Glurns
Der drei Jahre alte Fleckvieh-Stier „Rabald“ war beim diesjährigen „Selamarkt“ in Glurns Anziehungspunkt vor dem Schludernser Tor. Bauern, Viehliebhaber und vor allem Kinder scharten sich um das stattliche Tier. Viele beteiligten sich am Schätzspiel um dessen Gewicht. Die Vinschger Fleckviehzüchter um Obmann Walter Klotz, dem Besitzer des Stiers, hatten auch heuer keine Mühen gescheut, und stellten einige ihrer Tiere zur Schau. „Wir verkaufen zwar nichts, aber Vieh gehört einfach zu einem Markt“, erklärt Klotz. Zu den Ehrengästen am Stand der Fleckviehzüchter zählten der Obmann des Fleckvieh-Landesverbandes Emmerich Silbernagl und der Geschäftsführer Dieter Herbst. Die Fleckviehzucht entwickelt sich im Vinschgau. Die Zahlen der Tiere und der Züchter bewegen sich seit Jahren kontinuierlich nach oben. Es ist vor allem die Doppelnutzung Milch/Fleisch, die die Fleckviehzucht lukrativ macht. „Für ein Fleckviehstierkalb bekommt man wenigstens noch etwas. Bei anderen Rassen schaut es damit ganz mager aus“, meint Urban Hirschberger, der in seinem neuen Auslauf-Stall in Schleis auf Fleckvieh setzt. Im Pustertal hat sich die Rasse längst durchgesetzt. Die Gsieser Osterochsen erzielen zum Beispiel jedes Jahr stattlich Preise von vier bis fünf Euro pro Kilogramm Lebendgewicht. Der Stier auf dem „Selamarkt“ wog 1.207 Euro. Die Sieger des Schätzspieles, alle aus dem Unterland, erhielten von Klotz ein Präsent. (mds)