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Architektur-Interview mit Thomas Hickmann

Es ist lieb gewordene und gern gepflegte Tradition beim Vinschgerwind im Sonderthema „Bauen & Einrichten“ mit Vinschger Architekten ein Gespräch zu führen. Diese Interview-Reihe wird in dieser Wind-Ausgabe mit dem Architekten Thomas Hickmann fortgeführt. Wir haben mit ihm über Inspirationsquellen, über gute Architektur, über Träume und über die Überschuldung von jungen Paaren gesprochen.

 

Interview: Angelika Ploner

 

Vinschgerwind: Vorab eine persönliche Frage: Wie wohnen Sie selbst?
Thomas Hickmann: Ich wohne in Kortsch in einem mittleren Reihenhaus, im geförderten Wohnbau mit den 110 Quadratmetern. Wir haben zeitgleich zu viert miteinander gebaut und ich habe die Generalkoordination übernommen, damit wir praktisch alle Synergien gemeinsam nutzen konnten, das heißt mit einem gemeinsamen Baumeister, Zimmermann, Spengler, usw.. Dies hat viele Kosten gespart.

Vinschgerwind: Was war Ihnen vom planerischen Gesichtspunkt her wichtig?
Thomas Hickmann: Also mir war wichtig, dass wir miteinander einheitliche Lösungen finden. Das heißt einheitliche Baukörpertiefe, einheitliche Höhen und Traufkanten, dass wir eine homogene Gesamtanlage kreieren. Ich wollte einfach, dass der Austausch stimmt, und nicht – wie es in vielen Zonen passiert – jeder seinen Baukasten aufmacht und wir nicht mehr zusammenkommen. Wir haben gute Kompromisse gefunden und das trägt unsere Nachbarschaft noch heute. Ich habe auch bewusst keinen Zaun zu meinen Nachbarn, wie das in jeder Siedlung üblich ist. Das hängt damit zusammen, dass wir an Großzügigkeit interessiert sind und allen voran den Kindern die Möglichkeit des direkten Austauschs bieten wollen. Im Inneren habe ich dann nur drei Materialien verwendet: Naturstein als Boden- und Wandbelag, dann Lärche als einziges Holz für Fenster, Türen, Böden und Stufen und geputzte Flächen. Nichts Außergewöhnliches. Es ist genau auf unseren Bedarf zugeschnitten.

Vinschgerwind: Woraus schöpfen Sie Ihre Ideen? Was inspiriert Sie?
Thomas Hickmann: Herauszufinden, was Menschen wirklich wollen. Ich muss zunächst einmal vor Ort gewesen sein, beobachten und nachdenken. Wenn ich mich dann mit der Bauaufgabe beschäftige, dann kommen automatisch die Ideen oder Vorstellungen. Die Inspirationen sind für mich gute Gespräche. Wenn jemand absolut keine Badewanne will, dann werde ich ihm nicht eine Badewanne ins Bad planen. Also Wünsche zu respektieren. Ich sehe mich als Maßschneider. Und s40 Cirna Ferienchalets2wenn ich weiß, was jemand für Maße hat, dann ist es auch leichter, das zu machen. Ich bin kein Freund der Hochtechnisierung, diesen ganzen Schnick-Schnack; ich bin für einfache Materialien und robuste, pragmatische Lösungen. Heute muss es mehr denn je im Rahmen bleiben; nicht jeder hat finanziell unbegrenzte Möglichkeiten.

Vinschgerwind: Wie überzeugt man Bauherren von den eigenen Ideen?
Thomas Hickmann: Mit Modellen. Modelle überzeugen am besten. So habe ich es in München an der TU gelernt.

Mit Renderings zeigt man nur die Schokoladenseite, das sind Verkaufsprospekte, die sind schön gemacht und sie animieren. Ein Modell ist meiner Meinung nach die ehrlichere Methode. Ich überzeuge zudem meine Bauherren damit, dass ich von der ersten Idee bis zur Abnahme kontinuierlich alles Notwendige übernehme und begleite. Gerne beschreibe ich mich als Zehnkämpfer, der allen Disziplinen gewachsen ist und verbindlich dafür einsteht. Bauen ist meist ein mehrjähriger Prozess mit Höhen und Tiefen. Ich pflege mit all meinen Bauherrn ein freundschaftliches Verhältnis und gehe auch nach Abschluss gerne mit Ihnen etwas trinken. Das spricht, denke ich, für sich.

Vinschgerwind: Gibt es einen bestimmten Stil, dem Sie folgen? Anders gefragt: Woran erkennt man einen Bau, der von Thomas Hickmann geplant wurde.
Thomas Hickmann: Jeder Bau ist verschieden. Weil die Menschen dahinter verschieden sind. Ich halte von einer Ablesbarkeit nicht viel. Es ist umso spannender mit den Menschen in dieser Unterschiedlichkeit zu bauen. Wichtig ist mir nicht meine Feder, sondern, dass sich die Bauherren mit ihren Vorstellungen wiederfinden. Die Verpackung ist im Grunde zweitrangig. Wichtig ist, dass es für die Bauherren vor allem im Innenraum stimmt.

s40 Steiner WohnhausVinschgerwind: Gibt es ein Projekt auf welches Sie besonders stolz sind?
Thomas Hickmann: Also, ich kann nicht sagen, das Projekt mag ich mehr, das weniger. Ich bin auf alle meine Projekte stolz, wenn sie auch wirklich umgesetzt werden können, wenn es gelingt, ihnen Gestalt zu geben. Manche Projekte bleiben ja Projekt. Spannend wird es dann, wenn ein Projekt wirklich gebaut wird, denn dann kann man das Gute noch besser machen.

Vinschgerwind: Allgemein gefragt: Was zeichnet gute Architektur aus?
Thomas Hickmann: Gute Architektur bedarf Zurückhaltung. Gute Architektur ist für mich frei von modischen Strömungen, wenn man die unmittelbare Entwurfsidee spürt. Wenn der Erstgedanke in einem Projekt sichtbar wird, dann ist das für mich gute Architektur, dann finde ich das gelungen. Es gibt mittlerweile wirklich viele Beispiele.

Vinschgerwind: Bleiben wir bei den Beispielen. Wenn Sie in den Vinschgau blicken, welcher Bau ist aus Ihrer Sicht ein Vorzeigebau?
Thomas Hickmann: Da geh ich in meine Biographie. Ich war 1984 in Glurns, war im zweiten Semester TU München und wir mussten eine Woche dort alte Gebäude aufmessen. Damals gab es für uns, außer Paul Flora und dem Laaser Marmor, nichts Interessantes zum Anschauen. Mittlerweile finde ich als Wahlvinschger, nach 25 Jahren, die ich hier leben und arbeiten darf, dass es so viele verschiedene Projekte in jedem Dorf mit Vorzeigecharakter gibt, soweit, dass ich sagen muss, das ganze Tal ist spannend. Vor allem die Kombination mit Kunstschaffenden . Gelungen finde ich das von Karin Dalla Torre sanierte Haus in Stilfs, wo immer wieder Ausstellungen stattfinden. Das ist eine unglaubliche Bereicherung. Ich stelle fest, dass hier sehr viel Sinn für Ästhetik sichtbar wird. Es hat sich in den vergangenen 40 Jahren gewaltig viel getan. Wenn, dann muss ich sagen, ist der ganze Vinschgau für mich Vorzeigeregion. BASIS zum Beispiel, darin das Kasino, das gibt es in ganz Südtirol nicht. Das ist mit Sicherheit ein einzigartiges Vorzeigeprojekt.

Vinschgerwind: Stichwort Nachhaltigkeit. Wie können Architektur und Bauen nachhaltiger werden?
Thomas Hickmann: Der größte Störfaktor und Nonsens momentan im qualitativen Bauen ist der 110 Prozent Steuerbonus. Das hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun. Die Anreize durch die staatlichen Förderprogramme gehen komplett am Bedarf vorbei. Und da müssen wir uns schon selber fragen: Müssen wir jeder Gier hinterherlaufen? Beispiel Handys. Lieber kauft man ein Neues, als das Alte zu reparieren. Wir müssen uns alle an der eigenen Nase fassen und jeder bei sich anfangen. Mit kleinen Dingen und nicht mit dem Finger auf andere zeigen.

Vinschgerwind: Woran arbeiten Sie gerade?
Thomas Hickmann: Derzeit baue ich konkret die Pension Tyrol in Göflan um. Da werden Wohnungen entstehen. Dann der Umbau des Ziegenhofes Obermoar am Trumsberg. Da entsteht Urlaub auf dem Bauernhof. Dann habe ich ein Projekt, an dem ich schon zwei Jahre arbeite: Ferienchalets auf Tanas. Und die Samenmühle „Klenge“ in Prad. Der Inhaber möchte diese für die Öffentlichkeit zugänglich machen mit Bistro und Dienstwohnung. Da haben wir einen über 100 Jahre alten sehr reizvollen Bestand.

s40 BasisVinschgau Silandro2Vinschgerwind: Ein Traum: Was würden Sie gerne einmal planen?
Thomas Hickmann: Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum. Das Leben gibt mir genau die Aufgaben, die ich brauche und dann lebe ich meinen Traum, dann habe ich meinen Traum erfüllt. Alles kommt, wie es kommen muss. Ich bin sicherlich kein Marktschreier.

Vinschgerwind: Letzte Frage: Neben dem Bauen sind Sie mit Ihrer Frau als Referent bei Paarseminaren tätig. Was raten Sie jungen Paaren, die bauen wollen?
Thomas Hickmann: Das Problem in der heutigen Zeit, in der Lebensphase zwischen Anfang 20 und Ende 40, ist, dass diese Lebensphase total überfrachtet ist und sich viele junge Paare hoffnungslos verschulden. Durch diesen Druck, unbedingt ein Eigenheim haben zu wollen, scheitern viele Beziehungen. Und da sehe ich auch eine Verantwortung bei uns Architekten. Jedes Paar tut gut daran, für sich einen Lebensplan zu entwickeln, sollte Zeitsprünge machen und sich fragen: Was ist bei uns in 10 Jahren? Haben wir Kinder? Was sind unsere jeweiligen Wünsche und Träume? Wie wollen wir uns dafür wohnlich einrichten? Einfach den Blickwinkel erweitern und Prioritäten setzen. Beim Bauen spielt vieles hinein. Der Baukasten an Lösungen ist unendlich groß. Umso wichtiger ist es zu wissen, was man wirklich braucht und will und was nicht. Was ist das Gegenteil von gut?

Vinschgerwind: Sagen Sie es mir.
Thomas Hickmann: Gut gemeint.
Und hier sollten junge Leute aufpassen: Wenn Eltern und Schwiegereltern es gut mit einem meinen, dann ist das Haus am Ende nach deren Interessen gebaut. Jungen Paaren rate ich, ihren eigenen Vorstellungen nachzuspüren, sie mit dem Partner herausfinden und entwickeln lassen. Die eigenen Wünsche und das, was man braucht, darf man nicht aus der Hand geben.

Dienstag, 19 September 2023 11:05

Spezial-Wohnideen: Wohn Ideen 2023

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FEINART WANDGESTALTUNG

Designtapeten für Menschen, die das Besondere suchen. Die Designtapeten von FeinArt Walldesign werden nach Maß in einem Stück gefertigt. Sie sind individuell, einzigartig und originell und geben Räumen das gewisse Etwas. FeinArt schafft auffallende Wände mit
individuellen Motiven: Alles ist möglich. FeinArt ist facettenreich und bietet für jeden Wohnraum und Einrichtungsstil das passende Design.

Wissenswertes
- Das verwendete Vliesmaterial ist sehr leicht zu tapezieren und vor allem sehr leicht wieder zu entfernen.
- Alle Motive sind in vielen verschiedenen
Farbnuancen erhältlich.
- FeinArt kann mühelos wieder entfernt, gewaschen und erneut montiert werden.
- Feinart ist in einem Stück von der Wand ablösbar.
- Jedes individuelle Wunschformat ist möglich. Auch Bildausschnitte können ausgewählt und der Größe der Wand angepasst werden.

Gesehen im Einrichtungsstudio Gerstl in Latsch.

 

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HINGUCKER
Weniger ist mehr: Ob als Kommode im Schlafzimmer oder als Sideboard setzt dieses Möbelstück in bordeaux
optisch mit Sicherheit ein Highlight. Es wirkt leicht und wertet jeden Raum auf. Minimalistisches Design ohne Griffe, stillvoll und zeitlos elegant, ideal um ausgewählte
Dekoration - beispielsweise ein Lampe - in Szene zu setzen.

Gesehen im Einrichtungsstudio Gerstl in Latsch.

 

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Schlafzimmer Cerna (oben links)

Das Schlafzimmer Cerna bietet besten Schlafkomfort und ein besonderes Wohlgefühl. Die Metallfüße verleihen dem Bett eine schwebende Optik. Blickfang: Die dekorativen und natürlichen Dekor-Holzleisten an Bettkopfteil, an Nachtkästchen und Schrank.

Gesehen bei Möbelhaus Wallnöfer in Naturns.

 

Schlafen wie auf Wolke Sieben (unten)
Das Boxspringbett Valencia ist nicht nur komfortabel, sondern mit Rautenmuster und in Rosè gehalten auch ein überzeugender Hingucker. Mit dem Boxspringbett Valencia ist auf Wolke Sieben schlafen garantiert. Valencia überzeugt auf ganzer Linie für einen himmlisch bequemen Schlaf.

Gesehen bei Möbelhaus Wallnöfer in Naturns.

 

Relaxsessel Sitz.Konzept (rechts)
Wie Urlaub – Enspannung pur mit dem Relaxsessel von Sitz.Konzept. Dieser steht mit einer großen Auswahl an praktischen Funktionen für maximalen Komfort: z. B. die optionale Aufstehhilfe, die Sitz -und Rückenheizung sowie die Massage-Funktion.

Gesehen bei Möbelhaus Wallnöfer in Naturns

 

 

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IMMER UP TO DATE

ANCO Leuchten ist ihr Projektpartner für Beleuchtung; auf über 1.500 m² Ausstellungsfläche finden Sie dekorative- und technische LED Beleuchtung für Hotel, Shop, Office und Privat.

Moderne LED Stromschienen-Systeme für alle Zwecke (oben)

 

Offene LED Ringleuchten (unten)

 

Gesehen bei ANCO Leuchten in Eyrs

 

 

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Inselküche EASYTOUCH (links)
Die Designküche von Nobilia ist die perfekte Küche für Küchenliebhaber der Extraklasse. Die Griffmulden zeugen von ausgezeichnetem Stilbewusstsein und passen perfekt zum Gesamtbild. Die Mittelinsel strahlt Hochwertigkeit aus und bildet das Herzstück der Küche. Elegantes Design - smart und schön.

Gesehen bei Möbelhaus Wallnöfer in Naturns

 

Küche SENSO (unten)
Die Premium-Front in zeitlos-modernem Weiß macht den Unterschied durch eine samtig-warme Haptik.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Anti-Fingerprint-Beschichtung
- Fleckenunempfindlich
- Beständig gegen Hitze und Feuchte
- Resistent gegen Mikrokratzer

Gesehen bei Möbelhaus Wallnöfer in Naturns

 

Global Talara (rechts)
Das Tischprogramm Global Talara beeindruckt mit einer natürlich schönen Massivholz-Platte aus Wildeiche und modernem, schwarzem Spinnenfußgestell. Mit Talara wird jedes Esszimmer veredelt und einzigartig schön.

Gesehen bei Möbelhaus Wallnöfer in Naturns

 

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TIERRA VIVA
Eine vielseitige, überall anwendbare und moderne Spachteltechnik, um Wände kreativ zu gestalten und inidviduelle Akzente zu setzen. Ob im Zimmer, im Wohnraum oder in der Küche: Tierra Viva kann überall eingesetzt werden, um ein perfektes Raumklima und eine effektvolle Optik zu schaffen. Dabei spielen Farbe, Muster und spezielle Feinheiten keine Rolle. Falls auch Sie Ihr Zuhause verschönern wollen, informieren Sie sich bei
Maler Unterweger in Kastelbell-Tschars - seit über 30 Jahren stark im Team

 

Raum für Inspiration

s39 fuchsDie Passion für edle und natürliche Materialien ist in jeder Ecke spürbar: Die Fuchs AG fächert im Showroom in Schlanders das auf, was der Betrieb zu bieten hat. Das sind kreative Ideen, die in spannenden Materialien, Farben oder Oberflächen ihren Auftritt haben, das sind frische Designs von klein bis großformatig, das ist Know How, das sich in maßgefertigten Stücken wie Waschbecken, Tischen oder Abdeckplatten aus der eigenen Produktion zeigt. Kunden sind eingeladen sich im Showroom Inspirationen zu holen, die Materialien Fliesen, Natursteine und Holzböden - sei es Muster als auch Ambiente - zu sehen, die Kombination von Fliese, Holz und Stein auf sich wirken zu lassen. Die Ausstellung schmücken auch Nischenprodukte – exklusive Design-Fliesen für anspruchsvolle Interieurs wie etwa jene des Herstellers Mutina. Elegant, ausdrucksstark, mit verschiedenen Strukturen - je nach Kollektion - und verbunden u. a. mit der Star-Architektin Patricia Urquiola - ist Mutina bei Einrichtern und Architekten eine besondere Inspirationsquelle.

Die Fuchs AG bietet alles aus einer Hand - von der Planung bis zur Fertigstellung. Eine Beratung benötigt Zeit. Deshalb arbeitet man gerne auf Termin, um diese Zeit haben und den Kunden ausführlich beraten zu können. Termine unter +39 0473 74 17 41 oder info@fuchs.it

Montag, 18 September 2023 13:42

Bildungszug: Schnitzkurs

Samstag, 14. Oktober 2023 (immer samstags)

Jeweils vom 14.30 – 17.30 Uhr

in der Grundschule Kastelbell

 

Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars

Dienstag, 10. Oktober 2023
20.00 Uhr
im Bürgerhaus Martell

Autorenlesung mit AUTORIN
Sabine Peer

 

 

Bildungsausschuss Martell

Samstag, 30. September 2023
Kulturhaus in Reschen
20.00 Uhr

Aus dem Osten in den Westen Südtirols.
Die Musikgruppe Titlà begeistert mit ihrer besonderen „neuen Volksmusik“. Über irische und keltische Melodien und Klänge haben die fünf Musikanten zur traditionellen Tiroler Volksmusik gefunden. Das aktuelle Konzertprogramm bietet einen spannenden und abwechslungsreichen Einblick in „Eindritteljahrhundert Titlá“.

Eintritt: 30 Euro (inklusive kulinarischer lokaler Köstlichkeiten)
Anmeldung: Innerhalb 29.09.2023 unter der Tel. Nr. 348 0609560

Eine Aktion im Rahmen der Oberländer Aktionstage 2023

 

Bildungsausschuss Graun

Montag, 18 September 2023 13:38

Bildungszug: Konzert in der Pfarrkirche Laas

29. September 2023

19.00 Uhr

Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Allitz/Tanas

30 Jahre Bildungsausschuss und Bilbiothek Mals

 

Bildungsausschuss Mals

Montag, 18 September 2023 13:36

Bildungszug: Kultur im Dorf – Dorfkultur

30 JAHRE BILDUNGSAUSSCHUSS UND BIBLIOTHEK MALS

Mit einem umfangreichen Kulturangebot feiern der Bildungsausschuss und die Bibliothek vom 05. bis 21. Oktober 2023 in allen Fraktionen der Gemeinde Mals das 30-jährige Bestehen. Im Vordergrund steht dabei, das kulturelle Potential von Personen im Gemeindegebiet aufzuzeigen und zu fördern sowie Literatur und Musik als Bildungserlebnis zu gestalten. 30 kreativ gestaltete Stühle in den Geschäften im Hauptort Mals und bunte Regenschirme vor der Gemeindebibliothek machen darauf aufmerksam, dass die verschiedenen Bildungsmöglichkeiten von Bibliothek und Bildungsausschuss einen Platz im Alltag bieten, welcher Menschen zusammenbringt und Geist und Seele bereichert.

 

Bildungsausschuss Mals

Montag, 18 September 2023 13:35

Geigenmusik beflügelt

Schlanders/Vinschgau - Am Samstag 09.09.2023 stellte der Verein „Venusta Musica EO“ sich und sein Projekt „Musikalische Früherziehung: singen, tanzen, musizieren“ im welchem Kinder, ab dem zweitem Lebensjahr, spielerisch das Musizieren lernen, vor. Am Hauptplatz in der Fußgängerzone von Schlanders konnte man sich an einem Stand darüber informieren, verschiedene Instrumente ausprobieren und sich bei einem Glas Apfelsaft stärken. Neben Tamburin, Xylophon und verschiedene Rasseln stand die Geige im Mittelpunkt. Am Vormittag nahmen viele junge Familien das Angebot an und auch am späteren Nachmittag war das Interesse groß. Passanten und Gäste wurden mit Geigenklängen von Alena Savina, der Berufsgeigerin und Musikpädagogin, welche auf musikalische Früherziehung spezialisiert ist, verwöhnt. Musik wirkt besonders bei Kindern und Jugendlichen positiv auf die gesamte gesundheitliche Entwicklung und fördert die Sozialkompetenzen. Auf dem Hauptplatz gestaltete der Künstler Alessio Nalesini auf 10 m² eine 3D Straßenmalerei. Passend zum Verein und zum Thema, eine Geige, mit Engelsflügeln und bunten Luftballons. Er vermischte spezielle Farben für Straßenmalerei mit Kleister, welcher den Farben einen besonderen Ausdruck verleiht. Er malte das Motiv am Vortag auf die Steinplatten und gab der Zeichnung am Samstag den letzten Schliff. Groß und Klein tanzten auf der gemalten Geige und ließen sich fotografieren. Von den Treppen neben dem Dorfbrunnen aus betrachtet, kam die perspektivisch gezeichnete Geige richtig zur Geltung. Viele überraschte die Zeichnung. Das fand der Künstler schön und spannend. Der Verein und die Musiklehrerin Alena Savina freuten sich über den regen Andrang und wie sich alle am Musizieren probierten. Ein großer Dank gilt den Sponsoren insbesondere der Stiftung Sparkasse. (chw)

 

Infos und Anmeldung für Kurse: venusta.musica2019@gmail.com

Bergkirche Marul, Großes Walsertal im „Ländle“ (Vorarlberg), 27. August 2023:
Im Rahmen des Walserherbstes - des „steilsten Festivals in den Bergen“- rezitierte die Schauspielerin Helga Pedross aus Kortsch aus der vom Ultner Blasius Marsoner ins Deutsche übertragenen Divina Commedia Dantes.
Helga Pedross hat sich in Berlin ausgebildet und hat dort ihre Schauspielkarriere begonnen, weitere Stationen waren das Theater Basel, Freiburg, Graz, Luzern. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Bludenz und arbeitet u. a. mit walk-tanz.com: „Am Zug“ für Feldkirch 800, „Hannah Arendt ohne s30 001Geländer und im Stück „Nur nachts“ von Sybille Berg. Es gibt auch eine Zusammenarbeit mit dem Theater die-heroldfliri.at: im Stück „DI-VER*SE und bei „Aberland“ von Gertraud Klemm. Außerdem ist sie Sprechtrainerin beim ORF Vorarlberg.
Ihr Vortrag in Marul war ein Erlebnis! Etwa 120 Personen füllten die Kirche bis auf den letzten Platz und erwarteten sich eine - wenn auch anspruchsvolle - Lesung. Gelesen wurde aber nicht, vielmehr rezitierte Frau Pedross fast 300 vierzeilige Strophen der Commedia brillant aus dem Gedächtnis: 2 Kapitel aus dem Inferno, 2 aus dem Purgatorio und 2 aus dem Paradiso; eine gigantische Leistung! Und es kam dabei ihr dramaturgisches Talent voll zur Geltung; ihre nuancenreiche, modulierende Sprache ließ die in der Schrift gefangenen Verse aufleben zu spannenden Bildern. Dazu musste sie sich tief in das Werk hineingedacht haben, hineingehört in Marsoners musikalische Nachdichtung. Er selber, der Narziss, hatte sich stets von seinen Besuchern gewünscht, dass sie ihm aus seinen Gedichten vorlesen, dazu kam es aber selten - und wenn, so stets zu seiner Unzufriedenheit.
Was noch zum gelungenen Vortrag in Marul beitrug, waren das sakrale Ambiente und die musikalischen Einlagen von Heidelinde Gratzl aus Wien in den Pausen, mit ihren eigenen, einfühlsamen Musikbildern auf dem Akkordeon. Bühnen, wie sie das kleine „Ländle“ den Südtirolern Helga Pedross und Blasius Marsoner bereit hielt, gäbe es in unserem wohlhabenden Land zur Genüge! Na also!
Zu Blasius Marsoner (1924 – 1991): er war Poet, Denker, Übersetzer/Nachdichter der Divina Commedia Dantes - ein hochgebildeter Autodidakt; gelebt hat er in bescheidensten Verhältnissen zurückgezogen
im Bauerndorf St. Pankraz in Ulten. Mehr als 10 Jahre widmete er intensiv der Übersetzung, entstanden ist ein titanisches Werk aus geschätzten 4500 Strophen zu je 4 Zeilen im vierfüßigen Rhythmus in der Reimordnung aabb; aber auch Lyrik und Philosophisches; publiziert ist zu seinen Lebzeiten, wie auch nachher, fast nichts. Humanist und Mystiker, wenn auch kein unaufgeklärter, war er ein früher, vehement mahnender, unbequemer Umweltschützer - und Verteidiger der Künste.
Im schönen Vorwort zur eigenen Dante-Übersetzung schrieb er u. a.: „Allen anderen Zweigen der Kunst stehen gewaltigere Mittel zur Verfügung: Die Wucht der Architektur, die Linienstärke der Skulptur; die strahlende Farbenwelt dem Gemälde; der Töne Schwingungsbereiche der Musik. Schlicht ist aber das gefeilte, das geformte und in Zucht gebrachte Wort, dieses sich verflüchtigende Ding der Luft. Und doch, aus dem Herzen kommend, wie findet es zum Herzen! Gewalt ist ihm gegeben, unermessliche Gewalt den Worten des Alltags, und unermessliche Gewalt den Dichterworten…“
Paul Preims, Anna Nigg


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