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Dienstag, 30 November 2021 15:00

Diskussionen über die Zugverbindungen

Mals/Oberes Gericht/Engadin - Es war dann die BMin von Taufers Roselinde Gunsch, die das Bild etwas zurechtrückte. Gunsch erinnerte daran, dass die Bahnstudie von Paul Stopper aus dem fernen Jahre 2006 mit Interreggeld finanziert worden sei und dass man wisse, dass die Schweizer Seite bei Interreg kaum Geld einbringe. Auch sei daran erinnert, dass sich der damalige Grossrat Georg Fallet vergeblich für eine rasche Verwirklichung der Bahnverbindung Mals-Scuol eingesetzt habe.
Vor dieser Wortmeldung gab es bei der von der Initiativgruppe PRO BAHN terra raetica organisierten Veranstaltung Kurzreferate. Der Südtiroler Bahnexperte und treibender Ingenieur für die Inbetriebnahme der Vinschgerbahn Helmuth Moroder sagte, dass mit dem Green Deal für Italien rund 240 Milliarden Euro für Bahninfrastrukturen zur Verfügung stünden. Südtirol, sagte Moroder, sei vom Süden her gut angebunden, vom Norden her nicht. Das ändere sich mit der Inbetriebnahme des Brenner-Basistunnels voraussichtlich im Jahr 2032. Moroder forderte einen nachhaltigen Tourismus und meinte konkret, dass die Touristen mit der Bahn kommen sollen. Derzeit kämen 85 bis 90 Prozent der Gäste mit dem Auto nach Südtirol. Das ist eine gewaltige Menge, denn die Übernachtungen sind in den letzten 28 Jahren um 44 Prozent aber die Ankünfte um 109 Prozent gestiegen. Weniger Aufenthaltstage, mehr Verkehr. Im Vinschgau hat der Verkehr von 2002 bis 2018 um rund 20 Prozent zugenommen. Nach der Elektrifizierung der Vinschgerbahn und mit einem 30 Minutentakt könne die tägliche Fahrgastzahl von 7000 auf 17000 gesteigert werden. „Da ist viel drinnen“, sagte Moroder.
Auf die bestehenden Bahnlücken wies der Schweizer Bahnexperte Paul Stopper hin. Da sei die „Terra Raetica“ ein Hot-Spot. Er habe im Auftrag der autonomen Provinz 2006 eine Studie über Verbindungmöglichkeiten Mals-Scuol erstellt. Stopper verwies auf die Niveauunterschiede zwischen Mals (1000 m) und Scuol (1200 m) hin, die mit einem Tunnel zu bewältigen wären. Einfacher sei eine Verbindung Scuol (1200 m) Müstair (1200 m). Die Reschenbahn „gefällt uns nicht“, sagte Stopper und verwies auf die Höhendifferenz von rund 500 Meter, die eine Überquerung des Reschenpasses bedeuten würde. Ziel der Schweiz sei es, rasch in den Vinschgau zu kommen. Stopper stellte fest, dass das Geld vorhanden sei, dass es nur abgerufen werden müsse. Man solle endlich 20 Millionen Euro herlegen, damit man mit der Planung beginnen könne und dass man „nicht nur schwätzen“ solle.
Baldur Schweiger war sich mit Paul Stopper darin einig, dass eine Bahn hermüsse, dass die Bahnlücke im Westen Südtirols geschlossen werden solle. Aber Schweiger forderte das Gegenteil von Stopper. Mit Verve verwies Schweiger als Vertreter der Initiative Pro Reschenbahn auf die Verkehrsbelastung im Oberen Gericht hin. Die Staubelastungen zwischen Landeck, Pfunds und Reschen würde durch eine Verbindung Mals-Scuol in keinster Weise gelöst. Als Lösung für den Aufstieg auf den Reschenpass sei der Selleskehrtunnel gedacht. Bewusst sei der Initiativgruppe Pro Reschenbahn, dass die Malser Haide ein Problem darstelle. Die Schweizer sollen allerdings auch mitbedenken, dass Samnaun über das Obere Gericht angefahren werde.
Markus Lobis, Moderator der Veranstaltung und Pressereferent der Initiative „Pro Bahn Terra Raetica“ brachte die Initiativgruppe in Stellung: Die Päferenz von „Pro Bahn Terra Raetica“ sei eindeutig die Verbindung Mals-Scuol.
Die Engadiner Grossrätin Franziska Preisig wies darauf hin, dass nach der Interregplanung 2006, nach der Einstufung von Mals-Scuol als Projekt B 2010, nach der Aussage von LH Arno Kompatscher über eine mögliche Querfinanzierung der EU in einem Ausmaß von 75 % 2019 in einem NZZ-Interview und nach der Absichtserklärung von Graun 2020 das Projekt nun im Engadiner Richtplan drinnen sei. Nun fordere man eine konkrete Planung bis Ende 2022, damit das Projekt auf Bundesebene behandelt werden könne. Eine mögliche Umsetzung prognostizierte Preisig 2040 – 2045. Über viel Medienwirkung habe man im Grossen Rat viel Druck machen können und nun stehe der Grosse Rat dahinter. „Wir brauchen in der Schweiz ein klares Ja“, sagte Preisig. Dieser Erwartung schloss sich auch der Präsident des Fördervereines „Pro Alpenbahnkreuz Terra Raetica“ Dario Giovanoli in seinen Grußworten an.
Zur Veranstaltung eingeladen war auch die geschäftsführende Amtsdirektorin vom Amt für Eisenbahnen und Flugverkehr Stephanie Kerschbaumer, die derzeit den Vorsitz der technischen Arbeitsgruppe inne hat. Kerschbaumer kam nicht, ließ aber schriftlich mitteilen, dass die Arbeitsgruppe ihre Bewertung über eine mögliche Bahntrasse 2023 abgeben wird. Erwartet und auch von LH Arno Kompatscher angekündigt war allerdings, dass diese Entscheidung heuer noch getroffen würde.
In der Diskussion wies Eva Prantl von der Umweltschutzgruppe Vinschgau auf den Schutz der Malser Haide hin. Eine Reschenbahn würde die Wiesenbrüter, die Spinai als Biotop, das Waalsystem und das Westufer des Haidersees zerstören. Es sei unbegreiflich, dass dort Verkehrsinfrastrukturen hinkommen sollen, sagte Prantl. Wir lehnen eine Reschenbahn ab, eine Verbinung in die Schweiz sei ökologisch vertretbar.
Als unseriös bezeichnete Heinrich Zoderer den Ausschluss einer Variante. Er könne sich eine Reschenbahn als Erlebnisbahn durchaus vorstellen.
Der ehemalige Direktor Hubert Folie lehnte eine Reschenbahn kategorisch ab. Hanspeter Staffler, Landtagsabgeordneter der Grünen, regte ein Regionalentwicklungsprojekt an. Der ehemalige Prader BM Karl Bernhart sprach sich für die Verbindung Mals-Scuol aus. Franz Starjakob, Techniker für die Initiative Pro Reschenbahn, forderte unaufgeregt, man solle die beiden Projekte auf den gleichen Stand bringen. „Wir haben bereits eine andere Linienführung für die Malser Haide.“
Der Grauner BM Franz Prieth nahm die Herausforderung an, doch eine Stellungnahme abzugeben. Auf emotionaler Ebene gehe eine Diskussion nicht. Wichtig sei, dass die technische Kommission entscheide und „wir werden diese Entscheidung respektieren“.
Mit dieser Veranstaltung ist die Diskussion von den Internetforen in der Öffentlichkeit angekommen. Und eines ist klar: Es wird wohl noch einige Diskussionen brauchen. (eb)

Montag, 29 November 2021 14:25

Kasernenareal und Verwaltungsbeschlüsse

Schlanders/Gemeinderatsitzung - Der wichtigste Punkt der Gemeinderatsitzung vom 18. November war die Präsentation des Projektes im Kasernenareal. Es geht um das größte Wohnbauprojekt im Tal. Geplant ist in den nächsten Jahrzehnten auf 3 ha rund 150 Wohnungen zu bauen. Nach der Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie und der Genehmigung des städtebaulichen Umstrukturierungsplanes vor drei Jahren wurde nun das Einreicheprojekt über die Nutzung und Gestaltung des öffentlichen Raumes von den Projektanten Michael Pohl und Georg Josef Frisch vorgestellt. Die öffentlichen Flächen betragen rund 30%. Es geht um die Gestaltung eines grünen Boulevards, die Festlegung der Gehsteige, Radwege, Zugänge, Einfahrten und Parkplätze. Erstellt wurde ein Konzept über das Regenwassermanagement, ein Landschaftsprojekt über den Baumbestand und Neupflanzungen, ein Konzept der Platzgestaltung mit Grünflächen, Grünbeeten und Pflasterungen, Terrassierungen und grünen Vertikalbepflanzungen. Vorgesehen ist ein Marmor-Platz, ein Sand- und Wasserplatz. Vorgestellt wurde auch ein Plan mit den notwendigen Infrastrukturen: Schwarz-, Weiß- und Trinkwasser, Stromversorgung, Beleuchtung und Glasfaser. Außerdem wurde den Gemeinderäten das Projekt Mobile Jugendarbeit vorgestellt. Ein Grundsatzbeschluss über den Erwerb der „Villa Ausserer“ wurde gefasst. BM Dieter Pinggera teilte mit, dass in Schlanders insgesamt 1093 Personen (über 12 Jahre) nicht geimpft sind. Das sind 19,2%. Deshalb gibt es viele positiv getestete Personen und viele in Quarantäne. Der BM antwortete auf eine Anfrage, dass im Frühjahr der Kauf des Kapuzinerklosters durchgeführt werden kann. Thomas Oberegelsbacher meinte, dass bis Anfang Dezember das Glasfasernetz in Schlanders betriebsbereit ist. Dunja Tassiello berichtete, dass die Infrastruktur für Migranten Ende Jänner geschlossen wird. Die Referentin Monika Wielander berichtete über das Radon Problem im Kindergarten und Schulen. Gemeinderat Franz Winkler meinte, dass durch die Klimaerwärmung die Wasserquellen im Schlandrauntal beeinträchtigt werden könnten. Der BM beruhigte und sagte, dass derzeit noch alles in Ordnung sei. (hzg)

Dienstag, 30 November 2021 16:00

Neue Ideen

Prad - hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser, Ortsobmann Thomas Rungg sowie die Mitglieder des Ortsauschusses, Lise-Lotte Nielsen und Renate Gander, und Bezirksleiterin Karin Meister haben sich mit Bürgermeister Rafael Alber und Handelsreferenten Roman Stecher zu einem gegenseitigen Austausch getroffen.

 

Der Bezirkspräsident informierte über verschiedene Aktionen und Sensibilisierungskampagnen im Tal, wie „Do leb i, do kaf i“. Außerdem wies Spechtenhauser auf verschiedene Ansätze zur konkreten Förderung von Betriebsansiedelungen in anderen Gemeinden, wie die beispielsweise kürzlich in Latsch beschlossene Förderung für Neugründer, hin. Auch die Möglichkeiten, die der hds im Bereich Orts- und Stadtentwicklung durch das System der Geoanalyse hat, wurden den Gemeindevertretern erklärt.
Die Anwesenden stellten fest, dass der Informationsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Ortsgruppe bereits sehr gut funktioniert und auch weiterhin so beibehalten werden soll.
Mehrere ortsspezifische Themen wurden angesprochen:
• Die geplante Verlegung des Vinschger Radweges nach Spondinig (Direktverbindung) und daraus resultierende Auswirkungen für das Dorf. Welche Maßnahmen kann man ergreifen, um Besucher dennoch auf die Gemeinde aufmerksam zu machen und zu einem „Umweg“ zu bewegen? Hier hat man vor allem das Besucherzentrum Aquaprad, den Nationalpark und das Stilfserjoch im Allgemeinen als attraktive Anziehungspunkte genannt.
• Sauberkeit und Reinigung im Ort – hier wünschen sich die Wirtschaftstreibenden eine Intensivierung der Reinigung, vor allem auf dem Hauptplatz. Verschiedene Möglichkeiten werden hier angedacht, evtl. in Zusammenarbeit mit den Anrainern.
• Parkplatzsystem – hier sind mehrere Veränderungen und Neuerungen angedacht. Diese sollen auf jeden Fall vorab mit den Anrainern besprochen werden, und hier sollen auch die Wirtschaftstreibenden in die Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. Der Bürgermeister informiert, dass ein Konzept als Diskussionsgrundlage ausgearbeitet und den Bürger dann vorgestellt wird.
• Der Bürgermeister informiert über eine Ausschreibung zur Bepflanzung der Grünflächen in der Gemeinde, die ein neues Bepflanzungskonzept zur Folge hatte, das ab Frühling 2022 sichtbar werden soll.
• Um die Überquerung der Straße im Ortszentrum sicherer zu machen, werden derzeit Schülerlotsen gesucht. Lise-Lotte Nielsen schlägt vor, eine Seniorengruppe zu bilden, die den Dienst abwechselnd übernehmen könnte, damit nicht jemand permanent gebunden ist.
• Gesprochen wurde auch über die Winterbeleuchtung bzw. die Weihnachtsbeleuchtung im Dorf. Die beiden Mitglieder des Ortsausschusses, Lise-Lotte Nielsen und Renate Gander, sprechen sich dafür aus, eine Arbeitsgruppe zu bilden, um die Beleuchtung in Prad und in den Fraktionen in den Wintermonaten noch zu verbessern. Dieser Vorschlag wird von Bürgermeister Rafael Alber begrüßt. Die Gastronomie und die Touristiker im Ort sollen dabei auch mit einbezogen werden.

Montag, 29 November 2021 14:21

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Der Super-Green Pass ist in Rom schneller gekommen als erwartet. Auch die Lega musste zustimmen und konnte nur eine zeitliche Beschränkung auf 5. Dezember bis 15. Jänner durchsetzen. Ministerpräsident Draghi regiert weiterhin mit Notverordnungen und der Vertrauensfrage. Nur so gelingt es der Regierung die Termine und Vorgaben des „Recovery Plans“ einzuhalten, um die darin vorgesehenen Gelder der Europäischen Union zu erhalten, für einen Modernisierungsschub der Häfen, Eisenbahnlinien, Energieerzeuger, Landwirtschaft und viele andere Bereiche umfasst. Gerade in dieser Optik ist auch die rasche Entscheidung zum Super-Green Pass zu bewerten. Nachbessern muss man aber jetzt vor allem bei den Kontrollen. Aus der Ministerratssitzung wird berichtet, dass sich Ministerpräsident Draghi direkt an die Innenministerin Lamorgese gewandt haben soll: „mi auguro che questa volta i controlli verranno fatti“. Die Kontrollen seien grundlegend, sonst halte das Dekret nicht… Diese waren auch in Südtirol seit dem 15. Oktober das Problem, welches nicht zufriedenstellend gelöst werden konnte und somit eine Verschärfung der Green Pass Regelung notwendig gemacht hat. Auch sonst gibt es viel Chaos. Das im Ministerrat beschlossene Notdekret zum Wettbewerb (DL concorrenza) ist zwar immer noch nicht im Gesetzesanzeiger veröffentlicht, aber die Taxifahrer haben schon die ersten Tage gestreikt und die ganze Stadt „lahmgelegt“. Es wird sicher ein „heißer“ Advent und wir werden uns gewiss nicht nur mit dem Super-Green Pass herumschlagen. Auch beim Haushaltsgesetz kommt man nicht zügig weiter. Es wird heuer sogar erstmals 3 Berichterstatter geben, welche sich gegenseitig behindern werden und somit den Handlungsspielraum des Parlaments gegenüber der Regierung nochmals einschränken. So wird Ministerpräsident Draghi leichtes Spiel haben sein Konzept durchzusetzen und unnötigen Zeitverlust bei der Verabschiedung von Maßnahmen zu vermeiden. Vielleicht ist das auch gut so..

Montag, 29 November 2021 09:15

VIB – Very Important Booster

Gleich vier Südtiroler Promis haben sich heute (26.11.2021) Nachmittag im Impfzentrum in der neuen Klinik des Landeskrankenhauses Bozen ihre Booster-Impfung geholt.

Zur Erstimpfung erschien Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi noch in „Seilschaft“ mit Bergsteigerlegende Reinhold Messner. Letzterer hat seine Auffrischungsimpfung bereits hinter sich.

Zur Booster-Impfung begleiteten Caramaschi deshalb nun Promis aus Verwaltung, Show und Society: Barbara Prieth, ehemalige Miss Südtirol und heute Geschäftsführerin eines bekannten Bekleidungsgeschäfts in Bozen, Lukas Lobis, bekannter Kabarettist und Schauspieler, sowie Thomas Mathà, Richter am „Consiglio di Stato“ in Rom, holten sich gleichzeitig mit Bozens erstem Bürger ihre Booster-Impfung. 

Mit heute haben rund 43.000 Südtirolerinnen und Südtiroler ihren „Very Important Booster“ erhalten und sind damit - so wie die vier Südtiroler VIPs - wieder besser gegen Corona geschützt und können der kalten Jahreszeit nun etwas gelassener entgegensehen.

Gruppenfoto: (v.l.) Thomas Mathà, Barbara Prieth, Astrid Santoni (Koordinatorin Impfzentrum Bozen) Renzo Caramaschi, Luca Armanaschi (Verwaltungskoordinator Gesundheitsbezirk Bozen), Lukas Lobis

(PAS)

Zum ersten Mal enthält eine in Innsbruck herausgegebene Fachzeitschrift für Unfallanalyse und Sicherheit am Berg auch die alpinen Unfallzahlen aus Südtirol aus der Südtiroler Alpinen Unfalldatenbank.

"In dieser analyse:berg-Ausgabe dürfen wir zum ersten Mal auch die alpinen Unfallzahlen von Südtirol präsentieren", schreibt Chefredakteur Peter Plattner. Die neueste Nummer enthält auf 152 Seiten alpine Unfallzahlen im Zeitraum zwischen dem 1. November 2019 und dem 31. Oktober 2020 zu den Sommerdisziplinen in Österreich und Südtirol, Unfallberichte, Analysen und Expertenbeiträge.

Alpine Unfalldatenbank Südtirol seit 29. März 2021 online

Projektleiterin Martina Inderst und Florian Kammerlander vom Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz sind mit der technischen Ausarbeitung der Alpinen Unfalldatenbank befasst. Die Alpine Unfalldatenbank Südtirol mit einem Überblick über Anzahl und Art der Unfälle im Gebirge wurde im Frühjahr online gestellt. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Agentur für Bevölkerungsschutz, des Bergrettungsdienstes BRD im Alpenverein Südtirol AVS und der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung CNSAS(Corpo nazionale soccorso alpino e speleologico) und enthält 44 verschiedene Disziplinen bzw. ausgeübte Tätigkeiten und 20 verschiedene Unfallursachen; die Unfallfolgen sind in fünf Klassen kategorisiert.

Vier Beiträge aus Südtirol sind nun in der Fachzeitschrift analyse:bergerschienen: ein Überblick über die Alpinunfälle in Südtirol, ein Überblick zur Disziplin Klettern in Südtirol, eine Analyse des Seilrisses, bei dem am 12. September 2020 eine Bergsteigerin ums Leben kam, und ein Interview mit Projektleiterin Martina Inderst und dem früheren Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger über die Erstellung der alpinen Unfalldatenbank. Im erhobenen Zeitraum von zwölf Monaten scheinen 1864 verunfallte Personen auf, davon blieben 377 unverletzt, 1431 zogen sich Verletzungen zu, 56 verstarben.

Grundstein für Unfallprävention im alpinen Gelände

Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler bedankt sich bei den 1700 freiwilligen Bergrettern und Bergretterinnen, die im Bergrettungsdienst des Alpenvereins und der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung CNSAS tätig und das ganze Jahr rund um die Uhr einsatzbereit sind: "Die Einsätze beider Organisationen sind  in der Alpinen Unfalldatenbank abrufbar, wodurch ein wesentlicher Grundstein für die Unfallprävention im alpinen Gelände gelegt werden konnte. Die künftigen Auswertungen sollen als Basis für Lehrbehelfe für risikoreiche Disziplinen und zur Verbesserung der Ausbildung verwendet werden."

Die Aktualisierung der Alpinen Unfalldatenbank erfolgt in regelmäßigen Abständen. Beide Bergrettungsdienste sind bemüht, die Daten zeitnahe zum abgewickelten Einsatz einzutragen. Inklusive Datenbereinigung sind daher die Daten spätestens einen Monat nach dem abgewickelten Einsatz in der Datenbank ersichtlich.

Das Fachmagazin analyse:berg für Unfallanalyse und Sicherheit am Berg wird herausgegeben vom Österreichischen Kuratorium für alpine Sicherheit und erscheint zweimal jährlich in Innsbruck, jeweils einmal im Winter und einmal im Sommer, und will „aktiv und gemeinsam die alpine Sicherheit verbessern“. Analog ist die Fachzeitschrift jetzt erhältlich, ein digitales Abo ist in Ausarbeitung, Informationen finden sich auf www.analyseberg.at.

mac

Ob es das Beispiel angrenzender Länder wie Österreich ist oder die als rot eingestuften Gemeinden – Fakt ist, dass die Impfzahlen nun sprunghaft ansteigen. 

Die Situation ändert sich sehr schnell: So ist ganz Österreich im kompletten Lockdown, die Auffrischimpfungen in Italien können nun bereits 5 Monate nach abgeschlossenem Impfzyklus gemacht werden (bisher 6) und der Staat führt mit Anfang Dezember den „Super-Greenpass“ ein, der nur mehr für Geimpfte oder Genesene gilt. Für immer mehr Berufskategorien wird die Impfung zur Pflicht (z.B. für das Lehrpersonal), und im In- und Ausland wird über neue Maßnahmen nachgedacht, um die seit Wochen in die Höhe schnellenden Zahlen in den Griff zu bekommen. 

Für Landesrat Thomas Widmann sind all diese Maßnahmen mehr als notwendig: „Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Das Virus ist höchst aggressiv, und mit den Infektionszahlen steigt auch die Krankenhausbelastung. Den einzig wirksamen Schutz vor schweren Verläufen bietet die Impfung. Daher ist es jetzt so wichtig, den Impfschutz so schnell wie möglich aufzufrischen oder die Erstimpfung nicht länger hinauszuzögern!“ 

Auch Generaldirektor Florian Zerzer kann dies nur bestätigen: „Wir sind im Stande, der steigenden Impfnachfrage nachzukommen, wir bieten auch sehr viele verschiedene Möglichkeiten in allen Teilen des Landes an: Vom Impfcontainer bis hin zum Impftermin mit Vormerkung in den Impfzentren, aber auch Tagen mit offenem Zugang. Die kalte Jahreszeit beginnt erst und wie man an den Beispielen in Deutschland oder Österreich sieht, steigen bei vermehrten Innenaufenthalten die Zahlen noch schneller. Bitte schützen Sie sich und Ihre unmittelbare Umgebung!“

Mit Donnerstag, 25. November haben 79,5% der impfbaren Bevölkerung über 12 Jahren ihre Grundimmunisierung gegen eine Infektion mit dem Coronavirus abgeschlossen. Das sind exakt 69,8% der Gesamtbevölkerung des Landes. In Südtirol sind mit Stand gestern insgesamt 757.108 Coronaschutzimpfungen injiziert worden. Die Anzahl der innerhalb der letzten Woche verabreichten Impfungen beträgt 19.594, was eine deutliche Steigerung zur Woche davor bedeutet: Vor genau einer Woche wurden 13.046 Impfungen verabreicht. Im Laufe dieser Woche wurden 2.639 Erstimpfungen durchgeführt, ein wahrlich enormer Zuwachs ist bei den Auffrischungsimpfungen zu sehen – so wurden allein im Laufe dieser Woche 13.683 Drittdosen verimpft.  Dies auch deshalb, weil die Anmeldung zur Auffrischimpfung nun für alle geöffnet wurde, deren Impfzyklus mindestens seit 5 Monaten abgeschlossen wurde. Allein gestern (25.11.) bis 17:00 Uhr sind 6.515 Vormerkungen für Coronaschutzimpfungen eingegangen, davon 6.073 für Drittdosen. Im Laufe der Woche wurden um 51% mehr Erstimpfungen vorgemerkt, das heißt, die Nachfrage stieg von 877 (Wert letzte Woche) auf 1.704.

Es ist auch möglich, sich schon zu einem Impftermin anzumelden, wenn die 5 Monate noch nicht erreicht sind und einen Impftermin nach der vorgesehenen Frist auszuwählen.  Für Auffrischungsimpfungen können auch Impftermine ohne Vormerkung wahrgenommen werden.   

Die Bürgerinnen und Bürger können derzeit aus einer Vielzahl an Impfangeboten wählen.

Seit 11. November beteiligen sich auch 41 Apotheken an der Impfkampagne, bisher haben 503 Menschen dieses Angebot genützt. Den Ablauf der Coronaschutzimpfungen legt jede Apotheke selbst fest. Die Bürgerinnen und Bürger können direkt in der Apotheke erfahren, ob sie die Impfung durchführt. Auf der der Seite des Südtiroler Sanitätsbetriebs ist die Liste der beteiligten Apotheken unter folgendem Link veröffentlicht:

https://www.coronaschutzimpfung.it/de/
impftermine/impfung-in-den-apotheken 

Der Südtiroler Sanitätsbetrieb bietet weiterhin zahlreiche Impftermine mit oder ohne Vormerkung an. So wird z.B. morgen, Samstag, 27. November in Bruneck, St. Martin in Thurn, Lana, Jenesien, Bozen, Brixen, Sterzing, Waidbruck und am Meraner Weihnachtsmarkt (Sandplatz) geimpft.

Am Sonntag, den 28. November finden Impfungen in Bozen, Brixen, Meran statt. Am Montag 29. November in Bozen, Bruneck, Ulten, Meran und Schlanders.

Am Dienstag, den 30. November wird in Ulten, Bozen, Bruneck, Auer und Meran geimpft; am Mittwoch den 1. Dezember in Ulten, Bozen, Bruneck, Sand in Taufers und in Brixen.

Am Donnerstag, den 2. Dezember kann man sich in Bozen/Universität, Bozen Impfzentrum, Bruneck, Meran, Brixen und Sand in Taufers immunisieren lassen.

Am Freitag, den 3. Dezember wird in Meran, Schlanders, Bozen, Bruneck, Brixen, Sterzing und Sand in Taufers geimpft.

Bitte überprüfen Sie auf der Seite https://www.coronaschutzimpfung.it /de/impftermine/alle-impftermine, ob die Impfangebote mit oder ohne Vormerkung zugänglich sind. Als Auffrischimpfung können sowohl Pfizer/Biontech als auch Moderna verwendet werden, einige Studien empfehlen, bei der Boosterimpfung den Impfstoff zu wechseln.

Vormerkungen der Impftermine in einem der Impfzentren können auch online vorgenommen werden, und zwar unter https://sanibook.sabes.it/ oder telefonisch von Montag bis Freitag von 8:00 bis 16:00 Uhr über die Einheitliche Landesvormerkungsstelle: Tel. 0471 100999.

Der aktuelle Impfreport - die wichtigsten Daten in Kürze
Nachfolgend werden die wichtigsten Zahlen (Stand: 25.11.2021) zu den bereits durchgeführten Impfungen in Südtirol dargestellt.

Impfungen insgesamt (im Vergleich zu letzter Woche)
Verabreichte Impfdosen: 757.108 (+19.594)

Erstdosis: 382.117 (+2.639)
Zweitdosis: 333.293 (+3.272)
Drittdosis: 41.698 (+13.683)
vollständig geimpfte Personen: 372.374 (+2.284)

Impfungen nach Gruppen

Personen über 80 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 33.732 Personen
Erstdosis: 29.412
Zweitdosis: 27.833
Drittdosis: 15.608

Personen über 70 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 46.417 Personen
Erstdosis: 41.096
Zweitdosis: 37.515
Drittdosis: 6.775

Personen über 60 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 58.927 Personen
Erstdosis: 50.705
Zweitdosis: 44.958
Drittdosis: 6.571

Personen über 50 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 84.804 Personen
Erstdosis: 70.460
Zweitdosis: 62.267
Drittdosis: 5.689

Personen über 40 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 74.448 Personen
Erstdosis: 60.679
Zweitdosis: 52.412
Drittdosis: 3.888

Personen über 30 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 63.481 Personen
Erstdosis: 50.209
Zweitdosis: 42.029
Drittdosis: 1.973

Personen über 20 Jahre
Diese Personengruppe umfasst: 61.285 Personen
Erstdosis: 49.097
Zweitdosis: 41.508
Drittdosis: 1.123

Personen von 16-19 Jahren
Diese Personengruppe umfasst: 23.242 Personen
Erstdosis: 18.035
Zweitdosis: 15.051
Drittdosis: 69

Personen von 12-15 Jahren
Diese Personengruppe umfasst: 23.121 Personen
Erstdosis: 12.424
Zweitdosis: 9.720
Drittdosis: 2

Personen, die vor einer Infektion geschützt sind, weil sie bereits geimpft bzw. in den letzten 3 Monaten positiv getestet wurden:
Altersgruppe 80+: 87,0%; 70+: 88,9%; 60+: 86,8%; 50+: 84,2%; 40+: 83,2%; 12-39: 78,1%.

Impfungen nach Impfstoff
Pfizer BioNTech
Erstdosis: 274.965
Zweitdosis: 255.426
Drittdosis: 41.698

Moderna
Erstdosis: 33.782
Zweitdosis: 32.270

Vaxzevria (ex AstraZeneca)
Erstdosis: 60.447
Zweitdosis: 45.597

Johnson & Johnson
Erstdosis: 12.923

Informationen zur Impfkampagne und 

Vormerkung: www.coronaschutzimpfung.it

Informationen für die Medien: Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb

(SF)

Coronaschutzimpfung - Mitteilung des Sanitätsbetriebes -Italien zieht den Termin vor: Auffrischimpfungen sind nun bereits nach 5 Monaten möglich. Der Sanitätsbetrieb passt die online-Vormerkung bis morgen, 24. November 2021, an. In den Impfzentren ohne Vormerkung kann man die Impfung bereits jetzt erhalten. 

Es lag in der Luft: Die Zahlen sind europaweit schlecht und anerkannte wissenschaftliche Gremien im In- und Ausland haben bereits seit einigen Wochen und Tagen dafür plädiert, sog. Auffrischimpfungen nicht erst nach 6 Monaten zuzulassen. Grund dafür: Der Immunschutz nimmt im Laufe der Zeit ab und dies führt, kombiniert mit einer hohen Virusverbreitung, dazu, dass viele Menschen sich infizieren. Besonders für ältere oder immungeschwächte Menschen kann dies ernste Folgen haben.

Die Auffrischimpfung wurde allen Personen angeraten, deren Impfzyklus mindestens 6 Monate zurücklag – mit Erfolg, wie man am großen Zuspruch dieser Impfungen in den letzten Tagen gesehen hat. So hat sich rund ein Drittel aller bis zuletzt Berechtigten für die Auffrischimpfung bereits impfen lassen. Ab morgen (24. November 2021) ist dies noch früher möglich: Nun reichen 5 Monate seit der letzten Impfung, um den Impfschutz zu erneuern. 

Eine Auffrischimpfung ist auch bei sehr vielen anderen Impfungen, wie z.B. der Zecken- oder der HPV-Impfung üblich. Studien zeigen, dass die Immunantwort bereits wenige Tage nach der Auffrischung (auch „Booster“ genannt) signifikant steigt und die Person somit wieder gut geschützt ist. Länder wie Israel haben es damit geschafft, die vierte Welle in den Griff zu bekommen.

Alle Impftermine mit und ohne Vormerkung sind auf der Webseite des Südtiroler Sanitätsbetriebes unter folgendem Link ersichtlich:
https://www.coronaschutzimpfung.it/de/impftermine/alle-impftermine

Vormerkungen der Impftermine in einem der Impfzentren können auch online vorgenommen werden, und zwar unter https://sanibook.sabes.it/  oder telefonisch (Mo-Fr) von 8:00 bis 16:00 Uhr über die Einheitliche Landesvormerkungsstelle: Tel. 0471 100999.

Auch bereits gebuchte Termine können abgesagt und vorverlegt werden.

Presse-Informationen:
Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb

Für Gemeinden mit vielen Positiven, wenig Geimpften und hoher Wocheninzidenz gelten ab 24. November strenge Anti-Corona-Regeln. Die neue Verordnung des LH gibt Regeln fürs ganze Land ab sofort vor.

Mit einer neuen Dringlichkeitsmaßnahme werden in Südtirol ab sofort die Anti-Corona-Regeln verschärft. Für 20 besonders betroffene Gemeinden werden darüber hinaus noch strengere Maßnahmen erlassen, welche vom Mittwoch, 24. November (ab 0:00 Uhr) bis einschließlich 7. Dezember gelten.

Die am Montag (22. November) von Landeshauptmann Arno Kompatscherunterzeichnete Verordnung wurde auf Vorschlag des Gesundheitslandesrates Thomas Widmann erlassen. Die Maßnahmen wurden von den Verantwortlichen des Südtiroler Sanitätsbetriebes in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium in Rom ausgearbeitet, um angesichts der dynamischen Pandemie-Entwicklungdie weitere Verschlechterung der Situation möglichst zu verhindern.

Strengere Anti-Corona-Regeln für das gesamte Landesgebiet

Ab sofort gilt für das gesamte Landesgebiet wieder die verstärkte Maskenpflicht, auch im Freien. Das bedeutet, dass in allen geschlossenen Räumen, ausgenommen die eigene Wohnung, der Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss. Auch im Freien muss der Schutz der Atemwege immer dann getragen werden, wenn es nicht möglich ist, einen Abstand von einem Meter zu anderen Personen ständig einzuhalten. Die Maskenpflicht gilt bei allen Menschenansammlungen, also beispielsweise in Stadt- und Dorfzentren, auf Plätzen, Märkten und in den Warteschlangen.

In öffentlichen Verkehrsmitteln müssen die Fahrgäste eine FFP2-Maske oder gleichwertige Maske tragen. Tanzaktivitäten, die in Diskotheken, Tanzlokalen und ähnlichen Lokalen, sowohl im Freien als auch in geschlossenen Räumen stattfinden, sind wieder ausgesetzt.

Das Arbeitsinspektorat des Landes verstärkt mit den Ordnungskräften die Kontrollen, ob die vorgesehenen Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeitstätigkeiten eingehalten werden.

Zusätzliche Maßnahmen für bestimmte Gemeinden

Auf Anraten des Sanitätsbetriebes sieht die neue Verordnung zusätzlich strengere Maßnahmen für Gemeinden mit besonders vielen Infizierten, wenigen Geimpften und hoher Wochen-Inzidenz vor. Dafür gibt es drei Kriterien, die der Sanitätsbetrieb festgelegt und mit dem Gesundheitsministerium abgestimmt hat:

  1. eine Wocheninzidenzrate von mehr als 800 Fällen je 100.000 Einwohner
  2. eine Durchimpfungsrate von unter 70 Prozent der ansässigen Bevölkerung
  3. mehr als fünf Corona-Positive in der betroffenen Gemeinde.

Aktuell sind folgende Gemeinden betroffen: Rodeneck, St. Pankraz, Kuens, Vintl, Ulten, Martell, Kastelbell-Tschars, Natz-Schabs, Schnals, Plaus, Kastelruth, Marling, Lajen, Burgstall, St. Ulrich, Moos in Passeier, Villnöß, St. Christina in Gröden, Rasen-Antholz, Mühlbach. Die strengeren Regeln für diese Gemeinden gelten ab 24. November, vorerst für 14 Tage, also bis 7. Dezember.

Die Kindergärten, Schulen und Betreuungsdienste werden nicht eingeschränkt. Es wird dazu aufgerufen, verstärkt die Angebote zu nutzen.

Nächtliche Ausgangssperre, keine öffentlichen Veranstaltungen und FFP2-Masken

Für die Bürgerinnen und Bürger der betroffenen 20 Gemeinden sind zwischen 20.00 Uhr und 5.00 Uhr des darauffolgenden Tages nur jene Bewegungenerlaubt, die durch nachgewiesene Arbeitserfordernisse, gesundheitliche Gründe oder Situationen der Dringlichkeit begründet sind. Für diese Bewegungen braucht es eine Eigenerklärung, die zuvor oder auch direkt bei der Kontrolle auszufüllen ist.

Im Freien sind Sport-Aktivitäten oder Bewegung erlaubt, auch auf dafür ausgestatteten Flächen und in öffentlichen Parks. Allerdings muss bei sportlichen Aktivitäten ein Abstand von mindestens zwei Metern zu anderen Personen eingehalten werden, bei jeder anderen Aktivität ein Abstand von mindestens einem Meter. Bei der motorischen Aktivität muss man zudem einen Schutz der Atemwege tragen. Zwischen 20.00 Uhr und 5.00 Uhr sind sportliche und Bewegungstätigkeiten nicht erlaubt.

Alle öffentlichen Veranstaltungen (auch im Kultur-, Freizeit-, Sport- oder Messebereich) in geschlossenen privaten oder öffentlichen Räumen sind ausgesetzt. Auch Proben und Aufführungen von Chören und Musikkapellen sowie Theateraufführungen, Kinovorführungen, Konferenzen und ähnliche Treffen in Präsenz sind ausgesetzt.

Organisierte öffentlich zugängliche Veranstaltungen dürfen im Freien auf abgegrenzten Flächen unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen gemäß Anlage A nach Vorweisen des Grünen Passes (Genesen, Geimpft, Getestet) stattfinden. In den Sicherheitsprotokollen werden Zugangsbeschränkungen festgelegt, um Menschenansammlungen zu vermeiden und die Mindestabstände einzuhalten.

Sportveranstaltungen und -wettkämpfe von nationalem und internationalem und vergleichbare von den Sportdachverbänden organisierte Veranstaltungen dürfen unter Einhaltung der Sicherheitsprotokolle des zuständigen Sportfachverbands stattfinden. Die Trainingseinheiten der Athleten, die an den zugelassenen Veranstaltungen und Wettkämpfen teilnehmen, sind unter Einhaltung der Sicherheitsprotokolle des zuständigen Sportfachverbands erlaubt. Die übrigen sportlichen Wettkämpfe im Freien sind nur für Individualsportarten und nicht für Kontaktsportarten zulässig und die Anwesenheit von Publikum ist untersagt.

In allen geschlossenen Räumen müssen FFP2- oder gleichwertige Masken getragen werden (ausgenommen in der eigenen Wohnung). Im Freien müssen chirurgische oder höherwertige Maske getragen werden, wenn der zwischenmenschliche Abstand von einem Meter nicht dauerhaft eingehalten werden kann. Auf jeden Fall gilt dies bei allen Menschenansammlungen, und somit z.B. in den Stadt- und Dorfzentren, auf Plätzen, auf Märkten, und in den Warteschlangen.

Innerhalb der Handelsbetriebe müssen sowohl die Kunden als auch das Personal eine FFP2- oder gleichwertige Maske tragen. In den Räumen sind jeweils eine Kundin bzw. ein Kunde je 10 Quadratmeter Fläche zulässig, während in Geschäften mit einer Fläche von weniger als 20 Quadratmetern zeitgleich maximal zwei Kundinnen oder Kunden zulässig sind. Der zwischenmenschliche Abstand von mindestens einem Meter muss gewährleistet sein. Zutritte sind zu staffeln, damit sich die Personen in den Räumen nicht länger als fürs Einkaufen notwendig aufhalten.

In der Gastronomie sind Konsumierungen am Tisch sitzend, mit maximal 4 Personen am Tisch, bis um 18.00 Uhr gestattet, vorausgesetzt, die Sicherheitsmaßnahmen der Anlage A (Landesgesetz, 8. Mai 2020, Nr. 4) werden eingehalten. Beherbergungsbetriebe dürfen die eigenen Hausgäste auch nach 18:00 Uhr bewirten.

Die Verordnung Nr. 34 wird in Kürze veröffentlicht. Alle bisherigen Verordnungen, Dokumente und Informationen zum Coronavirus sind ebenso auf dem Corona-Portal der Internetseite des Landes Südtirol veröffentlicht.

san

Bei der heutigen Fachtagung für Gemeindevertreter, die von Green Mobility in der Südtiroler Transportstrukturen AG STA organisiert wurde, spielten die Rad- und Elektromobilität eine zentrale Rolle. 

Das Thema der nachhaltigen Mobilität auf Gemeindeebene stand am heutigen Freitag (19. November) im Mittelpunkt einer Fachtagung, die sich an alle richtete, die direkt oder indirekt an Entscheidungen einer Gemeindeverwaltung im Bereich der Mobilität beteiligt sind.

"Die Mobilität vor Ort ist der entscheidende Baustein, wenn es um eine nachhaltige, grüne und smarte Mobilität geht. Gerade wenn man bedenkt, dass 54 Prozent der alltäglichen Wege weniger als 5 Kilometer ausmachen", sagte Joachim Dejaco, Generaldirektor der Südtiroler Transportstrukturen AG STA, bei der Tagung.

Elektro- und Radmobilität haben Schlüsselrolle

Eine wesentliche Rolle spielen – wenn es um die nachhaltige Mobilität geht – die Rad- und Elektromobilität. Was die Radmobilität betrifft, so wird derzeit an einem Fahrradmobilitätsplan gearbeitet, der ein Planungsdokument zur Verbesserung der Radmobilität für die nächsten zehn Jahre sein wird. "Der Plan umfasst viele verschiedene Maßnahmen, die alle zur Steigerung der Radmobilität beitragen können", sagt Olivia Kieser vom Bereich Green Mobility in der STA. Benjamin Profanter von der Brixner Natur-Backstube erzählte aus seinem Arbeitsalltag wie er seine Ware dank des Einsatzes von E-Fahrzeugen zu den Kundinnen und Kunden bringt. Was die Gemeindevertreter über das Fahren mit Strom wissen müssen, erklärte Massimo Minighini von Neogy (Alperia).

Praxisbeispiele aus den Gemeinden

Anschauliche Beispiele aus den Gemeinden lieferten Roland Griessmair, Bürgermeister von Bruneck, und Manfred Mayr, Bürgermeister von Kurtinig."„Wir wollen in Bruneck den innerstädtischen Verkehr drastisch reduzieren", sagt Bürgermeister Griessmair. Das bedeute, gemeinsam mit allen Interessensvertretern Verkehrsflüsse neu zu organisieren, das öffentliche Mobilitätsangebot auszubauen und stark auf die Fahrradmobilität zu setzen. Auch Wolfram Sparber (Eurac) zeigte Beispiele für Entwicklungsmöglichkeiten für Gemeinden durch europäische Projekte – etwa das Projekt "Sinfonia" einer sogenannten Smart City – auf.

Gesetzliche Rahmenbedingungen

Ein wichtiger Diskussionspunkt waren nicht zuletzt die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die das Land Südtirol im Bereich der nachhaltigen Mobilität vorsieht. So zielt das Landesraumordnungsgesetz laut Gianluca Squeo vom Amt für Landesplanung und Kartografie etwa darauf ab, Verkehr möglichst zu vermeiden bzw. den motorisierten Individualverkehr zu verlagern. Stephanie Kerschbaumer, geschäftsführende Amtsdirektorin des Amtes für Eisenbahnen und Flugverkehr gab einen Überblick über die Zuschüsse des Landes Südtirol für die nachhaltige Mobilität (z.B. Ankauf von E-Fahrzeugen, Förderung von Ladesystemen).

Die Fachtagung wurde von Green Mobility in der STA organisiert.

red/san


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