Das Publikum und die Jury waren sich insofern einig, dass die Erstplatzierung in beiden Fällen an die Plawenner Alm, an Herbert Völkle, ging. Zweit- und Drittplatzierte der Jurybewertung waren die Laatscher Alm Fridolin Schwarz, sowie die Upia Alm Andreas Buccoli. Auftakt der Veranstaltung machte die Direktorin Monika Aondio. Nach einer Begrüßung gab Aondio einen kurzen Einblick in die Sennkurse, welche jährlich an der Fachschule abgehalten werden und denen eine sehr hohe Nachfrage vorausgeht. Zusammen mit der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft Salern, wird versucht, diese Südtirol weit abzudecken. Es folgte ein sehr aufschlussreicher Rückblick des diesjährigen Almsommers durch Bertram Stecher. Laut Stecher sei dieser oftmals wetterabhängig. Die produzierte Milchmenge sei in diesem Jahr zwar sehr gut, aber es lag keine Übermenge vor. Man kann allgemein von einem guten Sommer sprechen. Die Viehzahlen im Vinschgau bleiben mit 1500 Stück recht konstant. Auffallend sei der stetige Personalwechsel in den letzten Jahren, mit vielen „Neueinsteigern“. Diese Entwicklung bringt Vor- als auch Nachteile mit sich. Die Käsequalität unterliegt zwei Kriterien: Zum einen muss der Käse hygienisch einwandfrei sein, wobei Stecher seine eindeutige Zufriedenheit ausdrückt, zum anderen muss der Geschmack stimmen. Einige Probleme gäbe es mit den sogenannten Nachgärungen, welche den Käse mit der Zeit bitter schmecken lassen. Es wird aber weiterhin daran gearbeitet, eine einwandfreie Milchqualität zu erhalten. Auch der Fettgehalt müsse etwas reduziert werden. Ansprachen hielten die Ehrengäste Hans Berger, Landesrat für Landwirtschaft, Richard Theiner, Landesrat für Gesundheit und Sozialwesen, sowie Martin Tschurtschenthaler, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Milchviehalmen. Die Obervinschgauer Böhmische umrahmte klanglich die gelungene und wohlbesuchte Veranstaltung. (sil)