„In den vergangenen Jahren ist es zu mehreren Brüchen der Hauptleitung gekommen. Die Straße bei Ulten wurde beispielsweise innerhalb von einer halben Stunde unterspült“, sagt Stocker. „Die Rohre sind dünn wie Zeitungspapier und jederzeit könnte wiederum eins brechen.“ Die Hauptleitungen liegen an Feldwegen, Nebenstraßen und direkt an der Staatsstraße. Die Versicherung will sich auch aus der Verantwortung schälen und aussteigen. Tatsache ist: Das in den 1980er Jahren in Betrieb genommene Leitungsnetz auf der rund 500 Hektar großen Fläche zwischen St. Valentin, Plawenn, Alsack, Ulten und Planeil befindet sich in einem desolaten Zustand. Bekannt ist das seit Jahren und eine Sanierung war regelmäßig Thema bei Versammlungen, genauso wie die Wasserkonzession für eine neue Wasserfassung aus dem Zerzerbach. Derzeit kommt das Hauptwasser aus Plawenn. Die Leitung aus Planeil musste bereits still gelegt werden. Gebremst wurden eine Sanierungsplanung auch durch Unstimmigkeiten zwischen Malsern und Burgeisern. Es ging um ein geplantes E-Werk am Zerzerbach, um Besitzverhältnis und Gewinnaufteilung. Nun kommt Bewegung in die Sache. Am vergangenen Montag führte der Delegiertenrat mit einem Projektanten und mit den Zuständigen des Amts für ländliches Bauwesen einen Lokalaugenschein durch. Unverzüglich soll nun der Techniker ein Projekt erstellen, damit die Genehmigungsverfahren eingeleitet und nach einer Finanzierung gesucht werden kann. Doch im Moment spitzt sich die Lage zu. Die rund 400 Mitglieder des Meliorierungskonsortiums fragen sich: Können wir heuer ab Mai beregnen oder bleiben die Leitungen trocken? Die Zeit drängt. Eine definitive Entscheidung will der Vorstand Ende April fällen. (mds)