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Die Regionalregierung hat die Planung des Personalbedarfs der Regionalverwaltung genehmigt. Im Laufe von drei Jahren sollen insgesamt 126 Personen neu eingestellt werden, davon 79 im Justizbereich.

In der Sitzung am 3. September 2019 hat die Regionalregierung die Planung des Personalbedarfs der Region für den Dreijahreszeitraum 2019-2021 genehmigt, der sich auf insgesamt 126 Personen beläuft. Insbesondere hat die Regionalregierung beschlossen, dass in den drei besagten Jahren 47 Personen bei den Zentralämtern der Region Trentino-Südtirol eingestellt werden sollen. Im Justizbereich sind 14 Einstellungen bei den Friedengerichten und 65 Einstellungen bei den Gerichtsämternin der Region geplant. 

Der für das Regionalpersonal und das Gerichtswesen zuständige Vizepräsident der Regionalregierung Maurizio Fugatti betont, dass dies ein wichtiger Schritt sei, um die offenen Stellen in der Regionalverwaltung und vor allem die Stellen des Verwaltungspersonals der Gerichtsämter zu besetzen.

LPA

SOS EU Alp ist die offizielle Bezeichnung der neuen Alpinen Notruf-App, die heute (6. September) von Vertretern aus Tirol, Südtirol und Bayern in Wörgl vorgestellt wurde.

Im Notfall zählt jede Sekunde. Je unverzüglicher die Alarmierung erfolgt, desto schneller wird die Rettungskette in Gang gesetzt. Das kann Leben retten. Im Blaulicht- und Gemeinde-Einsatzzentrum in Wörgl in Tirol haben Vertreter der drei beteiligten Länder Tirol, Südtirol und Bayern heute (6. September) die neue App SOS EU Alp vorgestellt: Damit kann schnell und einfach ein Notruf abgesetzt werden, der mit Standort- und Kontaktdaten an die ortszuständige Leitstelle ergeht und Rettungsdienste am Boden und in der Luft, Bergrettung, Wasserrettung und Feuerwehr alarmiert.

Schnelle und genaue Einsatzortermittlung

"Diese neue App", betonte Tirols Landeshauptmann Günther Platter bei der Pressekonferenz, "ermöglicht eine schnelle und genaue Einsatzortermittlung". Vor allem bei einem Notfall im freien Gelände sei dies – im Vergleich mit der Ortung über Handymasten – wegen der exakten GPS-Daten ein großer Vorteil. Die App ist eine wesentliche Ergänzung zu den bestehenden Notrufsystemen der Länder, da viele Tiroler, Südtiroler und Bayern ihre Freizeit in den benachbarten Regionen verbringen. Südtirols Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler ergänzte: "Diese neue länderübergreifende App ermöglicht es, in Not geratenen Menschen noch schneller und effizienter zu helfen." Dies sei ein weiterer wichtiger Schritt, um das flächendeckende Netz an Rettungsdiensten bestmöglich zu koordinieren. Die Idee, sich dieser Tiroler App anzuschließen, ging bereits vor sechs Jahren vom Südtiroler Bergrettungsdienst im Alpenverein im Rahmen eines Interreg-Projektes aus, auch an ein Euregio-Projektwurde gedacht, berichtete BRD-Landesleiter Ernst Winkler, der ebenso wie CNSAS-Ausschussmitglied Cristian Olivo an der Pressekonferenz teilnahm.

Auch der bayerische Staatsminister des Innern Joachim Hermann und die Staatsministerin Michaela Kaniber als Vorsitzende des Bayerischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit, verwiesen darauf, dass die meisten Unfälle im unwegsamen Gelände passieren. Die App biete sei ein "digitaler Schutzengel für alle Bergfreunde", sagte Hermann.

Einfache Handhabung wichtig

Die App, erklärte der Geschäftsführer der Leitstelle Tirol Bernd Noggler, wurde bewusst einfach gestaltet, da Ausnahmesituationen einfachste Notfallrufsysteme erfordern: Nach Betätigen eines Buttons kann eine in Not geratene Person umgehend mittels GPS-Koordinatensystem geografisch lokalisiert werden. Mit der exakten Standortübermittlung können Personen schneller und zielgenauer gefunden werden.

Übermittelt werden an die Leitstelle neben den GPS-Daten die mögliche Abweichung davon sowie GPS-Abrufzeitpunkt, Akkustand des Handys und Höhe- und Kontaktdaten sowie die Netzabdeckung. Die Daten werden via Internet - sofern verfügbar - oder SMS an die Leitstelle übermittelt. Mit der App können auch die nächstgelegenen Defibrillator-Standorte abgerufen werden. Wenn es weder Handy- noch Internetempfang gibt, muss sofort die Notrufnummer 112 gewählt werden.

Mehrsprachigkeit und Datensicherheit

Die App ersetzt die ehemalige "Notfall-App Tirol" und funktioniert auf allen Android- und iOs-Geräten. Unter Federführung der Leitstelle Tirol wurde die App gemeinsam mit der Agentur für Bevölkerungsschutz in Südtirol seit 2018 so programmiert, dass die Mehrsprachigkeit, die Ausweitung auf die Leitstellen der Länder sowie die Datensicherheit gewährleistet sind. Die Applikation wird von der EU-Alpenstrategie (EUSALP) unterstützt und entstand in Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Landes Tirol, der Agentur für Bevölkerungsschutz in Südtirol und dem Katastrophenschutz des Bayerischen Innenministeriums des Innern. Die App kann ab sofort im App- auf iOs bzw. Playstore auf Android-Geräten kostenlos heruntergeladen werden. Auch eine Testmeldung ist möglich.

Flächendeckendes Netz an Rettungsdiensten: die Zahlen

Mit der neuen App SOS-EU-Alp wird in Südtirol die Landesnotrufzentrale alarmiert, die auf ein flächendeckendes Netz an Rettungsdiensten zurückgreift: 3 Rettungshubschrauber, 7 Notärzte, 38 Rettungswagen von Weißem oder Rotem Kreuz, die Berufsfeuerwehr in Bozen und südtirolweit 306 Freiwillige Feuerwehren, 55 Bergrettungsgruppen im AVS und in der Berg- und Höhlenrettung CNSAS (Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico),  5 Einsatzgruppen der Wasserrettung, 5 Einsatzgruppen des Landesverbandes für Rettungshundeeinheiten.

mac

Sven Sachsalber ist der Träger des Paul-Flora-Preises 2019. Im Rahmen eines Kulturevents werden Landesrat Achammer und Landesrätin Palfrader den Preis am 14. September in Glurns überreichen.

Sven Sachsalber ist der Träger des Paul-Flora-Preises 2019. Im Rahmen eines Kulturevents werden Landesrat Achammer und Landesrätin Palfrader den Preis am 14. September in Glurns überreichen.

Zum zehnten Mal vergeben die Länder Südtirol und Tirol in diesem Jahr den Paul-Flora-Preis. Die Jury hat Sven Sachsalber zum diesjährige Paul-Flora-Preisträger erkoren. Der in New York lebende Künstler stammt wie Paul Flora aus dem Vinschgau, wurde 1987 in Schlanders geboren und ist in Laatsch aufgewachsen. Die feierliche Verleihung des Paul-Flora-Preises nehmen 

am 14. September

um 11 Uhr

im Kunstgarten beim Schludernser Tor
in Glurns


Südtirols Kulturlandesrat Philipp Achammer und die Tiroler Kulturlandesrätin Beate Palfrader vor. 

Anlässlich des zehnten Todesjahrs von Paul Flora umfasst das diesjährige Festprogramm in Erinnerung an den Initiator und Namensgeber des Preises künstlerische Überraschungen und endet mit einer Stadtführung auf seinen Spuren. Die Führung mit prominenter Begleitung beginnt um zirka 14 Uhr. 

Der Paul-Flora-Preis wird in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora seit 2010 jährlich an eine junge Künstlerin oder einen Künstler aus Tirol oder Südtirol verliehen. Er versteht sich als Anerkennung von hervorragenden Leistungen in der zeitgenössischen bildenden Kunst und ist mit 10.000 Euro dotiert.

jw

Die Landesregierung hat den Entwurf der neuen Maßnahmen für den Klimaplan 2050 diskutiert. Der Fokus liegt auf dem Verbrauch und der Beschaffung von Energie sowie der Energiesanierung.

Mit dem Klimawandel als epochale Herausforderung hat sich die Landesregierungdiese Woche befasst und will mit konkreten Maßnahmen zum Wohl des Landes und der Bürger regieren soll. Landeshauptmann Arno Kompatscher und Umweltlandesrat Giuliano Vettorato sind sich einig, dass es gilt, jetzt zu reagieren. "Wir müssen alle Möglichkeiten ausschöpfen und alle Ideen für einen besseren Klimaschutz einbringen", sagte Vettorato und Kompatscher forderte, "dass wir vor allem eine Kultur der Nachhaltigkeit in Südtirol entwickeln."

Temperaturanstieg verhindern

Mit einem Paket kurz- und mittelfristig umzusetzender Maßnahmen will die Landesregierung unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad Celsius entgegenzuwirken.

Auf der Pariser Klimaschutzkonferenz 2015 hatten sich bekanntlich 195 Länder auf ein allgemeines, rechtsverbindliches weltweites Klimaschutzübereinkommen geeinigt. Dieses wurde von der Europäischen Union und somit auch von Südtirol angenommen.

Wie Landesrat Vettorato erklärt, "haben wir bereits festgelegte Ziele". Mit den neuen Maßnahmen richtet das Land laut Vettorato noch mehr Aufmerksamkeit auf die Umweltund das Land.

Der Klimaplan 2050

Der Klimaplan 2050 soll alle fünf Jahre überprüft werden, um technologische Entwicklungen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen. Es soll überprüft werden, das für 2050 festgelegte Ziel, eine Null-Emission von Kohlenstoffdioxid (CO2) zu erreichen, auf 2040 vorzuziehen.

Die neuen vorgeschlagenen Maßnahmen zielen vor allem auf mehr Energieeffizienz ab. Ein neues Programm zur energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude und für mehr Energieeffizienz auch in den Gemeinden und bei Produktionsprozessen bildet die Speerspitze des Programms.

Besonderes Augenmerk wird auf die Energiesanierung von Gebäuden gelegt, wobei das Land anregt, Holzprodukte mit langen Lebenszyklen zu nutzen. So sollen Treibhausgasemissionen verringert werden, die entstehen, wenn ähnliche Materialen aus nicht nachwachsenden Rohstoffen produziert werden. Daneben sind weitere Klimaschutze-Aktionen auch in anderen Bereichen vorgesehen: etwa beim öffentlichen Personenverkehr. Beim Individualverkehr soll ein Paradigmenwechsel stattfinden. Der Radmobilität will die Landesregierung deshalb bei der Ortsplanung absolute Priorität einräumen.

In Bezug auf erneuerbare Energien will das Land die geleistete Arbeit fortsetzen und die mittelfristigen Ziele erreichen. Bereits jetzt wird in Südtirol rund 70 Prozent vom Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Die Landesregierung unterstreicht, dass das Potenzial für neue Wasserkraftwerke nahezu ausgeschöpft ist. Dasselbe gilt auch für Biomasse-Fernheizwerke. Für diese Bereiche ist es wichtig, die Produktionseffizienz zu steigern und die Anschlüsse in den von Fernwärme versorgten Zonen zu integrieren. Die Zukunft liege in der Photovoltaik, heißt es im Plan. Der Preis für die Photovoltaik-Paneele ist im Vergleich zu 2008 gesunken und nun gilt es, die Installation auf allen geeigneten Dächern von öffentlichen und privaten Gebäuden zu erleichtern.

Sämtliche neuen Maßnahmen, die die Landesregierung diskutiert hat, sind bereichsübergreifend, sie greifen in verschiedene Bereiche des täglichen Lebens ein, aber auch verschiedene Wirtschaftssektoren.

SAN

Die Regierung des Landes Südtirol hat heute auf Einladung der Bündner Regierung den Kanton Graubünden besucht. Beim Arbeitsgespräch diskutierten die Regierungen verschiedene grenzübergreifende Themen.

Gleich drei Tagesordnungspunkte beim heutigen (6. September) Treffen der Regierungen von Graubünden und Südtirol in Valdenas drehten sich um den grenzüberschreitenden Verkehr. So soll Graubünden künftig eng mit einbezogen werden, wenn Südtirol gemeinsam mit der Region Lombardei die nächsten Schritte bei den Aufwertungsmaßnahmen für die Passstraße Stilfser Jochunternimmt. Immerhin ist Graubünden über den Umbrailpass direkt mit der Stilfser-Joch-Straße verbunden.

Zwei weitere Verkehrsthemen waren die Eisenbahnverbindung Engadin-Vinschgau und grenzüberschreitende Busverbindungen. Hier hat Südtirol die Aufgabe übernommen, ein Folgetreffen zu organisieren und bis dahin ein Konzept für die strategische Ausrichtung und genauere Zielsetzung festzulegen. Dabei konnte man an die gemeinsame Sitzung der Tiroler und Südtiroler Landesregierungen vor zwei Tagen anknüpfen. Denn es geht um die Einbindung in ein größeres Gesamt-Verkehrskonzept für die Anbindung des oberen Vinschgau in Richtung Schweiz und Richtung Tirol. Wie Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher betonte, "müssen wir auch hier im Sinne einer nachhaltigen Planung einer Verlagerung von Individual- auf den öffentlichen Verkehr Vorrang geben." Auch beim Thema Jagdund Wildtiermanagement wollen sie konkrete weitere Schritte setzen. 

Landeshauptmann Kompatscher freut sich über die positive, von gegenseitigem Respekt und Freundschaft geprägte Stimmung, in der das Arbeitsgespräch stattfand: "Wir konnten alle sechs Tagesordnungspunkte wohlwollend behandeln und grundsätzliche Einigkeit erzielen." Vertieft haben die Regierungen dabei auch die Kooperation im kulturellen Bereich der romanischen/ladinischen Sprachgruppe und die Interreg-Projekte Italien/Schweiz.

Interessantes Rahmenprogramm

Nach dem Arbeitsgespräch erlebten die Regierungen im Rahmen einer Betriebsbesichtigung, wie die Hamilton AG in Domat/Ems mit Innovation und dem Lehrlingswesen umgeht.

Die Treffen zwischen den Regierungen aus dem Südtirol und Graubünden sind zur Tradition geworden. Seit 1999 treffen sich die Regierungen regelmässig zu Arbeitsgesprächen.

GST

Die Landesregierung hat das Hochbauprogramm 2019-21 genehmigt. Mit 54 Millionen Euro aus dem Nachtragshaushalt können in allen Bereichen neue Vorhaben in die Wege geleitet werden, sagt LR Bessone.

Die Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst ist aktuell für die Verwaltung von öffentlichen Bauarbeiten verantwortlich - mit einem Budget von 280 Millionen Euro und einem Dreijahresprogramm.

Diese Woche hat die Landesregierung auf Vorschlag von Bautenlandesrat Massimo Bessone das Dreijahresprogramm für den Hochbau für die Jahre von 2019 bis 2021 beschlossen. Darin enthalten sind die laufenden oder in Auftrag gegebenen Arbeiten, die Arbeiten mit Ausschreibung innerhalb 2019 und die Arbeiten, deren Ausschreibung 2020 und 2021 geplant sind. 59 Millionen Euro sind für bereits begonnene Arbeiten bestimmt, die weitergeführt werden. Dank weiterer, von der Landesregierung über den Nachtragshaushalt im August bereitgestellter 53,8 Millionen Euro ist es laut Bessone nun möglich, mit der Projektierung und Ausführung neuer Vorhaben zu beginnen, die schon seit einiger Zeit auf eine Finanzierung warten.

Bessone zeigt sich "sehr zufrieden mit der Bedarfserhebung, der Programmierung durch unsere Techniker und der Zusammenarbeit mit den Gemeinden, vor allem was die Schulbauten betrifft." Dass die Landesregierung im Nachtragshaushalt diese 53,8 Millionen Euro zugewiesen hat, wertet Bessone als „Zeichen des Vertrauens und der Anerkennung unserer Arbeit".

166 Millionen sind für Eingriffe vorgesehen, die über Mehrjahresverträge zwischen dem Land Südtirol und dem Verteidigungsministerium für Wohnungen für das Militär und Infrastrukturen aus dem Verkauf von Staatsimmobilien vereinbart sind.

Laut Landesrat Bessone sind im Jahr 2018 insgesamt 96 Prozent der Aufträge des Landes im Bereich Hochbau an Südtiroler Firmen gegangen.

Einige der großen Eingriffe

Einer der großen Eingriffe im Hochbauprogramm ist der Bau des neuen Hauptsitzes für die Berufsschulen Marconi Levinas in Meran. Sobald dieser fertiggestellt ist, kann dann die Hotelfachschule Ritz in Meran um- und ausgebaut werden. Zudem ist die Einrichtung und Ausstattung Berufsschule L. Zuegg in Meran finanziert. Weitere Arbeiten mit großem Kostenaufwand betreffen den Wiederaufbau und die Ausstattung der durch eine Lawine zerstörten Stettiner Hütte im Passiertal, der Weißkugelhütte im Vinschgau sowie die Einrichtung und Ausstattung der neuen Labors für das Versuchszentrum Laimburg im ehemaligen Stadlhof in Pfatten, der neuen Carbinieri-Kaserne auf dem Areal der Ex-Mercanti-Kaserne in Eppan, des Sozialzentrums Trayah in Bruneck, für das nun die lang ersehnte Erweiterung gebaut werden kann. Auch der Bau einer gemeinsamen Mensa für verschiedene Schulen in Sterzing kann ab 2020 starten.

Kleinere aber notwendige Eingriffe betreffen Anpassungen am Pädagogischen Gymansium Pascoli in Bozen oder an der Werkstatt der Berufsschule in Schlanders, die den Bedürfnissen der Schulen entgegenkommen.

Eingriffe im Bereich Bildung

Das Hochbauprogramm legt ein besonderes Augenmerk auf die außerordentliche Instandhaltung und Umstrukturierung von Gebäuden, die wichtig für die Bildung sind. In Bozen werden die Wirtschaftsfachoberschule C. Battisti, die Fachoberschule für Bauwesen, Umwelt und Raumplanung A. und P. Delai und der Hauptsitz der Wirtschaftsfachoberschule Kunter in Bozen saniert. Renoviert und erweitert wird hingegen das Schülerheim Damiano Chiesa in Bozen. In Meran wird die Fachoberschule für Soziales M. Curie saniert und vergrößert. Für das Sprachen- und Realgymnasium N. Cusanus in Bruneck ist eine energetische Sanierung vorgesehen. In Brixen sind ab 2020 der Ausbau der Landesberufsschule für das Gast- und Nahrungsmittelgewerbe Hellensteiner und die Erweiterung und Sanierung des Schulzentrums F. Borsellino geplant.

Eine wichtige Zusammenarbeit gibt es mit den Gemeinden Stern und Innichen beim Bau der Schulzentren. Über Vereinbarungen tragen die Gemeinden Gelder beim Planen und Bauen bei.

Dank einer Vereinbarung mit der Region kann auch der Bau des neuen Gerichtsgebäudes in der Duca-d'Aosta-Straße in Bozen starten: Dort werden Büros zusammengelegt, was eine Einsparung von 1,25 Millionen Euro an Jahresmieten mit sich bringt.

Im Kultur- und Museumsbereich beginnen die Planungen für die römische Villa in Eppan, das Museumsgebäude in Prettau, das neue Besucherzentrum in Bletterbach im Aldein, die Sanierung von Schloss Feldthurns, die Anpassung und die Sanierung des Naturmuseums in Bozen.

Was die Straßen anbelangt, werden Stützpunkte des Straßendiensts in Prags, St. Vigil und Stegen sowie der Bauhof in Lana mit Erneuerungsarbeiten beauftragt. Finanziert sind auch die Eingriffe für die Straßenstützpunkte im Schnalstal, in Proveis, Kurtatsch, Auer, Kaltern und Pflersch. Außerdem wurde mit der Planung der Eingriffe für die Zusammenlegung des Kraftfahrzeugsamts und der Landesprüfstelle für Fahrzeuge zu einem Kompetenzzentrum für Fahrzeuge begonnen.

Für die Verwaltung der Gebäude im Bereich Gesundheit ist das Gesundheitsressort zuständig, das der Landesabteilung Hochbau Arbeiten oder Teilarbeiten delegieren kann. Von 2019 bis 2021 werden 32,7 Millionen Euro in die Krankenhäuser investiert. Für die Sozial- und Gesundheitssprengel werden 12 Millionen Euro bereitgestellt.

SAN

Früher Leid, heute Frieden, morgen Herausforderung: Bei der heutigen Gedenkveranstaltung „Zukunft-Erinnerung“ appellierten die Landeshauptleute Kompatscher, Platter, Fugatti an eine Politik der Werte.

Was vor 100 Jahren mit Leid und Unrecht begann, ist heute ein Beispiel des Zusammenlebens und ein Auftrag, Politik mit Verantwortung für die Zukunft zu machen. Dies war der Grundtenor in den Reden der Landeshauptleute aus Südtirol, Tirol und Trentino – Arno Kompatscher, Günther Platter und Maurizio Fugatti – im Rahmen der heutigen (5. September) Gedenkveranstaltung „Zukunft-Erinnerung“ zum Tag der Autonomie.

"Viele Opfer, aber auch Täter"

Alle drei Landeshauptleute gingen auf das viele Leid ein, das die Teilung Tirols vor 100 Jahren in allen Landesteilen versursacht hatte. Kompatscher erinnerte: „Es gab viele Opfer, aber auch Täter. Daran müssen wir uns heute erinnern. Er und Platter sprachen auch wörtlich von einer Unrechtsgrenze, die laut Platter „nicht allein deshalb nicht mehr Unrecht ist, weil inzwischen 100 Jahre vergangen sind.“

Mit dem Vertrag von Saint-Germain habe sich die Hoffnung auf Selbstbestimmung der Völker – das Versprechen von US-Präsident Thomas Woodrow – zerschlagen. „Und es folgten ganz ganz schwierige Jahrzehnte“, sagte Platter. Vor 80 Jahren setzte die Optionfür die Südtiroler Bevölkerung die Zerrissenheit fort.

"Unser Land hatte auch viel Glück"

Doch dann sprachen die Landeshauptleute auch von guten Stunden: „Unser Land erlebte nicht nur Leid, es hatte auch Glück. Das Glück mutiger und fähiger politischer Vertreter – allen voran Silvius Magnago – und glückliche Fügungen der Geschichte. Das Gruber-Degasperi Abkommen habe am 5. September 1946 im Pariser Vertrag den Grundstein gelegt, sagte Südtirols Landeshauptmann Komptascher, „und vor 50 Jahren wurde mit der legendären, knappen Zustimmung zum Südtirol-Paket in der SVP endgültig die Wende zum Positiven eingeleitet.“

Kein Platz für "America first", "prima gli italiani" oder "Österreich zuerst"

Gelungen sei der Weg zur heutigen Autonomie vor allem dank des Mutes zum Kompromiss: „Viele Politiker auf allen Seiten haben ihn an den Tag gelegt“, betonte Kompatscher: „Nicht bis zum bitteren Ende auf dem Recht bestehen, aber das Ziel und die Werte nicht aus den Augen verlieren: Das war die Grundlage ihrer Politik.“ Genau das müsse die Politik von heute als Erbe ansehen: „Autonomie bedeutet Verantwortung, denn wir dürfen und können gestalten!“ Deshalb wünscht sich Kompatscher für die Zukunft: „Wir müssen uns rückbesinnen auf die unantastbaren Werte unserer Vorgänger: Friede, Gleichheit, Gerechtigkeit verbunden mit Solidarität müssen Maßstab unseres politischen Handelns sein.“ Südtirol habe nicht nur das Zusammenleben dreier Sprachgruppen gelernt, sondern sogar, dass das auch ein Mehrwert ist. Gerade deshalb sprach sich Kompatscher für Zusammenhalt und gegen Abschottung aus: "Die Mottos 'America first', 'prima gli italiani', 'Österreich zuerst' oder wie sonst auch immer haben keinen Platz bei uns! Im Jahr 2019 stehen vor viel größeren Herausforderungen: Es gibt Menschen vieler Sprachen, die hier eine vorübergehende oder dauerhafte Heimat gefunden haben. Wir müssen den sozialen Zusammenhalt stärken und eine ökonomische Entwicklung auch vor dem Hintergrund der Ökologie meistern.“

Oft mehr in Euregio gemeinsam als mit Rom oder Wien

Auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter kam zum Schluss: „Vor 100 Jahren konnte sich niemand auch nur annähernd vorstellen, dass wir heute da stehen, wo wir sind. Das grenzt an ein Wunder!“ Die drei Länder hätten 100 Jahre Grenze überstanden. „Und wir stellen fest, dass wir in Tirol, Südtirol und Trentino oft viel gemeinsamere Interessen haben als mit Wien und Rom“, sagte Platter, der sich daher wünscht, „dass unsere Ländern weiter zusammenarbeiten, vor allem im Rahmen der Euregio: Wir haben schon viel erreicht und können noch mehr erreichen.“

Laut dem Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti sind Gedenkfeiern wie diese hilfreich, um zu verstehen, dass 100 Jahre viele sind und vieles überwunden haben. Sie sind aber wenig für jene, bei denen die Geschichte Wunden und Leid hinterlassen hat. Für sie ist heute ein wichtiger Tag der Erinnerung.“

Gemeinsam hätten die Länder mit großem Einsatz und Willen die Autonomie und Selbstverwaltung aufgebaut. Diese Erfahrungen der Geschichte helfen laut dem Trentiner Landeshauptmann auch für die Zukunft, die Autonomie weiter zu entwickeln. „Dabei wird die Provinz Trient ihren Beitrag leisten,“ sagte Fugatti.

Videos und Audiodateien 

Video Tag der Autonomie 

Video Kompatscher

Video Platter 

Audiodateien Kompatscher und Platter (mp3)

GST

Zu neun Themen von Transit bis Naturgefahrenmanagement haben die Landesregierungen von Südtirol und Tirol am 4. September auf Schloss Tirol eine Zusammenarbeit vereinbart.

100 Jahre nach der Trennung der Länder Tirol und Südtirol stand die gemeinsame Arbeit zu grenzüberschreitenden Themen im Mittelpunkt der Gespräche, zu denen sich die Landesregierungen von Südtirol und Tirol auf Schloss Tirol am 4. September in Dorf Tirol an einen Tisch gesetzt haben.

"Gemeinsam können wir für beide Länder mehr erreichen", betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Wir arbeiten mit keinem Bundesland in Österreich so intensiv zusammen, wie mit Südtirol“, unterstrich der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter.

Nach intensiver Vorbereitung in den Ressorts der Landesräte und in den jeweiligen Verwaltungen und nach ausgiebiger Diskussion bei der Klausur, in der noch Schwerpunktsetzungen gemacht wurden, haben die beiden Landesregierungen ein Einvernehmen zu neun Punkten erzielt. Die Landeshauptleute haben die Gemeinsame Erklärung unterzeichnet.

Die Themen reichen dabei vom Transit über den Brenner, dem Zusammenschluss der Breitbandinfrastruktur, der Studientitelanerkennung, der Ärzteausbildung, der flächendeckenden tierärztlichen Versorgung, der Vernetzung bei der Seniorenbetreuung, der Frauenhäuser, der Zusammenarbeit in den Museen hin bis zum überregionalen Management von Naturgefahren.

"In all diesen Bereichen wollen wir nun gemeinsam konkrete Maßnahmen setzen", sagte Kompatscher und verwies auf das wichtigste gemeinsame Ziel, nämlich die Entlastungder Anrainer vom Transitverkehr auf der Brennerroute. Diese könne, so Kompatscher, nur durch die Verlagerung des Güter- und Personenverkehrs erreicht werden. "Für eine Entlastung der Menschen an der Brennerstrecke braucht es eine geeignete Schieneninfrastruktur, Verladebahnhöfe, eine wettbewerbsfähige Bahn, Kostenwahrheit und auch Regelungsmechanismen", hob Kompatscher hervor.

Auch aufgrund der letzthin erzielten Verhandlungsergebnisse in Berlin oder in Rom wollen wir eine aktualisierte gemeinsame Position einnehmen. Wir wollen also bei den in Kürze neuen Regierungen in Rom und in Wien sowie bei der neuen EU-Kommission bei allen Verkehrsfragen ein gemeinsames Statement abgeben, einen gemeinsamen Forderungskatalog präsentieren aber auch einen Beitrag der Länder anbieten“, betonte Kompatscher.

Ein gemeinsames konkretes Arbeitsprogramm, vor allem auch bei schwierigen Themen, sei die richtige Antwort gerade vor dem Hintergrund, dass die beiden Länder vor 100 Jahren getrennt worden sind, sagte der Tiroler Landeshauptmann Platter. "Wir nehmen nun Themen in Angriff, die die Bürger interessieren", erklärte er.

Auch in Tirol nehme die Reduzierung des Transitverkehrs eine herausragende Rolle in der politischen Arbeit ein. „Die Belastungsgrenze für Mensch, Tier und Infrastruktur ist längst bei weitem überschritten, denn wir haben mehr Verkehr über den Brenner als über allen anderen sechs Übergängen in den Alpen. In Berlin, München aber auch in Italien brauchen wir ein gemeinsames Vorgehen, um den Transit über den Brenner unattraktiver zu machen“, betonte Platter.

Auch beim Naturgefahrenmanagement wolle man künftig grenzüberschreitend arbeiten, so Platter, dafür könne im alten Zollgebäude am Brenner, das das Land Tirol angekauft hat, ein Einsatzzentrum eingerichtet werden.

Südtirol und Tirol seien Vorreiter in punkto Breitband – nun gelte es die Glasfasernetze zusammenzuschließen, sagte Platter und nannte als weiteres wichtiges Thema die Studientitelanerkennung.

Um die gemeinsame Arbeit zu grenzüberschreitenden Anliegen zu intensivieren wollen sich die beiden Landesregierungen künftig mindestens einmal im Jahr treffen, kündigte Kompatscher an.

 
 

Interview LH Platter

SAN

Donnerstag, 05 September 2019 09:25

1919-2019: Broschüre zum Vertrag von Saint Germain

Historiker und Literaten erinnern in einer übersichtlichen Publikation an das Ereignis, das Südtirols Geschichte wesentlich prägte. Die Broschüre des Landes wird den lokalen Tageszeitungen beigelegt.

Am 10. September jährt sich zum hundertsten Mal die Unterzeichnung des Friedensvertrages von Saint Germain durch den österreichischen Bundeskanzler Karl Renner. Durch das Abkommen kam Südtirol zu Italien. Morgen (5. September) wird den lokalen Tageszeitungen eine Broschüre beigelegt, welche von der Agentur für Presse und Kommunikation des Landes in Zusammenarbeit mit ExLibris herausgegeben wurde. "Mit neuen historischen Forschungserkenntnissen", erklärt Landeshauptmann Arno Kompatscher, "wirft diese Publikation einen Blick auf die einschneidende Zeit rund um das Jahr 1919 und lässt literarische Stimmen der drei Sprachgruppen zu Wort kommen." 

Erinnerung und Zukunft

Unter dem Titel "Saint Germain 1919 – 2019" sind in der Broschüre Beiträge der Historiker Hans Heiss ("Bange Erwartung- Das südliche Tirol am Ausgang des ersten Weltkriegs"), Oswald Überegger ("Neue Ordnung- Warum Südtirol 1919 zu Italien kam") und Andrea Di Michele ("Schwierige Integration-Südtirol wird zu einem Teil Italiens") zu finden.

Ebenso erinnern die Literaten Francesca Melandri ("1919"), Selma Mahlknecht ("Vom Rand zur Mitte") und Daniele Rielli("Riflessioni dall’isola di Eea"), Roberta Dapunt ("E’ tempo presente il nostro, in luogo di futuro") und Ania Viero („Ein patentino“) in ihren Texten an 1919 und seine Folgen.

Die Publikation ist für Interessierte in der Agentur für Presse und Kommunikation im Landhaus 1 (Palais Widmann) in Bozen erhältlich.

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Donnerstag, 05 September 2019 09:24

Familienbeirat im Gespräch mit Elterninitiative

Die Kleinkindbetreuung stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung des Familienbeirates. Daran nahmen auch Vertreter der Elterninitiative, der Sozialgenossenschaften und der Gemeinden teil.

Auf Einladung von Familienlandesrätin Waltraud Deeg schilderten Vertreterinnen der Elterninitiative im Familienbeirat ihre Erfahrungen mit der Kleinkindbetreuung in Südtirol. "Wir haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Verbesserungen vorangetrieben und unter anderem bewirkt, dass mittlerweile in beinahe ganz Südtirol Tagesmütter, Kitas oder in den Städten Kinderhorte für Familien zur Verfügung stehen. Dennoch ist es wichtig, nicht stehen zu bleiben und gemeinsam an einer Weiterentwicklung zu arbeiten", betont Landesrätin Deeg im Anschluss an die Sitzung. Auch aus diesem Grund wolle man künftig noch stärker den Dialog mit Elternvertretern suchen. Dieser solle durch einen Austausch mit Vertretern der Sozialgenossenschaften, der Elterninitiative und der Gemeinden erfolgen.

Landesrätin Deeg hob zudem hervor, dass die Diskussion über das Finanzierungssystem der Kleinkindbetreuung weitergeführt werde. Dennoch müsse man nun das aktuelle Modell umsetzen und für eine bestimmte Zeit anwenden, um eventuelle Kurskorrekturen im allseitigen Einverständnis angehen und umsetzen zu können. "Fest steht für uns der Leitsatz, dass Elterneine Wahl haben sollen, wie und von wem ihr Kleinkind betreut wird. Unsere Aufgabe ist es die Rahmenbedingungen zu schaffen, anzupassen und wenn nötig neu zu setzen", erklärt die Landesrätin.

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