Hut ab vor den Oberländern: Eine junge Generation dort hat das vollzogen, vor dem es der Gründergeneration aus verschiedensten, vielleicht auch nachvollziehbaren Gründen gegraust hat: Die Gesellschaft Schöneben AG hat die Haider AG aufgenommen. Die Haider AG ist im Bauch der Schönebner gelandet. Wie auch immer man es dreht und wendet, letztlich war und ist dieser Schritt eine Notwendigkeit. Von vielen möglichen Schritten, von denen einer ohnehin gemacht werden musste, wohl nicht der schlechteste. Die Ferienregion am Reschenpass ist deckungsgleich mit den Gemeindegrenzen - also ist es wohl eine Notwendigkeit zumindest innerhalb dieser Ferienregion zusammenzuarbeiten. Es ist Fluch und Segen zugleich, dass diese Ferienregion am Reschen (mit Maseben lange Zeit drei) zwei Skigebiete hat. Dass aus diesen zwei eine einzige Gesellschaft geworden ist, muss demzufolge als richtiger Schritt eingestuft werden.
Das Aufrichten der beiden Skigebiete ist jeweils einer Gründergeneration in St. Valentin und in Reschen zu verdanken, die dem Tourismus im Oberland, vor allem dem Wintertourismus, die Tore weit geöffnet hat. Ohne die Skigebiete ist die touristische Entwicklung im Oberland nicht denkbar.
Die Zeiten bleiben nicht stehen, das wissen auch die Gründer, die ihre Skigebiete den Zeiten immer wieder anpassen mussten - tempora mutantur - und deshalb ist es zuweilen so, dass von Bisherigem radikal Abschied genommen werden muss.
Das Oberland hat mit der Fusion, mit der künftigen Zusammenarbeit, umgestellt. Von den herkömmlichen Skiern auf Carving - scharfe Kanten ermöglichen scharfe Kurven. Mal schauen, welche Schwünge die Skigebiete gemeinsam zusammenbringen.
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