gesamten Bauarbeiten übernahm die Schützenkompanie Lichtenberg. Finanziert werden konnte das Vorhaben mit Hilfe von Beiträgen seitens des Landes, der Gemeinde Prad am Stilfserjoch, der Fraktionsverwaltung Lichtenberg und durch Spenden seitens der Dorfbevölkerung.
Historisch wertvoll sind vor allem die aus dem 16. Jh. stammenden Secco Malereien, die das Leben der heiligen Christina darstellen. Aufgrund der Wasserschäden wurden diese Malereien teilweise angegriffen und aus diesem Grund wird jetzt auch über eine Sanierung des Innenbereichs nachgedacht.
Geschichtlich erwähnt wird die Kirche erstmals mit der Einweihung im Jahr 1575. Die Glocken stammen aus den Jahren 1400 und 1441. In ganz Südtirol gibt es derzeit nur drei Kirchen, die der hl. Christina geweiht sind. Aufgrund dieser Einzigartigkeit denkt man in Lichtenberg darüber nach, die Kirche zu bestimmten Zeiten zu öffnen, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. (chr)