Vinschgau/Südtirol - Im Vinschgau fröstelt’s im Langes und hagelt’s im Sommer. Zu spüren bekommen diese Wetterphänomene vor allem die Obst- und Weinbauern bzw. die Apfelanlagen und die Weinreben. Frost im Langes und Hagel im Sommer verursachen teilweise enorme und existenzbedrohende Ernteeinbußen. Um Schlimmstes verhindern zu können, sind Versicherungen gefragt. Die „Neue Südtiroler Tageszeitung“ hat kürzlich die Schadensvergütungen für das Jahr 2017 vom Hagelschutzkonsortium Südtirol veröffentlich. Von den Rekordzahlungen von rund 99 Millionen Euro, die südtirolweit an die Bauern ausbezahlt worden sind, sind rund 42 Millionen an Bauern im Vinschgau gezahlt worden. 64 % davon haben Hagelschäden betroffen, 36 % Frostschäden. Der Vinschgau hatte 2017 also landesweit die größten Frost- und Hagelschäden zu beklagen. Der versicherte Wert, so hat es der Direktor des Hagelschutzkonsortiums Heinrich Huber in der „Neuen Südtiroler Tageszeitung“ erklärt, belaufe sich pro Hektar bei rund 30.000 Euro (bei 24.000 Euro im Weinbau). Ein Bauer mit drei Hektar zahle jährlich rund 3.000 bis 4.000 Euro an Versicherungsprämie. Dabei ist der öffentliche Beitrag von 2/3 bereits abgezogen. Im Trentino, zum Vergleich, wurden für das Jahr 2017 150 Millionen Euro ausbezahlt. Der Grund dafür: Im Trentino gibt es kaum Frostberegnung. (eb)
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