Gut neun Monate ist es her, dass Greta Pinggera beim Weltcupfinale in Umhausen eine perfekte Saison beendete. Nachdem sie sich anfangs Februar erstmals den Weltmeistertitel holte, sicherte sie sich damals zwei Wochen später in einem spannenden Rennen den Weltcupgesamtsieg 2017. Aufgrund dieser Erfolge ist Greta in diesem Jahr die Rodlerin, die es zu schlagen gilt. Die eigenen Erwartungen sind mit Sicherheit groß und auch die Augen der Konkurrentinnen und Rodelfans sind in den Rennen immer auf sie gerichtet, was für zusätzlichen Druck sorgt. Doch mit der Rolle der Favoritin scheint die Laaserin sehr gut umgehen zu können.
Beim Weltcupauftakt Anfang Dezember in Kühtai bewies sie, dass sich die Hierarchie bei den Rodlerinnen nicht geändert hat und sie weiterhin das Maß aller Dinge ist.
Im ersten Durchgang lag Pinggera noch 14 Hundertstel hinter der österreichischen Lokalmatadorin Tina Unterberger, doch im zweiten Lauf nahm die amtierende Weltmeisterin noch einmal volles Risiko, fuhr Tagesbestzeit und sicherte sich mit gerade einmal drei Hundertstel Vorsprung den Sieg zum Saisonauftakt. Für Greta war es – saisonübergreifend - der fünfte Sieg in Serie. Gleichzeitig durfte sie sich dank der 100 Weltcuppunkte das Trikot der Weltcupgesamtführenden überstreifen.
Die zweite Vinschgerin, die im heurigen Winter am Weltcup teilnimmt, ist Sara Bachmann. Die Latscherin, die seit dem heurigen Winter für Deutschland an den Start geht, konnte bei ihrem „Premierenrennen“ als Deutsche überzeugen. Im Training schockte Sara die Konkurrenz mit der Tagesbestzeit und zeigte, dass man sie heuer auf der Rechnung haben sollte. Im Rennen musste die 22-Jährige, aufgrund des Nationenwechsels, mit einer niedrigen Startnummer den 1. Lauf in Angriff nehmen. Da die Bahn im Verlauf des Bewerbs immer schneller wurde, war eine tiefe Startnummer an diesem Tag ein Nachteil. Doch Bachmann, die nach zwei Durchgängen den 7. Platz belegte und ihre ersten Weltcuppunkte für Deutschland holte, war mit ihrer Leistung sehr zufrieden.
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