St. Stephan bei Marienberg

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Die tadellos restaurierte Kirche St. Stephan mit dem neugestalteten Friedhof für die Mönche  des Klosters. Der Friedhof bildet nun eine konkretere Einheit mit der Kirche. Der von Architekt Werner Tscholl umgestaltete Friedhof ist zu einem ganz besonderen Ort geworden. Die tadellos restaurierte Kirche St. Stephan mit dem neugestalteten Friedhof für die Mönche des Klosters. Der Friedhof bildet nun eine konkretere Einheit mit der Kirche. Der von Architekt Werner Tscholl umgestaltete Friedhof ist zu einem ganz besonderen Ort geworden.

In der Kirche vom 5. Jahrhundert wurden erst kürzlich gotische Malereien freigelegt und der Friedhof „ex muris“ der Mönche neu angelegt. Seit der Sommersaison 2021 werden Führungen montags und freitags jeweils um 10.00 Uhr angeboten. Diese beginnen im Klosterhof. In rund zehn Gehminuten erreichen wir die Stefanskirche mit dem Begräbnisplatz.

von Andreas Waldner

Durch den nordseitigen, mit einem Stahltor versehenen Haupteingang betreten wir den neu gestalteten Friedhof. Sämtliche Grabhügel wurden entfernt. Das Gräberfeld im oberen Bereich hat man abgesenkt und damit das Gefälle entschärft. Das zentrale Feld besteht nun aus einer einzigen s73 stephan2Rasenfläche mit einem Brunnen (Wasserspiegel) und einem Blumenbecken vor einer Kreuzigungsskulptur. Die Gräber mit eingelassenen Marmortafeln sind entlang der Umfassungsmauern verteilt. Vor jedem einzelnen Grab steht auf der Erde ein schwarzer, stählerner Sockel für Blumen oder Kerzen. Die Gräber der letzten vier Äbte und ihre Grabsteine befinden sich am Fuß der Nordwand der Kirche. „Am Ende eines irdischen Lebens, das von der Einhaltung der Regel geprägt war, wird die „starke und tapfere“ Gemeinschaft der Klostermönche mit der gleichen nüchternen Einfachheit an dem Ort wiedervereint, an dem die Geschichte der Abtei Marienbergs ihren Anfang nahm.“, schreibt Arch. Werner Tscholl. Im Jahre 1146 kam Abt Albert mit Mönchen aus Ottobeuren nach St. Stefan. Am 11. März 1150 zogen sie ins Kloster Marienberg. Der Aufgang zum bergseitigen Nebeneingang und zur Empore wurde neugestaltet. Es war alles sehr massiv und die ebenerdige Eingangstür war verdeckt. Die massive Mauer wurde etwas zurückgenommen. Die steinernen Treppenstufen ersetzte man durch eine Metallkonstruktion. Der Bereich vor der Eingangstür wurde neu gepflastert. Rechts vom Kircheneingang führen Stufen hinab in die neue Sakristei, die sich unterirdisch befindet. Dort wurde eine Mauer aus dem 3.- 4. Jahrhundert gefunden. Es handelt sich um Reste eines Gebäudes, was besagt, dass da, wo St. Stefan steht, es schon zu Römerzeit eine Siedlung oder diverse Bauten gegeben hat.


Chiesa di Santo Stefano vicino all’abbazia di Monte Maria
Nella chiesa del V secolo sono stati recentemente scoperti dipinti gotici e il cimitero dei monaci „ex muris“ è stato recentemente sistemato. Dalla stagione estiva 2021, le visite guidate vengono offerte il lunedì e il venerdì alle ore 10:00. Queste iniziano nel cortile del monastero. La chiesa di Santo Stefano, con il suo cimitero, è raggiun-gibile a piedi in circa dieci minuti.


Wir betreten nun den lichtdurchfluteten Kirchenraum. Seit der archäologischen Grabung im Jahre 1989 ist uns die Datierung der Vorgängerbauten bekannt. Die ältesten Mauerwerke reichen in die frühchristliche Zeit um 500 zurück, einer Zeit des Beginns der Christianisierung im Vinschgau. Im Innern der Kirche fand man Gräber und Beschläge von Gürtelgarnituren, die aus dem 7. Jahrhundert s73 stephan3stammen. Diese kostbaren Funde sind im Museum von Marienberg ausgestellt. Vor der Neugestaltung war das Kirchenschiff eher dunkel, weil das obere Apside-Fenster zur Gänze und das untere zur Hälfte durch eine Altarkonstruktion verdeckt waren. Auffallend sind die Tribüne und die Holzdecke, welche auf die spätkarolingische Bauepoche zurückgehen. Die neuen Bänke stehen in der Mitte des Kirchenraumes und sind aus massivem Eichenholz gefertigt. Das kleine, unscheinbare Kirchlein besticht durch sein Alter, seine spezielle Architektur und ganz besonders durch die freigelegten Malereien aus der Zeit um 1498. Im rechteckigen Chorraum wurde eine komplette Ausmalung frei gelegt. Zu finden sind auch die Namen der dargestellten Heiligen, etwa St. Stephan, St. Laurentius und St. Christophorus. Der Bilderzyklus zeigt uns das Leben Christi von der Geburt bis zur Himmelfahrt und das Leben Mariens von der Verkündigung bis zum Tode im Kreise der Apostel. Der Patroziniums-Heilige Stephan, die vierzehn Nothelfer und die Passionsszenen schließen den Zyklus ab. Im Zentrum steht die Krönung Mariens, umgeben von St. Stephan, St. Laurentius und St. Christophorus. Über der Marienkrönung ist das Pfingstwunder dargestellt: Maria, die Apostel und der Heilige Geist in Form einer Taube. Im Gewölbe sind die Heimsuchung, die Geburt, die Epiphanie und die Auferstehung Christi dargestellt. Der bemalte Schlussstein zeigt das Schweißtuch der Veronika. Die beiden Opferszenen am Triumphbogen füllen die gesamte zur Verfügung stehende Fläche des Zwickels. Abel hält an der Ehrenseite der mit einem Kreuz hinterfangenen Segenshand Gottes das weiße Lamm entgegen, der Text am Spruchband ist nicht mehr erhalten. Das entrollte Spruchband des Kain erläutert das Geschehen: [hi]e gibt kainn der Fulltl das ungerecht buß Opfer / 1498. Der an einer Weggabelung kniende Kain trägt ein knielanges Kleid. In den Händen hält er die gebundene Garbe und eine Sichel und um die Hüften trägt er eine Tasche gebunden. Der Passionszyklus an der Nordwand des Langhauses ist in zwei Bildstreifen angelegt. Besser lesbar sind die 2019 freigelegten oberen Szenen. Von West nach Ost sind dies der Einzug Christi in Jerusalem, die Tempelreinigung, das Letzte Abendmahl, die Ölbergszene sowie Christus vor Kaiphas. Das untere Register setzte den Zyklus im Uhrzeigersinn fort, hier finden wir weitere Szenen vor und nach der Kreuzigung. Die Kirche wird nach den Führungen abgeschlossen, der Friedhof kann zu jeder zeit besucht werden.

Info
Museumsleitung und Verwaltung
Tel.+39 0473 843989 E-Mail: verwaltung@marienberg.it
Führungen in St. Stephan
Montags 10.00 Uhr; Freitags 10.00 Uhr

Chiesa di Santo Stefano
Entriamo ora nella sala della chiesa inondata di luce. Dallo scavo archeologico del 1989 conosciamo la datazione degli edifici precedenti. Le opere murarie più antiche risalgono al periodo paleocristiano, intorno al 500, un momento di inizio della cristianizzazione della Val Venosta. All‘interno della chiesa sono state rinvenute tombe e accessori di cinture risalenti al VII secolo.

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