„Zeit wird Recht geben...“
„Unabhängige Zeitschrift“ hat sich der Vinschgerwind mal genannt, nun hat der Vinschgerwind wohl gedreht, nun geht der Unterwind, der übliche Polit- und Wirtschaftsfilz hat Einzug gehalten beim Vinschgerwind. Nur so ist es zu erklären, wie ein kleines Kind wie die Kornkammer, im Wachstum begriffen, von der Zeitschrift angegriffen wird und das auf der Titelseite, mit vielen Falschaussagen. Das Kind ist aber stark, es lebt von Phantasie, Begeisterung und gutem Korn aus dem windigen Vinschgau, der es jeden Tag formt. Zum Glück haben wir bei der Kornkammer Sinnvolleres zu tun als so einem manipulierten Hirngespinst aufzusitzen. Enttäuschend ist nur, dass gerade der sich so kritisch gebende Vinschgerwind auf die Schippe nehmen lässt und dem üblichen Interessenmarkt, den alten Filzriegen unseres Landes nun dient. Die Zeit wird uns Recht geben, bis heute sind alle Projekte, welche durch Politik und EU-Gelder meinten, die Energie zu schöpfen, gescheitert, vor allem im Vinschgau. Weil nichts von innen kommt, sondern nur des Geldes und der Beiträge wegen gemacht wird.Das Kind ist immer begeistert und glaubt mit Sicherheit an die Verwirklichung, gleich was andere sagen, die Gelassenheit und die Ruhe im Fortschreiten sind die Kraft der Kornkammer. Hoffnung bleibt: Vielleicht war es einfach nur Unachtsamkeit und wenig Wahrnehmung bei dem Artikel.
Reinhold Holzer, Kornkammer-Gründungsmitglied
Offener Brief an die Bürgermeister des Bezirkes Vinschgau
Im Vinschger Nr. 30/12 war zu lesen, dass sich die Bürgermeister des Tales bei ihrem letzten Treffen u.a. mit dem Vorschlag aus Bormio, eine Tunnelverbindung zwischen dem „Veltlin“ und Trafoi zu errichten, beschäftigten. Dies ist legitim, diese Idee aber gleich gut zu heißen, ohne je mit ihren Bürgern über die Sinnhaftigkeit eines solchen Projektes diskutiert zu haben, ist aber unverfroren.
Auch wenn man versichert, dass es sich dabei nicht um „…eine alpenquerende Straßenverbindung a‘ la Ulm-Mailand, sondern um einen einröhrigen, möglicherweise schienengestützten Tunnel nach der Art des Vereina-Tunnels in der Schweiz…“ handeln würde, sollte auch über mögliche negative Folgen für Bevölkerung und Landschaft Gedanken verloren werden. Überhaupt stellen sich eine ganze Menge von Fragen:
- Welche negativen und positiven Folgen hätte das „Loch“ am Ende des Trafoitales für die Ortschaften entlang der Stilfserjochstraße und des oberen Vinschgaus?
- Welche Interessengruppen sind an einem solchen Projekt interessiert?
- Welche Eingriffe wären auf der „Zulaufstrecke“ und am Eingang des Tunnels auf Trafoier Seite notwendig?
- Hat man bedacht, welche Ängste man in der Bevölkerung wieder wecken könnte?
- Wird es eine öffentliche Diskussion darüber geben?
- Soll die betroffene Bevölkerung nach Abwägung der Vor – und Nachteile des genannten Großprojektes (man spricht immerhin von ca. 200 Millionen Euro) in die Entscheidung mit einbezogen werden oder macht das der „Bürgermeisterzirkel“ (Es gibt ja inzwischen keinen halbwegs demokratischen Bezirksrat mehr) unter sich aus?
Wenn es auch im Moment hoffentlich nur Hirngespinste sind, sollte man doch den Anfängen wehren und Spekulationen im Keim ersticken, die die schon gestorbene Idee der Autobahn Ulm - Mailand wieder aufleben lassen würde.
Sollte dieses Großprojekt dennoch konkret angegangen werden, fordert die Liste für Prad die Bürgermeister auf, das Ganze öffentlich zu diskutieren und die Bevölkerung des gesamten oberen Vinschgaus in die Entscheidung mit einzubeziehen und nicht im stillen Kämmerlein vollendete Tatsachen schaffen, die vielleicht nur einigen Lobbys von Nutzen sind.
Die Liste Für Prad
Entschleunigung
Als ich kürzlich für ein paar Tage in Mals war - mehr zufällig auf dem Weg von einer Wanderung durch den Vinschgau - ist mir die Gestaltung ihres kleinen Zentrums sehr positiv aufgefallen. Sehne ich mich doch als Städterin nach etwas Ruhe vor hektischem Verkehr in kleinen Orten. Ich finde die Idee, einfach ein paar Stühle im Ort zu verankern, dazu ansprechende Holzbänke sowie Infosäulen aus Holz , nicht zuletzt die kleine Straßenbibliothek, eine gelungene Umsetzung zur Entschleunigung. Schön, dass es so möglich ist, weitgehend abgasfrei den Espresso oder das Gläschen Wein auf der Straße genießen zu können. Dass Sie dabei weitgehend heimische Materialien verwendet haben, gefällt mir sehr gut! Die Fässer mit den rot blühenden Geranien sind ebenfalls ein Hingucker und willkommener Kontrast. Ich wünschte mir mehr solche Initiativen in Ihrem Landstrich. Übrigens gibt es seit wenigen Jahren auch in New York! solche verkehrsberuhigten Zonen mit Stühlen und markierten Fußbodenarealen, wo es einfach möglich ist, sich auf der Straße zu begegnen und zu verweilen.
Hellga Baltschun, Nürnberg
Kindergarten Forum Latsch
Bei der Gemeindeverwaltung in Latsch muss ab nun die schärfste Konzentration an den Tag gelegt werden, sonst geht der dritte Planungsanlauf für den neuen Kindergarten auch glatt in die Hose! Um dies zu vermeiden, ist angeraten, dem Projektanten diesmal einen klaren Auftrag zu erteilen.
Für diejenigen aber, die weiterhin „kindelen“ wollen, sollte im neuen Kindergarten eine eigene Sektion mit eingeplant werden. Es dürfte im Rahmen des Möglichen liegen, dass die Kindergartentante für diese „Sondersektion“ vom Gemeindenverband, ohne große Stellenausschreibung, direkt beauftragt wird. Die Spielsachen könnten ruhig mit den Kleinen gemeinsam benutzt werden. Besonderes Augenmerk sollte das unterweisende Personal allerdings auf den Bürgermeister und auf den Sportreferenten Theiner werfen, um zu verhindern, dass diese den anderen Kindergartenbesuchern vorweg das Essen auslöffeln. Die beiden Herrn machen es nämlich mit den Haushaltsmitteln genauso: Da werden einfach 140.000 Euro frech und ohne zu fragen aus der zukünftigen Fülle des Gemeindehaushaltes “reserviert“, um im Hallenbad die Saunalandschaft aufpolieren zu lassen, und kein einziges Mitglied der gesamten Gemeindeverwaltung weiß etwas davon. Das lobe ich mir, eine besonders vorbildliche, rechtmäßige und transparente Gemeindeverwaltung!
Wenn man bedenkt, dass der Gemeindereferent Theiner, seines Zeichens homologierter Gemeindesekretär von Plaus und Schnals, zu jedem ausgabenwirksamen Beschluss bei seinem Arbeitgeber ein verwaltungsrechtliches und buchhalterisches Gutachten abgeben muss, dann ist sein Verwaltungsstil in Latsch eine saubere Arbeit. Das Grundprinzip jeder Ausgabentätigung in der öffentlichen Verwaltung ist, dass nur die Ausgaben beschlossen werden, können die auch im Haushalt vorhanden sind. Man kann sich nur wundern, wenn gerade die, die sich als Saubermänner und Puritaner aufspielen, in ihrem Tun ganz wo anders sind. Was wohl der Rechnungshof dazu sagen würde?
Markus Pircher, Kastelbell
Gelebte Demokratie in Taufers i. M. und Mals
Die Gemeindeverwaltungen von Taufers i. M. und Mals werden zwei Volksabstimmungen zur Zukunft des Rambaches abhalten. Wir begrüßen diese Möglichkeit der aktiven Bürgerbeteiligung. Sie sind ein positives Beispiel für gelebte Demokratie und sollten dementsprechend gut vorbereitet werden.
Die Gemeinde Mals möchte die Volksabstimmung gemäß neuer Satzung und alter Durchführungsverordnung abhalten. Diese Kombination erscheint uns nicht zielführend. Anstatt die Bürger in die neue Materie der direkten Mitbestimmung einzuführen, schafft sie eher Verunsicherung. Die Gemeinde Mals sollte ihre ursprüngliche Vorbildfunktion, die man ihr in Sachen direkter Demokratie landesweit zugesprochen hat, damit nicht aufs Spiel setzen. Nachdem es sich in diesem Fall um ein übergemeindliches Thema handelt, wäre eine Anpassung der beiden Satzungen und Durchführungsverordnungen von Mals und Taufers i. M. empfehlenswert. Dann könnte eine gemeinsame Volksabstimmung abgehalten werden, damit die Bevölkerung der beiden Gemeinden nicht in Konkurrenz gesetzt wird. Zusätzlich zum Urnengang sollte den Bürgern die Beteiligung per Briefwahl ermöglicht werden.
Wir erwarten uns eine ausgewogene und vollständige Information aller Stimmberechtigten und befürworten die Bereitschaft der beiden Gemeinden, ein gemeinsames Abstimmungsheft zu erstellen sowie Bürgerversammlungen abzuhalten. Im Abstimmungsheft sollen Befürworter und Gegner ihre Standpunkte ohne Zensur darlegen können. Die Gemeinden tun gut daran, ihre Bürger über die Rechtswirksamkeit und die Garantien für die effektive Umsetzung des Abstimmungsergebnisses aufzuklären.
Erstmals können sich Jugendliche ab 16 Jahren an den Abstimmungen beteiligen. Die Gemeinden, Jugendorganisationen und Oberschulen sind aufgerufen, ganz besonders die jungen Mitbürger über die Inhalte und diese neue Möglichkeit der Mitbestimmung zu informieren. Zur Meinungsbildung tragen ganz wesentlich auch die Medien durch eine ausgewogene und objektive Berichterstattung bei.
Wir hoffen, dass sich möglichst viele Bürger aktiv an der Diskussion und den Abstimmungen beteiligen.
Initiative für mehr
Demokratie Bezirk Vinschgau in Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen Mals und Taufers i. M.
Haben wir hier in Latsch keine Kinder?
Es ist schon lange die Rede, dass am Ex- Freibad in Latsch, wo wirklich ein toller Spielplatz ist und der gut besucht ist, ein Jugendhaus gebaut werden soll.
Viele Eltern reden davon, dass es einfach schade wäre, wenn dieser Platz verbaut würde da es mit Jugendlichen und Kindern auf einem Platz sicher schwierig würde, da so schon oft Scherben und Dosen herumliegen und sich keiner darum kümmert. Ich kann von mir selber sprechen, dass wir fast jeden Tag diesen Spielplatz besuchen, weil er im Frühjahr und Sommer schön schattig ist und man keine Angst haben muss dass Kinder auf die Straße laufen, so werden auch viele Kindergeburtstage auf dem Spielplatz gefeiert. Leider mussten wir in der letzen Zeit feststellen, dass nichts getan wird, einige Geräte sind veraltet und müssten ausgetauscht werden. Das Holz bei der Sandkiste war längst schon faul und so wurde das Holz nur entfernt, aber jetzt ist nur mehr ein Sandhaufen übrig ohne Umrandung. Bei einer anderen Rutsche ist auch eine Sandkiste, die schon seit Jahren mehr Sand bräuchte.
Zudem wird im Sommer immer donnerstags am Vormittag die Beregnung eingeschalten, so dass man den ganzen Tag den Spielplatz nicht besuchen kann, was sicher auch in der Nacht bewässert werden könnte. Es wird immer geredet, dass man viel für die Kinder tut, aber man muss immer wieder feststellen, dass es nicht so ist. So fragt man sich schon, wie geht es weiter, wenn erst mal dieses Jugendhaus dort gebaut wird, können dort noch Kinder in Ruhe spielen ohne Lärm, Rauchen und Müll? Es ist so ein schöner und gut besuchter Platz, muss man den wirklich verbauen und den Kindern nehmen? Warum findet man nicht eine andere Lösung für das Jugendhaus? Außerdem ist zu hoffen, dass auch der Kindergartenbau in Latsch endlich verwirklicht wird und nicht immer nur versprochen wird! Am Eingang des Kindergartens ist ein kleines Gittertor, das von jedem Kind geöffnet werden kann und es eigentlich nur eine Frage der Zeit ist, bis ein Kind auf die Straße läuft und etwas passiert! Muss es wirklich immer so weit kommen? Zudem kommt dazu dass teilweise die Spielräume der Kinder mit Schimmel versehen sind und man sollte schon auf die Gesundheit unserer Kinder achten. warum schaut man hier weg?
Warum findet man nicht eine andere Lösung für das Jugendhaus? Man kann nur hoffen, dass diesen Brief einige lesen und sich bewusst werden, ob es wirklich sein muss und ob es nicht schon längst an der Zeit ist, endlich etwas in Latsch für die Kinder zu tun?
Eltern aus Latsch