Vinschgau/Zillertal - In Südtirol gab es vor 5 Jahren nur eine kurze Diskussion, die Vinschger Bahn mit Wasserstoffzügen zu befahren anstatt zu elektrifizieren. Der L.Abg. Sepp Noggler reichte im August 2015 einen Beschlussantrag ein, um die kurz zuvor beschlossene Elektrifizierung zu überdenken und eine Machbarkeitsstudie für einen möglichen Wasserstoffantrieb in Auftrag zu geben. Noggler selbst erklärte bei einem Stammtisch in Schlanders, dass die Genehmigungsprozedur in Italien lange und schwierig sein würde, weil das Betreiben einer Eisenbahn mit Wasserstoff totales Neuland ist. In Nordtirol soll nun die neue, modernisierte Zillertalbahn zukünftig mit Wasserstoff angetrieben werden, der aus den regionalen Ressourcen Wasser und Strom gewonnen wird. Damit wird die Zillertalbahn die erste mit Wasserstoff betriebene Schmalspurbahn der Welt. Seit 1902 verkehren Dampfloks auf der 32 km langen Strecke zwischen Jenbach und Mayrhofen. Seit 1922 verkehren Dieselloks. Der Umstieg auf Wasserstoff hat neben der Signalwirkung in der Öffentlichkeit auch wirtschaftliche Gründe. Ein Betrieb der Züge mit Wasserstoff sei, laut einer Studie, in einer Modellrechnung um sechs Prozent günstiger gewesen als der Betrieb über eine Oberleitung mit Strom. Ein weiteres Argument für Wasserstoff war auch, weil es im Zillertal viele Wasserkraftwerke gibt und grüner, mit erneuerbarer Energie erzeugter Wasserstoff somit lokal produziert werden kann. Die Gesamtkosten für das neue Mobilitätskonzept belaufen sich auf 156 Millionen Euro. Ende 2023 sollen die neuen Triebwagen der Firma Stadler in Betrieb gehen. Mit dem neuen, modernen Rollmaterial und anderen Neuerungen, soll auch die Fahrzeit von derzeit 55 auf 45 Minuten verkürzte werden. Durch die Einführung eines Halbstundentakts sollen die Fahrgastzahlen von derzeit fast 3 Millionen noch erhöht werden. Im Vinschgau will man nicht den Zug, sondern die LKWs für den Marmorabtransport auf Wasserstoff umrüsten. (hzg)
Vinschgau/Radio Antenne - Konzert und Kunstauktion vom 06.04.2021 bis 09.04.2021 mit und auf Radio Antenne.
Die Jahre 2020 und 2021 stehen für uns alle unter einem besonderen Stern und so auch für den Kiwanis Club Vinschgau. In diesem Jahr müssen wir auf die üblichen Vereinstätigkeiten verzichten und deshalb haben wir zu unserem Jubiläumsjahr eine neue Idee gefasst. Dafür konnten wir Künstler aus Südtirol gewinnen, die unter der Leitung von Patrick Strobl musizieren: Eva Kuen, Peter Schorn, Dominik Plangger, Markus Dorfmann und Mainfelt.
Im Allgemeinen belebt die Kunst die innerlichen Werte des Menschen, die Musik im Besonderen ist Balsam für die Seele. Allgemein geben solche Auftritte jungen Künstlern eine Plattform, sich zu präsentieren. Zu diesem Anlass wollen wir auch die Versteigerung der Jubiläumsedition „20 Jahre Kiwanisclub Vinschgau Südtirol vom Jahre 2001“ für den wohltätigen Zweck „Coronazeit“ im Jahr 2021 vornehmen. Die Jubiläumsedition umfasst Werke folgender Vinschger Künstler: Ulrich Egger, Thomas Eller, Manfred Alois Maier, Carmen Müller, Martin Pohl und Reinhold Tappeiner. Der Erlös dieser Versteigerung geht an eine Familie aus dem Martelltal, die durch Unwetter im Jahre 2020 große Schäden an ihren Gebäuden erlitten hat.
Als Präsident unseres Clubs möchte ich abschließend auf folgenden Termin hinweisen:
Der Kiwanis Club Vinschgau feiert im nächsten Jahr 2021 sein 40-jähriges Gründungsjubiläum und zu diesem Anlass werden wir eine neue Künstlermappe auflegen. Außerdem gilt ein besonderer Dank den Künstlern unter der musikalischen Leitung von Patrick Strobl. Wir Kiwaner sind eine weltweite Serviceorganisation von über 190.000 Clubs. Die Gründung der Organisation geht auf das Jahr 1915 in Detroit zurück. Die Bezeichnung Kiwanis ist indianischen Ursprungs und wurde aus dem Ausdruck „Nunc Keewanis“ abgeleitet. Dies bedeutet so viel wie „Ausdruck seiner eigenen Persönlichkeit“.
Unser Kiwanis Club Vinschgau gehört zum Distrikt Schweiz – Lichtenstein, wurde 1981 gegründet und hat in diesem Jahr sein 40-jähriges Gründungsjubiläum.
Martin Pohl, Präsident
Kiwanis Club Vinschgau
Meran/Vinschgau/Russisches Zentrum Borodina - Eine online Begegnung unter dem Titel „Von der Zither zum Nars-Jux“ zwischen alpenländischer Volksmusik und traditioneller Musik aus Sibirien gab es am 13. März bei einer Videokonferenz. Auf Initiative des „Russischen Zentrums Borodina“ in Meran ist dieses gemeinsame Projekt entstanden. Neben dem russischen Zentrum, waren auch der Südtiroler Volksmusikkreis, der Verein „Garmonija” aus Trient und das Kulturzentrum „JUGRA-PREZENT” aus Jugorsk (Russland) Mitorganisatoren dieses musikalischen Online-Projektes. Volksmusik-Interpreten aus Südtirol und Vertreter des russischen autonomen Kreises Jugra der indigenen Völker der Chanten und Mansen präsentierten ihre Lieder. In den traditionellen Volkstrachten und auf besonderen Instrumenten gab es Begegnungen musikalischer Traditionen von zweier Kulturen. Aus Südtirol waren das Trio „Maschl Musig” aus dem Pflerschtal, die Familie Niederfriniger (Gernot, Bernadette und der Sohn Simeon) aus Mals und der junge Akkordeonspieler Andreas Hanni aus Eppan zu hören. Irina Žurawljowa aus Trient führte durch das Programm. Obwohl es einige technische Probleme gab, wurde das zweistündige Programm von rund 30 Personen aus dem Trentino, Südtirol, Nordtirol und aus Russland verfolgt. (hzg)
Reschen/Vinschgau - Fünf Euro vom Startgeld gingen jeweils als Spende ab. Am Ende stand eine stolze Summe. 4.000 Euro davon übergab das Ausschuss-Team des Reschenseelaufs kürzlich an die Vinzenzgemeinschaft Vinschgau. Ein Betrag, der nun Bedürftigen im Vinschgau zu Gute kommt. Denn das war die Grundidee: Das Geld soll im Vinschgau bleiben. Man hat mit der Vinzenzgemeinschaft Vinschgau die richtige Adresse gefunden und wisse das Spendengeld in guten Händen, war Gerald Burger, OK-Chef vom Reschenseelauf und Tourismusdirektor der Ferienregion Reschenpass bei der symbolischen Übergabe am 2. März überzeugt. Trotz Lockdown und Corona-Einschränkungen war der Ehrgeiz da, eine Special Edition des Reschenseelaufs abzuhalten. Im Jahr 2000 wurde der 1. Lauf abgehalten. Die Teilnehmerzahl war mit 158 überschaubar. Beim Jubiläumslauf 2019 gingen 4.000 Teilnehmer an den Start. 2020 war die Teilnehmerzahl auf 2.000 beschränkt, ein Massenstart wurde so vermieden. Gestartet werden konnte von 07:00 bis 19:00 Uhr – im Abstand von 20 Sekunden. Die Corona-Regeln konnten dadurch vorbildlich eingehalten werden. Gerald Burger und sein OK-Team ernteten dafür viel Lob und erhielten Hochachtung – national und international. Der Werbeeffekt war von unschätzbarem Wert für die Ferienregion Reschenpass.
Franz Prieth, der Bürgermeister weiß um die Schwierigkeit Spendengelder zu verteilen. Mit Valentin Paulmichl, Betreuer der Website vom Reschenseelauf, Gemeinderatsmitglied und Ausschussmitglied der Vinzenzkonferenz Graun hat man das richtige Bindeglied gefunden: Denn die Vinzenzkonferenzen in den verschiedenen Dörfern haben das Vertrauen der Menschen und wissen, wo Not herrscht. In Graun selbst ist die Vinzenzkonferenz Zur Heiligen Katharina unter dem Vorsitzenden Alfons Wallnöfer aktiv.
Eingesetzt wird das Geld nun, um in Not geratenen Menschen im Vinschgau zu helfen. „Es kommen jetzt Menschen, die noch nie Hilfe benötigt haben und durch Corona in Not geraten sind. Viele schämen sich. Da braucht es einfach Vertrauen und Diskretion“, sagte Regina Marth Gardetto, die Vorsitzende der Vinzenzgemeinschaft. Und: „Wir brauchen jeden Euro, besonders in Zeiten wie diesen. Wir bedanken uns bei den Organisatoren des Reschenseelaufs ganz herzlich, dass wir berücksichtigt wurden.“ (ap)
INFO: Der 21. Reschenseelauf
2021 findet am 17. Juli 2021 statt.
pr-info Martinsbrunn ParkClinic - Im Gespräch mit Dermatologe Dr. Relja Stankovic und Pneumologe Dr. Andreas Marseiler, Fachärzte in der Martinsbrunn ParkClinic
Was haben Lunge und Haut gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. Bei näherer Betrachtung gibt es aber Gemeinsamkeiten beider Organe. Sie reagieren beide sehr empfindlich auf eine Vielzahl von äußeren Einflüssen. Auch innere Erkrankungen können Lunge und Haut betreffen und allen voran sind es allergische Erkrankungen, die zu den häufigsten Auslösern von Symptomen beider Organe zählen.
„Im Falle von Bronchialasthma sind es inhalative Belastungen, die über allergischem Wege wiederkehrende und langwierige Symptome wie Husten, Atemnot und Auswurf hervorrufen können“, erklärt Dr. Marseiler. Hautprobleme wie Neurodermitis zum Beispiel treten bei allergischem Asthma häufiger auf, als bei Nicht-Asthmatikern. Bei allergischen Hautausschlägen sind es hingegen oft Kontaktallergien, welche direkte Auswirkungen auf die Haut haben. „Die häufigsten Kontaktallergien sind jene auf Nickel“, weiß Dr. Stankovic.
Typische Symptome von Allergien sind laufende und verstopfte Nase, juckende Augen, häufiges Niesen und Atemprobleme. Diese Symptomatik kann saisonal sein, wie im Fall von Pollen, oder ganzjährig, wie im Fall einer Staubmilbenallergie.
Hilfe für Allergiker
In milden Fällen ist eine symptomatische Therapie mit Antihistaminika möglich. „Eine genaue Diagnose dieser Krankheiten mit der Identifizierung des verantwortlichen Allergens ist unerlässlich, um dem Patienten bei einer gezielten Desensibilisierungstherapie zu helfen“, sagt Dr. Marseiler. Aufschluss über die oft unklaren Auslöser können Hautbiopsien, Allergietests, Lungenfunktionstests oder Bluttests geben. Wichtig ist, dass sich Betroffene rechtzeitig fachärztlichen Rat suchen.
In der Martinsbrunn ParkClinic werden breitgefächerte Abklärungs- und Therapieoptionen angeboten, sowohl für isolierte Lungen- oder Hauterkrankungen, als auch bei Befall beider Organsysteme.
Online Terminvereinbarung: www.martinsbrunn.it
Für weitere Informationen:
T 0473 205 600
Südtirol/Vinschgau - Unterstützung bei Nasenflügeltest an Schulen: Weißes Kreuz zieht erste Bilanz
Innerhalb von zwei Wochen hat das Weiße Kreuz mit mehr als 330 Freiwilligen knapp 200 deutsch- und ladinischsprachige Grundschulen besuchen, um das Lehrpersonal auf den sogenannten Nasenflügeltest (Antigen-Test) einzuweisen und die ersten Testtage mit den Schülern aktiv zu begleiten.
„Wir haben uns auf Anfrage des Sanitätsbetriebs und den Schulämtern gerne dazu bereiterklärt, dieses wichtige Projekt im Rahmen der Präventionsarbeit zu unterstützen“, betont Barbara Siri, die Präsidentin des Weißen Kreuzes. Möglich sei dieser Dienst nur durch die außerordentliche Bereitschaft der freiwilligen und angestellten Mitarbeiter im ganzen Land.
„Uns ist es ein Anliegen, dass die Schulen infektionsfrei sind und der Präsenzunterricht gewährleistet werden kann. Damit werden Eltern entlastet und wir unterstützen die Südtiroler Familien“, fügt Direktor Ivo Bonamico hinzu. Weiters wurden auch sieben italienischen Grundschulen im Burggrafenamt und Vinschgau begleitet: „Diese Testbabläufe fanden allerdings immer nachmittags statt“, ergänzt Siri. „Bis Ostern werden wir weiterhin Grundschulen besuchen, um dieses Projekt noch breiter aufzustellen. Dann sollten die Nasenflügeltests autonom weiterlaufen.“
In der Zwischenzeit hat das Weiße Kreuz auch sämtliche Vorbereitungen getroffen, damit dieses wichtige Testangebot auf die Mittelschulen ausgeweitet werden kann. „Wir sind bereit auch die Mittelschulen zu unterstützen und können bereits in der kommenden Woche an 25 Mittelschulen aller drei Landessprachen unsere Hilfe anbieten“, kündigt die Präsidentin an.
Rai-Südtirol - Horst Eberhöfer lebt in Taufers. Er ist einer der angesagtesten Naturfotografen Europas, ausgezeichnet mit renommierten Preisen. Doch Eberhöfer war nicht immer Fotograf. Als Sohn eines Revierleiters im Nationalpark Stilfser Joch-Nationalpark hat er zunächst gewildert. Es war falsch, gibt er heute zu, doch Eberhöfer entwickelte einen siebten Sinn, sich nahe an das Wild heranzuschleichen. Er kennt die Plätze, wo es sich aufhält – und wie man es lockt. Als er einen Naturfotografen begleitet, entdeckt er eine neue Welt und tauscht das Gewehr gegen einen Fotoapparat. Die Filmemacher Marco Polo und Thomas Vonmetz haben ihn begleitet.
Der Film über den Naturfotografen Horst Eberhöfer wird am 9.04. um 20 Uhr 20 im Rai Südtirol ausgestrahlt.
Naturns/Latsch/Buch - Wenn der Latscher Historiker und Kunstfreund Hermann Theiner auf Spurensuche geht, dann mit Akribie, Gewissenhaftigkeit und keine Mühen scheuend. Der Heimatpflegeverein Naturns Plaus hat Theiners Anregung, Werk und Wirken des aus Naturns stammenden Bildhauers Oswald Krad (ca. 1620-1681) darzustellen, mit Wohlwollen und mit tatkräfiger Unterstützung aufgenommen. So ist ein Buch „Oswald Krad - Bildhauer aus Naturns“ entstanden, das corona-bedingt noch einer offizielle Vorstellung harrt.
Die Geburt des Bildhauers ist zwar nicht verzeichnet, wird um 1620 angenommen. „Seinen ersten Auftrag erhielt er 1651 in Mals. Er baute dort den Tabernakel auf dem Hochaltar. Dieses Werk ist nicht erhalten geblieben, es ging 1799 beim Franzoseneinfall samt der Pfarrkirche zugrunde. Danach stattete Krad die St. Michaelskirche in Burgeis mit dem Hochaltar aus, der vollständig erhalten ist; die wertvollsten Statuen davon sind derzeit aus Sicherheitsgründen deponiert. Von den Altarwerken Krads im Vinschgau sind erhalten geblieben: Der genannte Altar in St. Michael in Burgeis; in Eyrs in der St.-Remigius-Pfarrkirche die beiden Seitenaltäre aus der alten St. Josefs-Kirche (eine archivalische Zuordnung ist freilich nicht aufzufinden); in St. Oswald in Tschirland der großartige dreistöckige Hochaltar; in St. Michel in Tarsch haben sich zahlreiche Krad-Statuen erhalten, die auch auf einen Altar schließen lassen. Dort hat der Kradschüler Gregor Schwenzengast einige Werke seines Meisters in die Altäre aufgenommen.
Hermann Theiner:
Oswald Krad - Bildhauer aus Naturns, 2020,
Unionprint Meran, ca. 250 Seiten; Hg Heimatpflegeverein Naturns-Plaus
Buchtipp - Einfach in den Bergen unterwegs sein, auf dem Gipfel stehen, den Blick schweifen lassen, den Sonnenuntergang auf der Schutzhütte erleben und die Ruhe genießen … Peter Righi hat 30 attraktive Wochenendtouren vom Ortlergebiet über den Schlern bis in die Dolomiten mit den Drei Zinnen gesammelt. Stützpunkt ist jeweils ein Schutzhaus: Am ersten Tag steht der Aufstieg zur Hütte und wahlweise eine kürzere Tour an, am zweiten Tag eine längere Wanderung oder Gipfeltour mit Rückkehr ins Tal. Im Vinschgau hat Righi die Sesvennahütte mit Ausflügen auf den Föllakopf und auf den Piz Rims und den Piz Christainas gewählt. Dann die Oberetteshütte mit Ausflügen zum Spaiktsee und die Saldurseenrunde; die Düsseldorferhütte, mitAusflügen zur Gletscherzunge und auf das hintere Schöneck; die Zufallhütte mit Ausflügen zum Madritschjoch und auf die Vordere Rotspitz, die Similaunhütte mit Wanderung zur Ötzi-Fundstelle und die Lodnerhütte mit Wadnerungen auf die Zielspitze und auf die Nietl. Die meisten Routen sind technisch unschwierig und mit gängiger Wanderausrüstung sowie durchschnittlicher Kondition und Trittsicherheit machbar. Wunderbare Tipps für Zweitagestouren hat Righi zusammengetragen
• Detaillierte Wanderkarten
• Genaue Etappenbeschreibungen
• Angaben zu Schwierigkeitsgrad, Gehzeit und Höhenmetern
• Alle wichtigen Infos zur Schutzhütte
DER AUTOR
Peter Righi, geboren 1965, lebt in Bozen und am Ritten. Er ist Touristiker, Publizist, Blogger und war viele Jahre als Tourenleiter im Südtiroler Alpenverein tätig. Er schreibt u. a. für das Magazin „Bergwelten“.
Peter Righi - Zweitagestouren in Südtirol - Die schönsten Bergwanderungen mit Übernachtung in Schutzhütten
192 S., 11,5 x 20 cm
€ [D/A/I] 16,–
ISBN 978-3-85256-809-6
Santa Maria/Val Müstair - Der Regierungsrat vom Departement für Justiz, Gesundheit und Soziales in Graubünden, Peter Peyer, besuchte am Montag, den 22. März 2021 mit einer Delegation das Center da sanda‘ in Sta. Maria. Er bekennt sich zur Einrichtung für die rund 1500 Einwohner der Gemeinde Val Müstair.
von Magdalena Dietl Sapelza
Wir werden das Krankenhaus in Santa Maria auch weiterhin erhalten. Dieses wichtige Bekenntnis gab Regierungsrat Peter Peyer kürzlich bei seinem Besuch im Center da Sanda‘ an. Und diese Aussage wurde von den Verantwortlichen im Sanitätscenter und den politisch Verantwortlichen bei der Pressekonferenz mit wohlwollendem Kopfnicken bedacht. Peyer machte jedoch bewusst, dass es jedoch ein Privileg sei, die Struktur für die rund 1500 Einwohner der Gemeinde Val Müstair mit den Ortschaften Müstair, Santa Maria, Fuldera, Tschierv, Valchava und Lü zu erhalten (seit 2009 zu einer Gemeinde zusammengeschlossen). Die medizinische Versorgung des entlegenen Tales am Ostrand von Graubünden habe für den Kanton Priorität. Es hänge vieles dran, kurzum, es gehe um die Nahversorgung der kleinen Region. Der Besuch der Strukturen für Gesundheit und Soziales findet in regelmäßigen Abschnitten im Zweijahres – Rhythmus statt. Corona bedingt fand das Treffen dieses Mal mit Verzug statt. Beim Besuch gehe es um Wertschätzung, um gegenseitiges Kennenlernen und um die Frage: was braucht die Struktur? „Im Center da Sanda wird Großes geleistet“, betonte Peyer. Dem kleinsten Spital der Schweiz mit eigenem Rettungsdienst und medizinischen Ambulanzen ist ein Seniorenheim angeschlossen. Von dort aus wird auch der Hauspflegedienst organisiert. Eine Herausforderung besteht seit jeher darin, medizinisches Personal zu finden und zu halten. Denn das Val Müstair hat mit Abwanderung ins Schweizer Hinterland zu kämpfen. In die Lücken springen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Vinschgau als Grenzpendler ein. Die bereits seit Jahren regelmäßig teils vollmundig angekündigte Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern in Santa Maria und Schlanders steckt in der Sackgasse. Auf politischer Ebene bewegt sich nichts. Und das sei nicht nur wegen der derzeitigen Krise, so Peyer. Auf hoher politischer Ebene zwischen Rom und Bern laufe nichts und auch bei der Südtiroler Sanitätseinheit liegen mögliche Pläne in der Schublade. Im kleinen Rahmen bestehen jedoch Kontakte zwischen den beiden Krankenhäusern. Das bestätigt die Vorsitzende der Geschäftsleitung, Direktorin Judith Fasser. „Von Spital zu Spital sind wir direkt im Gespräch so wenn es um Medikamente oder Materialien geht.“ Die Wichtigkeit der Krankenhaus-Struktur im Val Müstair unterstrich die Gemeindepräsidentin Gabriella Binkert-Becchetti. „Es hängt vieles dran. Neben der medizinischen Nahversorgung der Bevölkerung ist das Center da sanda‘ auch sehr wichtig für die Versorgung unserer vielen Gäste, die ihren Urlaub im Val Müstair verbringen.“