Mals - Val Müstair
Grenzenloses Fahrradvergnügen ins Münstertal
Was mit dem Post-Eilbus vom Bahnhof Mals nach Zernez bereits grenzüberschreitende Wirklichkeit ist, soll mit der Realisierung eines durchgehenden Radweges vom Bahnhof Mals ins Münstertal nach Plänen der Gemeinde Mals bald auch für FahrradfahrerInnen zum grenzenlosen Radvergnügen werden. Umgesetzt wird dieses Vorhaben im Laufe des Jahres 2012 mit Mitteln aus dem EU-INTERREG IV Programm ITA-CH.
Durch diesen neuen Radweg soll eine optimale grenzüberschreitende Nutzung der bestehenden Infrastrukturen, wie kulturelle Einrichtungen, Sportanlagen und Bildungseinrichtungen zwischen Münstertal und Obervinschgau ermöglicht werden. Zudem wird eine zusätzliche Generierung der Touristenströme in beiden Regionen ins Auge gefasst, da er direkt mit dem bestehenden Vinschger Radweg verbunden wird. Die Erhöhung der Sicherheit ist ein weiteres zentrales Anliegen dieses grenz überschreitenden Vorhabens. Bisher waren die Radfahrer auf diesem Streckenstück gezwungen, auf stark befahrene Straßen auszuweichen (z.B. Mals-Glurns), deren Gefahren vor allem durch den neuen Streckenabschnitt Bahnhof Mals-Laatsch entschärft werden können. Auch Familien oder ältere Menschen, welche die Strecke von Mals nach Val Müstair bisher aus Sicherheitsgründen nicht mit dem Rad befahren, können dies nach dem Ausbau gefahrlos tun. Die verstärkte Nutzung des Fahrrades ist auch eine wichtige Maßnahme im Hinblick auf die Erreichung der Klimaschutzziele und hat positive Auswirkungen auf Gesundheit und Lebenserwartung. Zum Neubau des Streckenabschnitts Bahnhof Mals-Laatsch ist die Errichtung des noch nicht bestehenden Teilstückes von Laatsch bis zur Calvenbrücke auf Südtiroler Seite und die Errichtung des Radweges von der Grenze bis zur Örtlichkeit Sot Rivas auf Graubündner Seite vorgesehen. Eine einheitliche Beschilderung und ein einheitliches Informationssystem soll das künftige grenzenlose Fahrradvergnügen möglichst vereinfachen. (lu)
Terra Raetica - Zitat
„Es ist uns gelungen, für dieses Vorhaben einen eigenen neuen Grenzübergang für Radfahrer in die Schweiz zu ermöglichen, der im freien Gelände unterhalb der derzeitigen Grenzkontrolle verläuft. Das bedeutet, dass Radfahrer den Radweg nutzen können und nicht spüren, dass sie soeben eine Außengrenze der EU passiert haben. Der grenzüberschreitende Nutzen und Ausrichtung im Sinne der INTERREG-Kriterien sind daher mehr als erfüllt. Insgesamt kommen aus dem INTERREG-Topf knapp 900.000 Euro an Finanzmitteln zur Realisierung des Vorhabens für die Teilstrecke Bahnhof Mals-Schweizer Grenze.“
„Die Arbeiten auf Vinschgauer Seite werden im Laufe des Jahres durchgeführt. Auch auf Schweizer Seite wird der Teilabschnitt ebenfalls dieses Jahr realisiert. Die Beschilderung und Bewerbung kann voraussichtlich erst im kommenden Jahr durchgeführt werden. Im Idealfall kann der neue Radweg mit Beginn der Radsaison 2013 offiziell eingeweiht werden. Dadurch erfährt der Bahnhof Mals als Mobilitätsknotenpunkt und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit eine weitere Aufwertung.“
Bürgermeister Gemeinde Mals
Mag. (FH) Ulrich Veith
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