Dienstag, 08 August 2017 00:00

Es brennt der Hut

Artikel bewerten
(0 Stimmen)

s4 2384Partschins/Rabland - Großes Unbehagen herrscht in der Gemeinde Partschins: Der Obststand an der Hauptstraße neben der Tankstelle kurz vor der Töll lässt die Wogen hochgehen. Vorläufiger Höhepunkt: BM Albert Gögele hat am 11. Juli 2017 eine sofortige Baueinstellung verfügt. Hat Markus De Dea beim Obststand den Bogen überspannt?

von Erwin Bernhart

Die Kaufleute von Partschins sind auf der Palme. Markus De Dea hat seinen Obststand von Rabland in Richtung Osten direkt angrenzend an der Tankstelle verlegt.

Ein gelbes Schild mit „Bauernmarkt“ weist auf die Verkaufsstelle hin. Die Kaufleute fragen sich, ob da alles mit rechten Dingen zugeht. Bereits im April haben die Kaufleute den BM ersucht, die Bauarbeiten und die Planierungsarbeiten zu kontrollieren.  Auch die Forststation Meran hatte der Gemeinde Partschins anfangs Juni mitgeteilt, dass es „Unregelmäßigkeiten gibt und zwar die Abtragshöhen, die Eingriffsfläche...“ Die Kaufleute drängten in einem zweiten Schreiben am 1. Juni auf eine Kontrolle der Bauarbeiten, der Geschäftstätigkeiten und der neuen Ein-und Ausfahrt, welche mit 9 Metern Breite eine Unbedenklichkeitserklärung von Seiten des Amtsdirektors Massimo Tomio erhalten hatte.
Am 21. Juni erfolgte dann ein Ortsaugenschein mit dem Bauamtsleiter Andreas Tappeiner, dem Gemeindetechniker Norbert Barbolini gemeinsam mit dem Besitzer De Dea. Es wurden tatsächlich Unregelmäßigkeiten festgestellt: Nicht 1 Meter, wie es in der Bauermächtigung genehmigt war, sondern 3 Meter wurden entlang der Nordgrenze abgetragen; der Verkaufsstand auf Rädern, teilweise in Schotter eingegraben, sei nicht für den Straßenverkehr zugelassen, da ohne KFZ-Zeichen; keinerlei Genehmigung sei für die Holzumzäunung und für die Terrasse vorhanden; das an der Oststeite angebrachte Schild mit dem Wortlaut „Bauernmarkt“ sei noch nicht genehmigt worden.
Der Bürgermeister reagierte. Am 11. Juli 2017 erließ Albert Gögele eine Anordnung „zur sofortigen Baueinstellung“.
De Dea hat zwar Ende Mai seinerseits reagiert und um eine Erteilung einer Baukonzession im Sanierungswege für die Einschotterung der Wiese angessucht, stieß aber auf Ablehnung in der Baukommission. De Dea sagt dem Vinschgerwind, dass er mit seinen fahrbaren Ständen in Ordnung sei, dass es sich um Neid handle und dass er schon seit 10 Jahren schikaniert werde. Auch weil er seine Äpfel unabhängig von einer Obstgenossenschaft verkaufe. Wenn er in Ordnung sein müsse, dann müssten es alle sein. De Dea sagt, dass er gegebenfalls alle Bagatelleingriffe der letzen 10 Jahre in Partschins untersuchen lassen wolle.
Das Ping-Pong-Spiel ist in Partschins in vollem Gange. De Dea, Bauer am Mehringerhof in Ried und Großbauer mit Besitz in Ferrara und Bologna, hat bisher jahrelang landwirtschaftliche Produkte an der Hauptstraße als Direktvermarkter verkauft, was unter bestimmten Bedinungen durchaus zulässig ist. Nun scheint der Bogen überspannt, die Kaufleute sind auf den Barrikaden. Der Ball liegt nun bei BM Albert Gögele. Er „hat die Bautätigkeit im Gemeindegebiet zu überwachen“, so steht es im Landesraumordnungsgesetz.

{jcomments on}


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/item.php on line 248
Gelesen 6545 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.