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Montag, 29 November 2021 14:53

Beheimatung geben!

Kolping im Vinschgau - Schon die alten Römer nutzten eine eigene Formulierung, wenn sie jemanden besondere Ehre zuteil werden ließen. Der Senator Marcus Tullius Cicero war einer der wenigen, dem der Titel „pater patriae“ (Vater des Vaterlandes) zuerkannt wurde. Das hat sich in ähnlicher Weise bis in unsere Tage erhalten, wenn vom „Vater Kolping“ oder der „Mutter Kirche“ die Rede ist. Der sprachliche Verweis auf die eigenen Eltern zeigt: Hier fühlt sich jemand angenommen, s18 beheimgeborgen, verstanden, gemocht, vielleicht auch beschützt… Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen, denn es bräuchte viele Adjektive, um zu beschreiben, was das Wort „Heimat“ wirklich bedeutet.
Leben und Werk Adolph Kolpings sind ein dauerhafter Auftrag: einerseits Heimat zu bleiben für diejenigen, die bereits dabei sind und andererseits Heimat zu bieten für andere, die kommen möchten. Vom Gründerverein in Elberfeld bis zu Kolping International – auch zu Kolping Vinschgau – von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute – Kolping hat nie das sein sollen, was man neudeutsch einen „closed shop“ (geschlossenes Geschäft) nennt.
„Da tat er sein Haus auf und rief uns hinein“, diese Zeile aus dem Kolping-Grablied besitzt nicht nur im übertragenen, sondern im Wortsinn bis in die heutige Zeit ihre ganz spezielle Bedeutung. Also unser aller Auftrag: Beheimatung geben!!

Otto von Dellemann

Dienstag, 30 November 2021 15:02

„Di Kropfn hon i nit kennt“

Die gebürtige Pustererin Anna kam vor 54 Jahren nach Eyrs und wurde Bäuerin auf dem Hof ihres Mannes Alfred Kurz. In ihrer offenen und humorvollen Art war sie bald in der Dorfgemeinschaft intergiert. Als Sängerin bereichert sie den Kirchenchor.

von Magdalena Dietl Sapelza

Anna erntete erstaunte Blicke, als sie kürzlich in Festtagstracht auf ihrem neuen vierrädrigen Scooter an der Eyrser Pfarrkirche vorfuhr, um dort Cäcilia zu feiern. „Des isch a flotte Soch, iatz bin i schnell in Dorf unt brauch nimmr mitn Radl fohrn“, meint sie. Denn ihr Hof liegt außerhalb der Ortschaft.
Geboren wurde Anna auf dem Oberpapping Hof bei Innichen als sechste von neun Kindern. Die Familie lebte vom Ertrag ihres Waldes und von der Milch einiger Kühe. Eine Materialseilbahn brachte die Milch in die Sennerei im Tal. „Miar hobm nor oft kennt „Fugamilch“ mit hoam nemman“, sagt sie. Die Milch vom Sonntag wurde auf dem Hof zu Butter verarbeitet. Annas Schulweg war lang, eine Stunde ins Dorf und eine Stunde zurück. „Miar Berger san olm Schualmess gong unt di Nachnatn et“, lacht sie. Einmal sei so viel Schnee gefallen, dass sie vom Balkon aus starten mussten, erinnert sie sich. Mit Schneeschuhen habe ihnen der Vater den Weg gebrochen.
Anna war 13 Jahre alt, als der Kooperator Peter Giacomelli in der Schule nach guten Sängerinnen suchte. Er wählte sie aus und unterrichtete sie in Notenlehre und Stimmbildung. „I hon gonz viel glearnt unt bin ihm heint nou donkbor“, betont sie. Mit 14 Jahren sang sie als Sopranistin auf dem Chor. In den folgenden Jahren fiel sie jedoch arbeitsbedingt immer wieder aus.
Ihre erste Arbeitsstelle fand sie im „Hotel Altprax“, dem auch eine Landwirtschaft angeschlossen war. Bei der Heuernte traf sie auf den vier Jahre älteren Vinschger Alfred Kurz, der als Alpini Soldat in Welsberg in Hotelnähe den „Campo“ absolvierte. Die Beiden wechselten ein paar Worte, verloren sich aber wieder aus den Augen. Nach Abschluss der Haushaltungsschule in Lienz wurde Anna Köchin in der Familie des Kaffee-Unternehmers Segafredo in Bologna. Nach vier Jahren kehrte sie auf den Heimathof zurück. „A weil anar fa di Juniorchefs a Eigl af miar kopp hot unt i nit untn bleibm hon gwellt“, verrät sie. Kurz darauf nahm sie an einer Papstaudienz bei Paul VI in Rom teil, die Bischof Josef Gargitter für 1.000 Südtiroler Jugendliche organisiert hatte. Nach der Rückkehr kehrte sie mit Freundinnen beim „Schmutzigen Luis“ in Bozen ein, wo gesungen und musiziert wurde. Plötzlich trafen sie Alfreds Blicke. Sie erkannte ihn erst wieder als er auf sie zukam. Schließlich tauschten sie ihre Adressen aus. „Miar hobm inz nor olm gschriebm unt hie unt do a troffn“, meint sie. Erneut bekam sie ein Angebot der Familie in Bologna. Sie sollte deren Kindern Deutsch lernen. Doch Alfred wollte sie näher wissen. „Kimm nachna, hot er selm gsog“, lacht sie. Sie nahm eine Stelle in einem Meraner Haushalt an und blieb dort bis 10 Tage vor ihrer Hochzeit. Dann zog sie auf den Hof in Eyrs, den Alfred gekauft hatte. „Deis isch a ormseliger Hof gwesn, ohne Strom unt ohne Wossr unt mit an 40-jährigen Kredit“, erklärt Anna. Das Paar benutzte Gaslichter aus der Schweiz und bohrte einen Tiefbrunnen, um die Tiere zu tränken. Trinkwasser holte Alfred in der Milchsammelstelle in Eyrs, wo er die Milch zum Kühlen hinbrachte. Erst 1977 erhielt der Hof den Wasser- und ein Jahr später den Stromanschluss. Das war eine große Erleichterung. 1978 wurde der neue Stall gebaut. Anna legte sich als Bäuerin ins Zeug, kümmerte sich um ihre vier Kindern. Als gute Köchin zauberte sie oft Gerichte aus dem Pustertal auf den Tisch, so zum Beispiel Polsterzipfl mit Kraut. „Di Kropfn hon i nit kennt“, erklärt sie. „Obr schun bold amol hon i fir die Feschtlan in Dorf grod gnua Kropfn gmocht.“
Anna schloss sich dem Eyrser Frauenchor an und später dem Kirchenchor, wo sie als humorvolle und notengewandte Sängerin die Tenorstimmen der Männer verstärkt. 30 Jahre lang sang sie im Vinschgerchor.
Nach ihrer Ehrung für ihre 40-jährige Mitgliedschaft im Kirchenchor meldete sie sich bei ihrem ehemaligen Musiklehrer Giacomelli, um ihm für ihre einstige Ausbildung zu danken. Daraufhin besuchte er sie bis vor kurzem jedes Jahr.
Mittlerweile wurde Anna erneut geehrt. Sie selbst zählt insgesamt 54 Jahre effektive Chortätigkeit. Und sie ist noch lange nicht müde. Auch weiterhin wird sie Teil des Chores sein und mit ihrem Scooter zur Kirche fahren.

Montag, 29 November 2021 14:49

Weihnachtliches Konzert

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

WEIHNACHTLICHES KONZERT – Streichquartett am Sonntag, 12. Dezember um 17.00 Uhr im Kulturhaus „Karl Schönherr“ Schlanders

Besetzung:
Andrea Ferroni, Josef Höhn;
Violinen
Katia Moling; Viola
Matteo Bodini; Violoncello

Die vier freischaffenden MusikerInnen aus der Region spielen regelmäßig bei verschiedenen Orchestern und Ensembles, wie zum Beispiel das Haydn Orchester von Bozen und Trient, Orchestra Cherubini, Streicherakademie Bozen, Theresia Barockorchester, Labirinti armonici.

Konzertprogramm:
G. F. Händel: The Arrival of the Queen of Sheba
W. A. Mozart: Streichquartett KV 156, G-Dur
L. Boccherini: Minuetto
G. F. Händel: Judas Maccabeus
T. Albinoni: Adagio in g-Moll
G. F. Händel: Wassermusik
D. Shostakovich: Waltz Nr. 2
G. F. Händel: Lascia ch’io pianga
E. Elgar: Salut d’amour
A. Corelli: Concerto per la notte di natale

Platzreservierung unter kulturhaus@schlanders.it, 0473 737777
Die Eintrittskarten sind an der Theaterkasse ab 16.00 Uhr erhältlich.

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Sparkasse, Rechtsanwaltskanzlei Pinggera, Fa. Fleischmann Martin – Raumausstattung.

Aus dem Gerichtssaal - Kurt Tucholski schrieb über seine Landsleute: „Wenn der Deutsche hinfällt, steht er nicht auf, sondern sieht sich um, wer ihm schadenersatzpflichtig ist.“ Dieses Zitat ist mir im Zusammenhang mit dem in der letzten Rubrik behandelten Thema über die neuen „Maßnahmen zur Sicherheit der Wintersportaktivitäten“ in den Sinn gekommen. Denn die damit losgetretene Reglementierungslawine hat eine weitreichende Verrechtlichung auch des Freizeitverhaltens der Menschen zur Folge. Sie ist Ausdruck einer puritanischen Geisteshaltung, die unter dem Vorwand der Sicherheit den Leuten den Spaß auch noch an den Freizeitaktivitäten verdirbt. Und von Vorschriften sind wir schon im Alltag wahrlich bis zum Überdruss umgeben. Müssen wir uns auch noch beim Wintersport auf Alkotests entlang der Pisten oder im Zielraum einstellen? Oder auf hinter Bäumen und Büschen lauernde Pistensherriffs? Wes Geistes Kind die Urheber der neuen Skipistenordnung waren, wird deutlich, wenn man weiß, dass sie auch das Skitourengehen in der Weise reglementieren wollten, dass es nur mehr in Begleitung eines Berg- oder Skiführers erlaubt sein sollte! Also Bevormundung auch bis in die letzte noch halbwegs regelfreie Nische des Wintersports! Und das alles natürlich nur in der besten Absicht und zum Wohle der Wintersportler! Ganz im Geiste skandinavischer Zwangsbeglückung von oben und von Staats wegen.
Aber um zum einleitenden Zitat von Kurt Tucholski zurückzukommen: die Rechtsversessenheit ist keineswegs eine Eigenheit nur der Deutschen. Nach langjähriger Berufsausübung kann ich sagen, dass die Italiener ihnen in dieser Untugend keineswegs nachstehen. Und je mehr Gesetze und Vorschriften erlassen werden, umso mehr wird dieser Ungeist befeuert: Bei jedem Unglück, aber auch beim kleinsten Ungemach setzt die Suche nach einem Schuldigen ein. Die Frage nach einem möglichen Selbstverschulden bleibt dabei zumeist auf der Strecke, ja wird gar nicht erst gestellt. Der in politischen Sonntagsreden so oft und gern beschworene Freiheitsdrang der Tiroler sollte sich nicht in hartnäckiger Impfverweigerung, sondern vielmehr im Widerstand gegen die grassierende Reglementierungswut von oben und die Rückbesinnung auf die Eigenverantwortung äußern.
Peter Tappeiner Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it

Kurt Tucholski schrieb über seine Landsleute: „Wenn der Deutsche hinfällt, steht er nicht auf, sondern sieht sich um, wer ihm schadenersatzpflichtig ist.“ Dieses Zitat ist mir im Zusammenhang mit dem in der letzten Rubrik behandelten Thema über die neuen „Maßnahmen zur Sicherheit der Wintersportaktivitäten“ in den Sinn gekommen. Denn die damit losgetretene Reglementierungslawine hat eine weitreichende Verrechtlichung auch des Freizeitverhaltens der Menschen zur Folge. Sie ist Ausdruck einer puritanischen Geisteshaltung, die unter dem Vorwand der Sicherheit den Leuten den Spaß auch noch an den Freizeitaktivitäten verdirbt. Und von Vorschriften sind wir schon im Alltag wahrlich bis zum Überdruss umgeben. Müssen wir uns auch noch beim Wintersport auf Alkotests entlang der Pisten oder im Zielraum einstellen? Oder auf hinter Bäumen und Büschen lauernde Pistensherriffs? Wes Geistes Kind die Urheber der neuen Skipistenordnung waren, wird deutlich, wenn man weiß, dass sie auch das Skitourengehen in der Weise reglementieren wollten, dass es nur mehr in Begleitung eines Berg- oder Skiführers erlaubt sein sollte! Also Bevormundung auch bis in die letzte noch halbwegs regelfreie Nische des Wintersports! Und das alles natürlich nur in der besten Absicht und zum Wohle der Wintersportler! Ganz im Geiste skandinavischer Zwangsbeglückung von oben und von Staats wegen.
Aber um zum einleitenden Zitat von Kurt Tucholski zurückzukommen: die Rechtsversessenheit ist keineswegs eine Eigenheit nur der Deutschen. Nach langjähriger Berufsausübung kann ich sagen, dass die Italiener ihnen in dieser Untugend keineswegs nachstehen. Und je mehr Gesetze und Vorschriften erlassen werden, umso mehr wird dieser Ungeist befeuert: Bei jedem Unglück, aber auch beim kleinsten Ungemach setzt die Suche nach einem Schuldigen ein. Die Frage nach einem möglichen Selbstverschulden bleibt dabei zumeist auf der Strecke, ja wird gar nicht erst gestellt. Der in politischen Sonntagsreden so oft und gern beschworene Freiheitsdrang der Tiroler sollte sich nicht in hartnäckiger Impfverweigerung, sondern vielmehr im Widerstand gegen die grassierende Reglementierungswut von oben und die Rückbesinnung auf die Eigenverantwortung äußern.
Peter Tappeiner Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it    


Montag, 29 November 2021 14:48

Tiefbauer

Südtirol/Vinschgau - Die lvh-Berufsgemeinschaft der Tiefbauunternehmer hat vor kurzem das Jahr Revue passieren lassen. Themen: die steigenden Rohstoffpreise sowie der Austausch mit der Politik, der öffentlichen Verwaltung sowie den ausschreibenden Körperschaften.
Der Tiefbauunternehmer-Obmann Michael Hofer (Prad) wurde im Laufe des Jahres mit Fragen zu Covid und zu den steigenden Rohstoffpreisen bombardiert. „Wir waren im ständigen Austausch mit der Politik und haben versucht, allen Mitgliedern zur Seite zu stehen“, sagte Hofer bei der Jahresversammlung der Tiefbauunternehmer im lvh. Die Zusammenarbeit mit der Politik, der öffentlichen Verwaltung und den ausschreibenden Körperschaften ist wichtig, da die Südtiroler Tiefbauunternehmer einen Großteil des Jahresumsatzes mit öffentlichen Arbeiten erzielen.

Dienstag, 30 November 2021 16:02

Hilfe für Schmetterlingskinder

Naturns/Südtirol - Ihre Haut ist zerbrechlich wie Schmetterlingsflügel. An Druckstellen entstehen Blasen und schmerzhafte Wunden. Der ehrenamtliche Verein DEBRA hilft das Leben der Schmetterlingskinder zu erleichtern.

von Magdalena Dietl Sapelza

Gehen, sitzen, essen, sich frei bewegen… all das ist für Schmetterlingskinder, Jugendliche und Erwachsene mit der Hauterkrankung Epidermolysis bullosa hereditaria (kurz: EB) nur unter Schmerzen machbar. Die bislang unheilbare Erkrankung verursacht bei geringster Belastung schmerzhafte Blasen und Wunden am ganzen Körper. Anna Faccin ist ein Schmetterlingskind und lebt seit drei Jahren in Naturns. Um ihr zu helfen, hatte ihre Mutter Isolde Mary Faccin aus Toblach einst Kontakt zu DEBRA Selbsthilfegruppen in Österreich und Italien aufgenommen und 2004 den ehrenamtlichen Verein DEBRA Südtirol gegründet. Damit machte sie auch hierzulande das Schicksal der Schmetterlingskinder sichtbar und sammelte Spenden (mit Spendensiegel), um die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen. Finaziert werden Verbandsmaterialien, Aufenthalte in der Spezialklinik, dem EB-Haus in Salzburg, spezielle Computer-Tastaturen, Perücken und einiges mehr. Die DEBRA-Gruppen arbeiten zusammen. Sie unterstützen auch die EB-Forschung. „Was meine Mutter für mich erreichen wollte, wollte sie auch für alle anderen Betroffenen erreichen“, erklärt Anna. Isolde Mary Faccin ist im Juli 2021 unerwartet an Herzversagen gestorben. Sie hinterlässt eine große Lücke, die nun ihre Tochter Anna zu schließen versucht, indem sie die Aufgabe als DEBRA-Ansprechpartnerin übernimmt und im Sinn ihrer Mutter weiterkämpft. Die charakteristischen Krankheitsmerkmale der EB - hervorgerufen durch einen Gen-Defekt - sind nicht nur auf die äußere Haut beschränkt. Blasen, Wunden und Narben treten auch an den Schleimhäuten der Augen, im Mund, in der Speiseröhre, im Magen-Darm-Trakt, im Urogenitaltrakt, in den Atemwegen oder der Lunge auf. Offene Wunden, die laufend neu versorgt werden müssen, Schmerzen, Juckreiz, Narbenbildung, Verwachsungen der Finger und Zehen, schwere Karies mit Zahnverlust, Ernährungs- und Verdauungsprobleme, sowie auch aggressive Hauttumore erschweren das Leben der Schmetterlingskinder. Menschen mit EB sind mit einer schmerzhaftenund derzeit noch nicht heilbaren Krankheit konfrontiert.

 

Infos:
info@debra.it / www.debra.it
Telefon: 0039 3351030235
(Anna Faccin)

Montag, 29 November 2021 14:44

Klaus Pobitzer bleibt HGV-Obmann in Mals

s14 Klaus PobitzerBei der online-Ortsversammlung der Ortsgruppe Mals des HGV standen die Neuwahl der Ortsobfrau bzw. des Ortsobmannes und des Ortsausschusses im Mittelpunkt. Klaus Pobitzer vom Hotel „Garberhof“ wurde erneut zum Ortsobmann gewählt. Dem Ortsausschuss gehören Lukas Gerstl vom Hotel „das Gerstl“, Joachim Theiner vom Hotel „Weißes Kreuz“, Oskar Steck vom Gasthof „Gemse“, Oswald Wallnöfer vom Gasthof „Lamm“, Georg Steiner vom Bio-Hotel „Panorama“, Mara Theiner vom Hotel „Weißes Kreuz“ und Peppi Stecher vom Hotel „Hirschen“ an.

Dienstag, 30 November 2021 15:01

Impressionen Gianni Bodini

Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 29 November 2021 14:40

Leserbriefe Ausgabe 24-21

Offener Brief an den Rat der Gemeinden
Seit wenigen Jahren wird von der Umweltmedizin des Südtiroler Sanitätsbetriebes ein Pestizid - Monitoring durchgeführt, welches die Belastung von Spielplätzen und Schulhöfen mit in der Landwirtschaft verwendeten Pestiziden erhebt.
Die Umwelt- Epidemiologin Caroline Linhart ( CH) setzte sich in einer Methodenkritik mit dem Pestizid - Monitoring der Umweltmedizin des Südtiroler Sanitätsbetriebes auseinander. Zentraler Kritikpunk ihrer Studie war die inkonsistente Methodik des Pestizid - Monitorings der Umweltmedizin und die folglich unzuverlässigen Erhebungsdaten. In der Folge ist der Landesgesetzesentwurf Nr. 95/21 „Richtlinien für ein Systematisches Pestizid-Monitoring“, am 20.10.2021 vorgelegt worden. Dieser Gesetzentwurf sieht ein einheitliches, evidenzbasiertes Monitoring vor, um künftig Fehler der vergangenen Erhebungen zu vermeiden und objektive, korrekte Daten zu garantieren. Der Rat der Gemeinden erteilte dem Landesgesetzentwurf mit folgender knappen Begründung ein negatives Gutachten:
„ Auf der einen Seite wird mit dem Gesetzentwurf nicht geklärt, wie die praktische Umsetzung der Einführung des Pestizid - Monitorings vor sich gehen soll. Man kann jedenfalls daraus schließen, dass neue Bürokratie geschaffen wird. Auf der anderen Seite schweigt sich der Gesetzentwurf vollkommen über die Folgen bei übermäßiger Belastung der sensiblen Gebiete oder der Gebiete von ökologischer Bedeutung mit Pestizidrückständen aus. Das führt zu Verunsicherungen der Bevölkerung und der Wirtschaftstreibenden.“ Für die unterzeichnenden Organisationen wirft diese Begründung des negativen Gutachtens folgende Fragen auf:
• Erachten Sie es als sinnvoll, dass die Umweltagentur der Autonomen Provinz Bozen in Zukunft Monitorings durchführt, um in Erfahrung zu bringen, ob die Südtiroler Kinderspielplätze und ökologisch wertvolle Gebiete mit Pestiziden belastet sind?
• Das Ziel des Gesetzentwurfs besteht darin, das Monitoring in Zukunft auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen, damit verlässliche Daten generiert werden können. Wo sehen Sie deshalb mehr Bürokratie auf wen zukommen?
• Sie bemängeln vor allem, dass der Gesetzentwurf nicht klärt, wie die praktische Umsetzung des Pestizid – Monitorings vor sich gehen soll. Es wird darauf hingewiesen, dass folgende Abschnitte des Entwurfs die praktische Umsetzung betreffen:
Art.2 (2) a, b, c ; Art. 4 (3), (4); Art. 6; Art. 7 (2), (3), (4), (5); Art. 8 (2), (3), (4); Sollten Sie dennoch Unklarheiten zur praktischen Umsetzung haben, geben Sie bitte bekannt auf welche Erhebungs-, Analyse - und Auswertungsverfahren sich diese beziehen. Es wird ebenfalls darauf verwiesen, dass offene Details - wie in anderen Fällen auch- in Durchführungsverordnungen präzisiert werden.
• Sie bemängeln auch, dass der Gesetzentwurf sich über die Folgen bei übermäßiger Belastung mit Pestiziden ausschweigt. Es wird klar gestellt: Bei diesem Gesetzentwurf geht es, wie unter Art. 1 angeführt, um das Design des Monitorings, das objektive Daten garantieren soll. Die Frage nach den Folgen einer übermäßigen Belastung der Kinderspielplätze und ökologisch wertvoller Gebiete kann nicht Gegenstand dieses Gesetzentwurfs sein. Dabei geht es um ein gesellschaftliches, politisches Thema, das mit einer korrekten Erhebungs- und Auswertungsmethode nichts zu tun hat.
• Da Sie diesen Gesetzentwurf negativ beurteilen, teilen Sie bitte mit, welche Richtlinien Sie für Südtirol vorschlagen, um den von der EU vorgesehenen Schutz sensibler und ökologische wertvoller Zonen zu garantieren.
Wie ersuchen Sie auf diese Fragen öffentlich zu antworten.
Dachverband für Natur – und Umweltschutz; WWF; ISDE – sezione Bolzano; Vereinigung der Südtiroler Biologen; Umweltschutzgruppe Vinschgau; Umweltgruppe Terlan; Umweltschutzgruppe Kaltern; Hyla

 

Nachruf Dietrich Oberdörfer
„Soviel bist du in Gott, als du in Frieden bist.“
s12 Dietrich Oberdörfer GDKDiese Worte des Mystikers Meister Eckhart lesen wir auf dem Andenkenbild des kürzlich verstorbenen Musikers Dietrich Oberdörfer. Das Andenkenbild steht auf meiner Orgel, daneben auf der Notenablage ein Programmheft mit dem Portrait von Johann Sebastian Bach. Bach war für Dietrich Oberdörfer der absolute Meister des Orgelspiels. Bachs Musik hatte nach seinen Worten das Göttliche, das Unendliche und Ewige in sich. Genau das mache sie so einzigartig! Und es sei wahrlich ein Privileg, diese Musik selbst spielen zu dürfen, betonte er immer wieder.
Ein kräftiger Handschlag – so lernte ich Dieter bei einem Orgelkonzert kennen und so begann jede meiner Orgelstunden in den letzten zwanzig Jahren. Ein Handschlag, der mir sehr viel bedeutete und zugleich auch viel über die Persönlichkeit meines Lehrers aussagte. Dieter war Lehrer mit Leib und Seele. Seine Liebe zur Musik übertrug er in seiner langen Unterrichtstätigkeit auf zahlreiche Schülerinnen und Schüler.
Eine tiefe Verbindung zur Musik spürte Dieter bereits als Kind. Musik umgab ihn in seinem Elternhaus in Latsch, wo seine Mutter Hella Flöten – und Klavierunterricht erteilte. Dieter begann bald selbst Klavier zu spielen und erste Improvisationen entstanden. Seine einzigartig klare Stimme, welche er später auch bei seinen Konzerten zum Klingen brachte, versetzte schon damals die Zuhörer ins Staunen. Dieter trat dem Kirchenchor bei und half während seines Kirchenmusikstudiums am Konservatorium gerne als Organist aus. In Wien absolvierte er das Orgel – Konzertfachstudium bei seinen geschätzten Professoren Anton Heiller und Alfred Mitterhofer. Dieter begann nun neben seiner langjährigen Tätigkeit als Organist und Chorleiter in Schenna eine intensive internationale Konzerttätigkeit, die bis zu seinem Tode andauerte.
Wenn Dieter begann, über Musik zu sprechen, sprudelten die Worte nur so aus seinem Munde heraus. Er hatte die große Gabe, über Musik zu sprechen und sie für sein Gegenüber fast schon hörbar zu machen. Mit Begeisterung erzählte er mir von seinen Projekten, die für ihn Herausforderung und zugleich sein Lebensinhalt waren. Als weltoffener Mensch suchte Dieter die Zusammenarbeit und den Austausch mit Künstlern unterschiedlicher kultureller und religiöser Herkunft. Im Rahmen der Europäischen Orgelakademie Schloss Goldrain gelang es ihm immer wieder, hochkarätige Musiker in den Vinschgau zu holen. Konzerte zu spielen und die Botschaft seiner Musik weiterzugeben war für Dieter von größter Bedeutung. Als ich mich nach einem Konzert bei ihm bedankte, antwortete er mir: „Es ist immer eine große Freude, wenn das Publikum von der Musik getragen und im Herzen berührt wird.“
Der Tod von Dietrich Oberdörfer hat eine große Lücke hinterlassen. Es bleiben jedoch sein großes musikalisches Vermächtnis und zugleich die Erinnerung an eine immer geradlinige, in seinem Denken und Schaffen unbeirrbare Persönlichkeit, die nicht zuletzt in seiner gelebten Glaubensüberzeugung Ausdruck gefunden hat. Als überzeugter Christ nahm er seine Krankheit über Jahre hinweg auf sich, ohne sich dabei jemals zu beklagen. Im Gegenteil, in einem unserer Gespräche gab er mir zu bedenken: „Wie könnte ich mich als Christ bezeichnen, wenn ich nicht mein Kreuz auf mich nehmen würde?“
„Pfiati, Dieter und danke!“ Ein Handschlag auch am Ende jeder für mich so wertvollen Orgelstunde – und zugleich ein Gefühl unendlicher Dankbarkeit für die Lehrzeit an der Seite dieses großen Organisten.
Christine Unterholzner

 

Infizierte Eltern

Wir befinden uns seit fast zwei Jahren in einer Pandemie und schwimmen mitten in der vierten Welle. Die Intensivstationen sind voll, das Sanitätspersonal knapp. Wir werden pausenlos angehalten, die geltenden Regeln einzuhalten, uns impfen und/oder testen zu lassen. Mehrere Gemeinden sind zu roten Zonen erklärt und somit wieder strengen Restriktionen unterworfen worden. Ungeimpftes Bildungspersonal lässt sich bis zu dreimal pro Woche auf eigene Kosten testen.
Positiv Getestete müssen sinnvollerweise in Quarantäne. Die Sanität verhängt diese ggf. auch über Familienangehörige/Kontaktpersonen. Infektionsketten werden so unterbrochen, Mitmenschen nicht gefährdet und das Gesundheitswesen und dort Arbeitende hoffentlich nicht in den Kollaps getrieben.
Sie können noch folgen?
Etwas anders im Kindergarten:
Infizierte Eltern brauchen das Personal nicht zu informieren.
Sie müssen ihre Kinder auch nicht testen lassen.
Sie dürfen sie weiterhin in den Kindergarten schicken.
Hier in Südtirol. In der Pandemie. Nach fast zwei Jahren. (24.11.21)
Können Sie immer noch folgen? Wir auch nicht.
P.S.: Die meisten Eltern behalten ihre Kinder in diesem Fall zu Hause. Die meisten. Nicht alle.
Tina Fruth, Sabine Fiegele und Dagmar Spiess

Montag, 29 November 2021 14:39

Penaud Alm gewinnt Gold

Die PENAUD ALM gewinnt das einzige Südtiroler GOLD bei den World Cheese Award 2021 in Oviedo, in Spanien. Der “BERGKÖNIG 2018” hebt sich von den unzähligen eingereichten Milchprodukten ab, die im majestätischen „Palacio de Exposiciones y Congresos“ verkostet wurden, und hat einige der besten Experten der Welt fasziniert.

Die Senner Felix Trientbacher und Maria Linser erhielten die begehrte Goldmedaille für ihren hervorragenden Bergkäse, “BERGKÖNIG” aus dem Jahr 2018. Dank der Teilnahme einer Rekordzahl von Nationen an den World Cheese Awards 2021 hat die Penaud Alm ein international anerkanntes Gütesiegel einer globalen Veranstaltung rund um den Käse erhalten. Der Wettbewerb fand im Rahmen des Internationalen Käsefestivals „Asturias Paraìso Natural“ statt. Felix Trientbacher ist erfreut: „Für uns als saisonal arbeitender Betrieb mit einer relativ kleinen Produktionsmenge ist es eine riesige Freude, an der Seite von Käsen mit Rang und Namen eine solche Auszeichnung zu erlangen. Wir haben heuer das erste Mal auf der Weltbühne des Käses teilgenommen, und dann gleich eine Goldmedaille, als einzige Produzenten aus Südtirol gewonnen. Qualität kann auch im kleinen Rahmen ganz groß rauskommen, wenn man sich auf das wesentliche seiner Arbeit, in unserem Fall die Käseproduktion, besinnt. Wir sind sehr stolz auf unsere Alm und unsere Kühe, denn ohne deren guter Milch hätten wir es nicht bis hierher geschafft, und natürlich auf unseren BERGKÖNIG 2018.“
Die 33. Ausgabe der World Cheese Awards war die größte und internationalste überhaupt mit erstmals über 4.000 Einreichungen. Die konkurrierenden Käsesorten repräsentierten 45 verschiedene Länder, darunter kürzlich hinzugekommene Länder wie Indien, Guatemala, Japan und Kolumbien sowie etablierte Produktionsnationen wie Frankreich, Italien, Spanien, die Schweiz und das Vereinigte Königreich.
Alle eingereichten Milchprodukte wurden an einem einzigen Tag verkostet und 250 Experten aus 38 verschiedenen Ländern bewerteten Aussehen, Textur, Aroma und Geschmack. Die World Cheese Award ist die berühmteste Veranstaltung der Welt, die ausschließlich dem Käse gewidmet ist. Die Käse wurden per Schiff, LKW, Zug und Flugzeug nach Oviedo gebracht.


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