Dienstag, 21 Februar 2017 12:00

Terna im Startloch

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s4 Terna4 KopieGraun/Mals/Bozen - Die Landesregierung, der Netzbetreiber Terna und die Gemeinden Mals und Graun haben eine Zusatzvereinbarung für den Bau einer Hochspannungslinie über den Reschenpass unterzeichnet. Die Grundzüge der Trasse stehen, Details werden an einem „tavolo tecnico“ ausgefeilt.

von Erwin Bernhart

Vor einem Jahr hat das Land mit Terna ein Einvernehmensprotokoll unterzeichnet.

Darin wird u. a. vereinbart, die Trassierung der neuen 220 Kilovolt Hochspannungslinie vom Reschenpass bis zur bestehenden Elektrokabine in Glurns gemeinsam festzulegen.
Am 14. Februar 2017 haben dann Enerigelandesrat  Richard Theiner, die BM Heinrich Noggler und Ulrich Veith mit dem Terna-Vertreter Stefano Lorenzini eine Zusatzvereinbarung unterzeichnet. Denn seit einem Jahr wird um die Trassenführung der neuen Stromleitung, die zur Gänze unterirdisch verlaufen soll, gefeilscht. Die beiden Bürgermeister scheinen eine für sie annehmbare Trassenführung gefunden zu haben (sh. Bilder). Rom und Terna drängen - denn am 31.03.2016  hat das zuständige Ministerium für die wirtschaftliche Entwicklung das Genehmigungsverfahren für das Projekt gestartet.
Am 28.04.2016 hat das Ministerium die erste Dienststellenkonferenz dazu in Rom einberufen. Mit dabei war BM Ulrich Veith in Vertretung beider Gemeinden und er brachte dort die Bedenken der Bevölkerung gegenüber der von Terna vorgeschlagenen Trasse vor. Siedlungen und Schulen befänden sich in nächster Nähe und wertvolle Gründe wären betroffen.
s4 Mals ternaBei einem Lokalaugenschein am 4. Mai 2016 in Graun wurden Wünsche der Grauner berücksichtigt und punktuell alternative Trassenvorschläge gemacht. Vor allem im Bereich St. Valentin und für die Wiesen von Monteplair  (Bild oben) wurde der Trassenverlauf völlig geändert. Dort ist eine Forststraße notwendig, die im Normalfall eine Breite von 3 Metern aufweist, wobei Terna ein Breite von 4,5 Metern verlangt. Tags drauf, am 5. Mai 2016 wurde bei einem Lokalaugenschein in der Gemeinde Mals der Vorschlag von BM Veith, die Trasse über ein Waldgebiet und entlang einer bestehenden Forststraße (entlang des Sonnenberges) von Terna als undurchführbar erklärt. Man hat sich auf eine andere Variante (sh. Bild rechts) geeinigt.
Die Grauner haben sich in diesem Zusatzabkommen ein Hintertürchen zur genauen Definition einzelner Abschnitte offen gelassen: Innerhalb von 15 Tagen nach Unterzeichnung  des Vertrages soll ein eigener Arbeitstisch (tavolo tecnico) eingerichtet werden . Und „innerhalb eines Monats soll der genaue Trassenverlauf definiert werden, der sich aber in jedem Falle innerhalb der dargestellten rotgestreiften Zone befinden muss“, so heißt es im Zusatzvertrag. Mals wird wohl auch am „tavolo tecnico“ teilnehmen, um Details ausfeilen zu können.

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