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Putzen, kochen und aufräumen: Damit haben die meisten die vergangenen Wochen verbracht. Auf die perfekte Ordnung in den eigenen vier Wänden legen wir deshalb in diesem Sonderthema besonderes Augenmerk.

von Angelika Ploner, aus „Marie Kondo Magic cleaning“

 

Perfekte Ordnung – für immer: Das verspricht Aufräumexpertin und Bestsellerautorin Marie Kondo mit ihrer KonMari-Methode. Zwei Drittel der Sachen in einem Haushalt oder am Arbeitsplatz können entsorgt werden, ist Kondo überzeugt, wenn man nur das behält, was „Freude bereitet“. Und das macht glücklich. Ein ordentliches Zuhause sieht nicht nur schöner aus, laut der Japanerin bildet Ordnung die Basis für innere Aufgeräumtheit und ein glücklicheres Leben. Aufräumen wird also zur Lebensphilosophie.

Was ist die KonMari-Methode?
Marie Kondo hat die nach ihr benannte Methode darauf ausgelegt, dass „in einem Rutsch, in kurzer Zeit und perfekt“ aufgeräumt wird – und danach nie wieder. Dabei wird der eigene Besitz in Kategorien eingeteilt.

Die fünf Kategorien der KonMari-Methode
Laut Marie Kondo lässt sich der Besitz am besten entrümpeln, wenn man sich an eine bestimmte Reihenfolge hält:
Kleidung, Taschen und Schuhe,
Bücher,
Unterlagen und Dokumente,
restlicher Kleinkram wie Haushaltsgeräte und
Erinnerungsstücke.
Die Reihenfolge ist laut Marie Kondo wichtig, da man sich von Kleidung hinarbeitet zu Erinnerungsstücken, mit denen wichtige Erlebnisse verbunden werden. Die folgenden drei Schritte werden mit allen fünf Kategorien wiederholt. Begonnen wird – wie bereits erwähnt – mit der Kleidung.

1. Schritt: Alles auf einen Haufen
Alles auf einen Haufen werfen, das ist - salopp gesagt - der erste Schritt der KonMari-Methode. Das bedeutet, dass die gesamte Kleidung aus allen Schränken und Räumen – die Betonung liegt auf allen - rausgeholt und auf einen Haufen gelegt wird. Warum es wichtig ist, die Dinge an einer Stelle auf einen Haufen zu schmeißen? Weil einem nur dadurch bewusst wird, wie viel man eigentlich besitzt. Gleichzeitig wird es einfacher die Sachen zu vergleichen und Entscheidungen zu treffen, was man behalten möchte und was entsorgt wird.

2. Schritt: Die Glücksfrage
Stichwort Entsorgen. Der zentrale Baustein der KonMari-Methode beim Entsorgen ist das Glücksgefühl: „Macht es mich glücklich, wenn ich den Gegenstand/die Kleidung in die Hand nehme?“ Manche werden nun den Kopf schütteln. Marie Kondo schreibt in ihrem Buch: „Manche werden jetzt sagen: Was soll ein so vages Kriterium? Ich gebe zu es klingt ein wenig abgehoben.... insofern würde ich bitten, dieses Vorgehen in der Praxis zu testen, um besser zu verstehen, was ich meine.“ Laut der KonMari-Methode ist es wichtig, jedes Teil zu berühren, es vom Bügel zu nehmen, zu halten und genau auf die Reaktionen des Körpers zu achten. „Versuchen Sie es mit mehreren Stücken hintereinander. Sie werden feststellen, dass die Reaktionen sehr wohl unterschiedlich ausfallen.“ Der Dreh- und Angelpunkt dieser Herangehensweise ist, dass man tatsächlich jeden Gegenstand in die Hand nimmt. In der Praxis heißt das: Jedes Teil, das kein Glücksgefühl hervorruft, wird gespendet oder entsorgt.
Zwei Drittel aller Dinge im Haushalt, so die Aufräum-Expertin, können auf diese Weise entsorgt werden. Und wer sich nur noch mit Dingen umgibt, die ihn glücklich machen, ist selber glücklich und aufgeräumt. Natürlich hadert man mit manchen Dingen mehr und mit manchen Dingen weniger. Marie Kondo: „Nicht jedes Kleidungsstück kommt in Ihr Leben, um Ihr neues Lieblingsteil zu werden.... Das ist genauso wie in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Nicht jeder Mensch, den wir kennenlernen, wird ein enger Freund oder gar ein Geliebter. Gerade weil es Menschen gibt, die wir nicht so gerne mögen oder mit denen wir nicht so gut zurechtkommen, sind wir in der Lage, bei anderen Menschen mit ganzem Herzen zu spüren, wie sympathisch, wie reizend, wie nett oder wie klasse wir ihn oder sie finden.“
Bewährt beim Entsorgen der Kleidung haben sich Unterkategorien: Erst die Oberteile aussortieren, dann die Unterteile, die aufzuhängenden Sachen (Jacken, Kostüme, Mäntel z.B.), Strumpfwaren, Unterwäsche, Taschen, Kleinteile (Schals, Mützen, Gürtel usw.), Bekleidung für bestimmte Aktivitäten, Taschen und zum Schluss: die Schuhe.

Abseits vom Glücksgefühl ein Tipp: Zeigen Sie nie Ihrer Familie, was Sie wegwerfen wollen. Denn das führt einzig und allein zum Anhäufen der Dinge innerhalb der Familie. Und vor allem: Nichts verschenken, nur weil man es selbst nicht mehr haben will. Denn „es ist kein schöner Zug und auch kein Zeichen von Großzügigkeit, anderen Menschen Dinge aufzudrücken, die diese in Wirklichkeit gar nicht gebrauchen können.“

3. Richtig aufbewahren und falten
s22sp23 westwingIst alles aussortiert und sind nur mehr jene Kleidungsstücke oder Gegenstände übrig, die man behalten will, dann bekommt alles einen festen Platz in der Wohnung zugewiesen. Marie Kondo: „Dinge einer Kategorie müssen allesamt an einem Ort wohnen. Sie dürfen nicht auf verschiedene Stellen verteilt werden.“ So geht man sicher, dass die Wohnung immer ordentlich und aufgeräumt bleibt, denn nach jedem Benutzen kommt ein Ding wieder zurück an seinen Platz.
Für den Kleiderschrank gilt: die Konmari-Faltmethode, die Grundlage für effizientes und platzsparendes Verstauen. Marie Kondo faltet alles so, dass es ein Paket ergibt und alleine stehen kann. Das heißt von jedem Teil ist nur soviel zu sehen wie bei Büchern der Buchrücken. Dieses „Aufstellen“ ist die Grundlage für effizientes und platzsparendes Verstauen. Viele glauben, dass man die Anzahl der Falze so gering wie möglich halten sollte, weil ansonsten zu viel Geknitter entsteht. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Das Geknitter und die scharfen Knickkanten, die unschön ins Auge fallen, entstehen nicht durch das Zusammenlegen, sondern durch den Druck, den die oben liegenden auf die unten liegenden Teile ausüben. Wenn es etwas gibt, worauf Marie Kondo absolut besteht, so ist es die Forderung, dass alle Dinge – wann immer möglich – nebeneinander „stehend“ und nicht übereinanderliegend aufbewahrt werden. Beispiel T-Shirt: „Zunächst falten Sie den Rumpf (also den mittleren Teil ohne Ärmel und Kragen) an den Seiten etwas nach innen (dabei ist es egal, wie Sie die Ärmel dabei mit zusammenlegen). Wenn Sie dann eine längliche Form haben, können Sie diese je nach Länge des Teils vier- oder sechsmal falten, um die Höhe festzulegen.“
Grundsätzlich empfiehlt Marie Kondo alles zusammenzulegen, was man irgendwie zusammenlegen kann. Denn: Wenn man Dinge stapelt, verliert man mit der Zeit das Gefühl für die Existenz der unteren Sachen, und irgendwann vergessen wir sie ganz. Das gilt auch für Schriftstücke zum Beispiel. Sobald darauf ein anderes Blatt Papier gelegt wird, schwindet unser Bewusstsein für die Existenz des unteren Blattes.
Schubladen sollten am besten nur zu 90 Prozent befüllt werden. So ist genug Platz zum Aus- und Einräumen und die Kleidung bleibt dennoch als Päckchen stehen. Übrigens gehören dunklere Farben nach hinten und hellere nach vorne. Und: Dinge, die auf Bügel aufgehängt werden, sollten eine aufsteigende Linie bilden. Hängen Sie also schwere Jacken und Mäntel nach links und leichte Blusen und Röcke nach rechts. In die Mitte kommen Kleider, Cardigans und Co. Genauso gehören schwere Schuhe nach unten und leichtere nach oben.

Sommersachen – Wintersachen
Wenn - wie in diesen Tagen und Wochen - die ersten sommerlichen Temperaturen da sind, spätestens dann fangen die meisten an ihre Garderobe zu organisieren. Geht es nach der Aufräumexpertin, dann „ist nichts lästiger, als alle sechs Monate die Ordnung im Kleiderschrank umzukrempeln, Wintersachen – wohin auch immer – wegzuräumen und Sommersachen hervorzukramen.“ Ein Problem beim Garderobenwechsel ist die Unberechenbarkeit des Wetters. Kaum hat man die Garderobe ordentlich eingerichtet, wird es im Herbst noch einmal richtig warm und im Frühling sinken plötzlich die Temperaturen. Für Marie Kondo gibt es da nur eine Lösung: die Ganzjahresgarderobe. Der Trick besteht darin, nur noch in „baumwollartige“ und „wollartige“ Stoffe zu unterscheiden. Lediglich die Kleinteile, bei der Winterkleidung zum Beispiel der Schal oder die Handschuhe, sollten weggeräumt werden. Und: Dicke Wintermäntel, denn diese beanspruchen wirklich sehr viel Platz in einem Schrank.

Stichwort Bücher
Darf man Bücher wegwerfen? Ja, man kann und muss. Und auch hier entscheidet nach Marie Kondo das Kriterium des Glücksgefühls. Der Grund, warum ausgelesene Bücher nicht weggeworfen werden, lautet: Vielleicht möchte ich es ja irgendwann noch einmal lesen. Auch wenn es desillusionierend ist – irgendwann kommt nie.

Schnickschnack kommt weg
Es gibt Dinge, die einfach sofort im Müll landen sollten. Beispiel Geschenke, die nicht unseren Geschmack getroffen haben und die teilweise ungeöffnet aufbewahrt wurden. Einfach wegwerfen. Beispiel: Handy-Verpackung und Zubehör. Marie Kondo: „Lassen Sie Verpackungen wenn möglich direkt im Laden oder entsorgen Sie sie spätestens daheim. Gleich zusammen mit der Bedienungsanleitung, die brauchen Sie nämlich auch nicht.“ Weitere Beispiele sind: Kabel unbekannter Zugehörigkeit, Ersatzknöpfe für Kleidung, kaputte Fernseher und Radios, Kosmetikproben oder Werbegeschenke. Das alles einfach sofort in den Müll werfen. Und noch etwas: Münzen gehören ins Portemonnaie und sonst nirgendwo hin. In vielen Haushalten finden sich Münzen überall, ganz unten in der Handtasche oder hinten in der Schublade.

Spannend, aber etwas gewöhnungsbedürftig ist der folgende, etwas spirituelle Ansatz der KonMari-Methode: Bei allen Dingen, die Sie aussortieren, sollten Sie sich bedanken. Sagen Sie Danke zu einem alten T-Shirt und Danke zum Diercke Atlas, dass er Teil Ihres Lebens war – und sortieren Sie ihn aus. Aber nicht nur bei den unliebsam gewordenen Teilen soll man sich bedanken. Marie Kondo rät auch dazu, sich bei Haus und Wohnung zu bedanken, dass sie einen beherbergen und bei den Socken, dass sie den ganzen Tag so harte Arbeit für uns leisten. Was zunächst lustig klingt ist eigentlich nichts anderes, als achtsam mit seinem Besitz umzugehen: Wer die Dinge um sich herum bewusst wertschätzt, geht pfleglicher mit ihnen um und hat so länger was davon.

Schlanders

Aufgezeichnet von Christine Weithaler

 

Christine Weithaler, Laas

s24 Christine Foto PrivatDas Café, in dem Christine Weithaler arbeitet, ist seit dem 11.03.2020 geschlossen. Viele Kunden vermissen den täglichen Treffpunkt. Auch sie vermisst Kunden, ArbeitskollegInnen, Arbeitgeber und die doch oft fordernde Arbeit. Christine hat eine Jahresstelle im Gastgewerbe und befindet sich momentan in der Lohnausgleichskasse. Die langfristigen wirtschaftlichen Folgen der CoronaCOVID19-Krise beschäftigen sie mehr als die eventuelle Erkrankung. Zwar hat sie ihre Eltern seit Anfang März nicht mehr besucht, um diese vor einer Ansteckung zu schützen, aber sie hat mit ihnen Videotelefonie über Whatsapp entdeckt. Das war neu und unterhaltsam. Gerne würde sie die Zeit mit Spaziergängen in der freien Natur verbringen, damit ihr die Decke zuhause nicht auf den Kopf fällt, was durch die Ausgangssperre nicht möglich ist. So schreibt sie viel am Computer und am Handy. Sie hört Musik, tanzt, kocht und führt den Haushalt. Dankbar genießt sie ihre helle geräumige Wohnung und ist sich bewusst, dass dies in dieser Zeit Gold wert ist. Christine versucht seit mehreren Jahren aus dem Hamsterrad der heutigen Konsumgesellschaft auszusteigen. Sie achtet vermehrt auf die Natur und deren Kreisläufe, schöpft daraus Kraft für den hektischen Alltag. Sie wünscht sich ein Umdenken für die termingeplagte leistungsorientierte Gesellschaft und dass wir alle gesund und bewusster aus dem jetzigen Stillstand herausgehen.

 

Walter Gurschler, Nördersberg

s24 walter gurschlerWalter Gurschler ist Landwirt am Schlanderser Nördersberg. Er erlebte das Leben im Tal noch nie in einer solchen Ruhe, wie in der Zeit seit der Ausgangsperre verordnet durch die CoronaCOVID-19 Pandemie. Walter findet, das wäre das wahre Leben für den Menschen und die Natur. Um den heutigen Standard seines Betriebes in dieser Größenordnung zu erhalten, sind er und seine Frau gezwungen, einer Nebentätigkeit nachzugehen. Dieser bringt viel Zeitdruck mit sich. So fehlt ihm oft die Freizeit um das Leben zu genießen. Er fühlt sich vom heutigen Wirtschaftsdruck diktiert. Er ist dankbar, dass er momentan daheim bleiben darf. Er genießt es, frei von Terminen zu sein. So kann er sich voll auf seine Frau, seine Eltern und auf die Arbeit am Hof konzentrieren. Mit seinen drei Söhnen, die nicht Zuhause sind, ist er ständig in Kontakt. Kraft, für die momentane Zeit schöpft Walter aus dem Wissen, dass es ihnen allen gut geht, sie zufrieden und gesund sind. Er hofft, dass die Menschen diesen Stillstand als Chance nutzen um auf das Wesentliche zurückzukommen und Reichtum, Macht und den Neid auf den Nächsten zu vergessen. Er wünscht sich, dass die Politik, durch die Krise von der überbürokratisierten Welt wegkommt. Es wird heutzutage fast nur noch auf Bildung, Wissen und Studium ohne eigenen Hausverstand und Praxiserfahrung gesetzt. Bergbauernhöfe, kleine und Kleinstbetriebe bringt diese Politik an ihre existenziellen Grenzen. Die Wahrheit, die hinter dieser Pandemie steckt, werden wir wohl nie erfahren, meint Walter. Es ist auf jeden Fall schlimm, wenn Menschen daran sterben. Walter wünscht sich, dass die vom Virus Betroffenen wieder gesund werden und alle übrigen gesund bleiben und viel aus dieser Krise lernen.

 

Nadja Schwienbacher, Schlanders

s24 Nadia Foto Marja KoflerNadia Schwienbacher schildert als Koordinatorin die Sicht der IVHS - Integrierten Volkshochschule Vinschgau (ein fixer Bestandteil der GWR, Spondinig) in der Zeit des COVID-19 Virus. Die ReferentInnen des IVHS hatten das Gefühl, dass die Weiterführung begonnener Kurse sinnvoll wäre. Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen wurden nach Möglichkeiten gesucht, die von allen genutzt werden können.
So werden vier Kurse über Zoom, Whatsapp und E-Mail digital weitergeführt und beendet. Vorwiegend geht es um den Kontakt untereinander und den Austausch in dieser Zeit. Der Impuls weiterzumachen kam von den ReferentInnen und wurde von den Bildungsverantwortlichen der IVHS positiv aufgenommen und zusammen umgesetzt. Es handelt sich hierbei um eine vorübergehende Lösung, da online nur Theorie vermittelt und der Input für kreative Arbeit gegeben werden können. Für die IVHS stehen die zwischenmenschlichen Beziehungen und das soziale Lernen im Vordergrund. Die sozialen und künstlerischen Kompetenzen können nicht über längere Zeit über diesen Weg gefördert werden. Inklusive Projekte und ein Austausch zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sind online schwer möglich. Dafür benötigt man reale Interaktion. So ist diese vorübergehende Lösung nur eine willkommene Abwechslung in dieser krisengezeichneten Zeit.

Dienstag, 14 April 2020 06:44

Wir bieten individuelle Lösungen

pr-info VION - Der Vinschger Stromanbieter VION bietet grundsätzlich individuelle Lösungen an. Das wissen die Mitglieder und die Kunden in den Gemeinden zwischen Graun und Schlanders sehr zu schätzen. Als Genossenschaft sind zudem Wünsche und Anregungen der Genossenschaftsmitglieder willkommen und werden, soweit es die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die Genossenschaftsziele zulassen, berücksichtigt.

In den schwierigen Zeiten der Corona-Krise geht VION nun auch den umgekehrten Weg und bietet seinen Genossenschaftsmitgliedern individuelle Lösungen bei den Stromrechnungen an. Einem Genossenschaftsmitglied kann geholfen sein, wenn es die Rechnungen erst später bezahlen möchte. Wann die Bezahlung erfolgen kann, kann in einem Gespräch mit VION geklärt und ausgemacht werden.

Dieser Wunsch kann der wirtschaftlichen Situation geschuldet sein, die durch die derzeitige Krise hervorgerufen worden ist. Ob im Hotel- oder im Handwerksbereich oder auch im Privatbereich: VION berät sich mit seinen Kunden auf individueller Ebene. Es ist klar, dass die Bedürfnisse eines Mitgliedes ganz anders sein können als die eines anderen Mitgliedes. Ziel ist es, gemeinsam diese Krise bewältigen zu können. Dazu ist VION ein verlässlicher Partner, der mit seinen Kunden und Mitgliedern auf seriöser Basis Probleme zu lösen versucht. Deshalb der Aufruf an unsere Mitglieder: Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, legen Sie uns Ihre Vorstellungen und Wünsche vor, damit wir gemeinsam Lösungen erarbeiten können.

Unseren Mitgliedern und Kunden wünschen wir, gut und gesund aus dieser Krise zu kommen.

 

VION Info: Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter Vorort und die Strommarke nennt sich, Vinschgau On, kurz VION. Sie erreichen uns während den Bürozeiten unter 0473 057300. Gerne können Sie uns jederzeit mit Ihren Anliegen eine Mail an info@vion.bz.it senden.

Dienstag, 14 April 2020 06:43

Eisbärenschutz in Corona -Zeiten

Vinschgau - Ursula von der Leyen, die Präsidentin der EU-Kommission, wird demnächst einen Brief aus dem Vinschgau erhalten. Absender: der Präsident der Eisbärengesellschaft, Martin Trafoier. Dieser wird auch in den Zeiten der Coronapandemie nicht müde, auf die Bedrohung der Eisbären durch die globale Erwärmung hinzuweisen. Virusbedingt wird derzeit zwar viel weniger Kohlendioxid ausgestoßen, das Schmelzen des Polareises und der Gletscher schreitet dennoch weiter voran.
„Wir alle, die keine Experten sind, haben das Virus unterschätzt“, hat Ursula von der Leyen kürzlich in einem Zeitungsinterview bekannt. Im Schreiben an die EU-Kommissionspräsidentin, in das der Vinschgerwind vorab exklusiv Einblick nehmen konnte, fordert Trafoier die EU-Kommission auf, die Warnungen der Klimaschützer ernst zu nehmen und wirksam zu handeln.
„Seit Jahren warnen Wissenschaftler und Klimaforscher eindringlich vor einer Klimakatastrophe, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen nicht umgehend und drastisch gedrosselt wird,“ heißt es in Trafoiers Brief. Das Erfüllen von Klimazielen auf 2035 oder 2050 hinauszuschieben, entbinde die derzeit Mächtigen von der Notwendigkeit, jetzt zu handeln, heißt es weiter.
„Es ist notwendig, dass Klimaziele für 2020 und 2021 festgelegt und erfüllt werden,“ betont der Eisbärenpräsident auch in einem Interview mit Claudia Mayrhofer von Radio Grüne Welle, das am Montag, 20. April um 19 Uhr gesendet wird. Das öffentliche Verkehrsnetz sollte beispielsweise ausgebaut und Bahn- und Busfahrten in der gesamten EU kostenlos angeboten werden; die Kosten für den Individual- und Luftverkehr könnten dann im Gegenzug schmerzhaft angehoben werden.
Was der weltweite Eisbärenpräsident in diesen Coranazeiten bedauert: Das Eisbärenbaumfest, bei dem bisher im Mai zusammen mit der Forststation Mals stets Laub- und Nadelbäume gepflanzt wurden, musste heuer erstmals abgesagt werden. Ausgangs- und Abstandsvorschriften lassen diesen Beitrag zum Klimaschutz noch nicht zu. (mds)

Dienstag, 14 April 2020 15:42

Waldkindergarten Birkenwald Partschins

„Ritzen, schnitzen, auf der Wurzel sitzen, Erde an den Händen und im Haar,
Eins, zwei, drei, Matschebrei, das ist wunderbar!
Feuer, Wasser, Erde, Luft und im Frühjahr Blumenduft,
Wir sammeln Kräuter, Knospen, Wurzeln, sie helfen uns, gesund durchs Jahr zu purzeln!“
So begrüßen sich die Kinder des Waldkindergartens Birkenwald in Partschins jeden Morgen, um anschließend in einen abenteuerlichen Kindergartentag zu starten.

von Jacqueline Kneissl

Waldpädagogik ist eine Art der Umweltbildung, die Bezug auf die Natur, den Wald und die Forstwirtschaft nimmt. Diese Bildungsarbeit fördert wichtige Werte wie beispielsweise das Verständnis, die Akzeptanz und den Respekt für die nachhaltige Waldnutzung und den verantwortungsvollen Umgang mit den uns überlassenen Ressourcen. Waldpädagogik bedeutet aber vor allem das Lernen durch aktives Erleben mit allen Sinnen, denn je archaischer der Urstoff ist, desto mehr entzündet sich der schöpferische Geist. Der Wald gibt einem Kind alles, was es für eine gesunde Entwicklung braucht, dafür muss keine künstlerisch gestaltete Lernumgebung geschaffen werden. Wichtig dabei ist nur, dem Kind Zeit und Raum zum Entdecken, Nachfragen und Verstehen zu schenken.
Den ganzen Tag im Freien verbringen, dabei Purzelbäume auf einer blühenden Wiese schlagen, Kräuter und andere Pflanzen entdecken, den Geräuschen der Natur lauschen, selbstgebaute Schiffchen auf einem Bach auf die Reise schicken, urige Höhlen erkunden, Feuer ohne Feuerzeug machen: Nach dieser Philosophie lebt der Waldkindergarten Birkenwald oberhalb von Partschins, der im Herbst 2016 eröffnet wurde. Seine Geschichte beginnt allerdings schon im Jahr 2010, in welchem sich die drei Waldpädagoginnen Miriam Schaiter, Maria Jocher und Andrea Bernhart dazu entschlossen, die Vision eines Waldkindergartens zu verwirklichen.
Nach vielen Bemühungen und Gesprächen wurden im Bürgermeister von Algund Ulrich Gamper und dem Direktor des Forstinspektorats Meran Peter Klotz wichtige Unterstützer zur Realisierung des Projekts gefunden. Da die Gemeinde Partschins von Beginn an sehr offen gegenüber einem Waldkindergarten war, klappte diese Kooperation zwischen ihr, Algund und Meran hervorragend und die Idee konnte verwirklicht werden. Der Waldkindergarten Birkenwald in Partschins, ein Ort voller Herz und Lachen, ist nun der erste öffentliche Waldkindergarten in Südtirol, die anderen in Naturns, Eppan, Brixen, Sterzing und auf dem Ritten sind privat.
Im freien Raum des Waldkindergartens sind auch soziale Kompetenzen von großer Bedeutung. Ältere Kinder achten automatisch auf jüngere und sind ein Vorbild für diese. So wird vor allem das Gefühl von Gemeinschaft erlebt, trotzdem steht die Individualität jedes einzelnen Kindes im Vordergrund, denn jedes Kind ist richtig, so wie es ist.
Auch die Zusammenarbeit zwischen den Waldpädagogen/innen und den Eltern ist ein großes Anliegen. Es werden viele Feste und Elternabende organisiert, um im ständigen Austausch zu bleiben. So kommt es, dass die Familien beim Aufbau der neuen Jurte und anderen allfälligen Arbeiten auf dem Waldkindergartenareal mithalfen.
Derzeit zählt der Waldkindergarten Birkenwald 25 lachende Gesichter, davon zwei Waldpädagoginnen und ein Waldpädagoge. Eingeschrieben werden dürfen alle Kinder zwischen drei und sechs Jahren der Gemeinden Partschins, Algund und Meran. Um den Transport dieser so nachhaltig wie möglich zu gestalten, hat der Förderverein der Waldkindergärten einen Shuttle für die 22 Kinder organisiert. Mit diesem werden sie zur Saltenrast gebracht und wieder abgeholt. Der restliche Weg wird zu Fuß gemeistert. Das Mittagessen wird von den Eltern in der Küche des Kindergartens Partschins abgeholt und zu den Waldkindergartenkindern gebracht.
Momentan ist das Bestreben von vielen Eltern und (Wald)pädagogen/innen in Südtirol groß, weitere Waldkindergärten zu errichten. Dazu gibt es bereits Initiativen mehrerer Gemeinden. Nicht nur Waldkindergärten sind begehrt, auch der Aufbau von Waldschulen will gefördert werden. Hierbei will man dem Beispiel der Waldschule auf dem Ritten folgen.

Müstair - Seit 2017 kann die Kirche des Klosters St. Johann in Müstair mit ihren weltberühmten Fresken in Google Street View besichtigt werden. Dadurch wurde das zum Weltkulturerbe zählende Kunstwerk weltweit von zu Hause aus zugänglich. Jetzt ist die Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair einen Schritt weiter gegangen und hat eine erweiterte Version ins Netz gestellt.
Die virtuelle Tour der Klosterkirche, welche neu auf der Webseite des Klosters Müstair aufgeschaltet ist, enthält zusätzlich Nahaufnahmen von allen Szenen sowie weiterführende Informationen zur Kirche, den Wandmalereien und den dargestellten Bildern. Damit möchten die Stiftung, das Klostermuseum und der Konvent der Benediktinerinnen einen kulturellen Beitrag in dieser derzeit schwierigen Situation leisten. Als UNESCO Welterbe ist es nicht nur eine Verpflichtung sondern auch eine wunderbare Aufgabe, das Weltkulturerbe an die Menschheit zu vermitteln und ihr zugänglich zu machen. Die derzeitige Situation lässt einen physischen Besuch nicht zu, eröffnet aber die Möglichkeit, die digitale Vermittlung zu nutzen und auszubauen.
Mit der 3D-Tour, welche die Firma Spherea3D erstellt hat, kann die Klosterkirche von Müstair von jedem Winkel der Welt aus „besucht“ werden. Mit vielen Detailbildern, ausführlicher Informationen zur Kirchenausstattung, Architektur und zu den Malereien auch in den unzugänglichen Räumlichkeiten der Kirche, wie Empore und Dachstuhl, wird die Klosterkirche auf dem Bildschirm erlebbar. Auf der Empore befindet sich eine monumentale freskale Darstellung des Jüngsten Gerichts und auf dem Dachraum wurden im Jahr 1894 die karolingischen Fresken von Josef Zemp und Robert Durrer im Schein einer Laternenlampe entdeckt. Man kann dank der virtuellen Tour durch das Heiliggeistloch gleichsam hinauffliegen.
Die Navigation erlaubt das Hineinzoomen in jedes einzelne Bild aus dem weltweit größten und best erhaltenen Freskenzyklus des Frühmittelalters. Die 1200-jährige Geschichte der Klosterkirche wird so durch einfaches Klicken virtuell erlebbar. Auch wenn sich die besondere Atmosphäre des Raumes und der Lichtführung digital nur begrenzt einfangen lassen, so sind die Verantwortlichen der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair davon überzeugt, dass dieser virtuelle Rundgang eine einmalige Möglichkeit bietet, die Klosterkirche von Müstair ins Wohnzimmer vieler Menschen zu bringen.

 

Zu finden ist die Tour auf
www.muestair.ch

Dienstag, 14 April 2020 06:39

Malwettbewerb für junge „Baggerfahrer“

Prad/Vinschgau - Mittlerweile sind viele Kunstwerke eingetroffen und die Firma Ortler ist überwältigt. Geschäftsführer Arnold Ortler freut sich über den Zuspruch. Valentin Wallnöfer und Simone Ortler von der Prader Ortler Gmbh und Ortler Beton GmbH sind erfinderisch und haben am 24.03. in einem Post auf Facebook (Ortler GmbH & Ortler Beton GmbH) Eltern und Kinder zu einem Kunstwettbewerb geladen. Eine innovative und charmante Idee von seiten eines Betriebes, die sogleich gezündet hat: „Hallo liebe Freunde, da wir zurzeit alle zu Hause sind, laden wir euch ein, mit euren Kindern etwas zu basteln oder zu malen. Lasst eurer Kreativität freien Lauf! Ob auf Papier, Holz oder Karton, ob mit Öl-, Holz- oder Wasserfarben und ob LKW, Bagger oder Radlader spielt keine Rolle! Schickt uns ein Foto eurer Kunstwerke am besten per Whatsapp und Namen an 333 7539119 (Valentin). Wir werden dann alle Namen in einen Glückstopf werfen und die Gewinner ziehen. Die drei Gewinner können sobald sich die Lage normalisiert hat an einem Samstag zu uns kommen und mit uns eine Runde im Bagger, LKW oder Radlader machen. Wir freuen uns auf jedes Kunstwerk.“ Dem Post angehängt sind einige Bilder aus der Arbeitswelt der Ortler Beton GmbH, mit Bagger, Lastwägen, Kipper, Kräne. Welches Kind hat nicht den Traum, einmal mit einem großen Bagger oder LKW mitfahren zu dürfen.
Die junge Prader Unternehmerin freut sich über den unerwartet hohen Zuspruch fast aus dem gesamten Vinschgau und sie hat das Foyer des Firmensitzes in der Prader Sand mit den bisher eingelangten Werken geziert.
Der Wettbwerb soll noch mindestens bis 30. April 2020 laufen und Simone Ortler freut sich über weitere Kunstwerke junger „Baggerfahrer“ und „Baggerfahrerinnen“. Dafür könne sich die Gewinner des Wettbewerbs über die Aussicht freuen, mit einem Bagger oder LKW oder mit einem Radlager mitfahren zu dürfen.

Rabland - Die Katholische Frauenbewegung von Rabland wurde im Jahr 1975 unter Luise Laimer und ihrer geistigen Unterstützung durch Herrn Pfarrer Paul Tratter gegründet. Anlässlich ihres 45-jährigen Bestehens organisierte sie am Mittwoch, den 05. Februar 2020, eine Jubiläumsfeier.
Um 9:00 Uhr morgens ging es mit dem Jubiläumsgottesdienst in der Pfarrkirche von Rabland los. Hierzu war ein ganz besonderer Gast geladen, der ehemalige Herr Pfarrer von Rabland, Hochwürden Richard Hofer. Gemeinsam mit Herrn Pfarrer Josef Schwienbacher führte er durch die Messe, bei welcher vor allem von den beiden ungleichen biblischen Schwestern Maria und Marta erzählt wurde.
Nach dem Gottesdienst waren alle Messbesucher und Interessierte zur Jubiläumsfeier im Geroldsaal von Rabland eingeladen. Dort wurde die Gemeinschaft von Frauen in Kirche und Gesellschaft noch einmal richtig gefeiert. Die Diözesansverantwortliche der KFB Irene Vieider war auch anwesend und unterstreichte in ihrer Rede, dass dieser Verein von der Vielfalt der Frauen lebt und bedankte sich bei allen Mitgliederinnen für ihren ganz besonderen und bemerkenswerten Einsatz.
Abgerundet wurde die Feier mit einem gemütlichen Beisammensein bei Speis und Trank.
Jacqueline Kneissl

Südtirol/Vinschgau - Das hilft - Bei eingeschränkter Bewegungsfreiheit, häuslicher Isolation oder Quarantäne: Die Psychologenkammer Bozen hat mit dem Forum Prävention und dem Südtiroler Sanitätsbetrieb im Rahmen des landesweiten Hilfsnetzwerkes Psyhelp Covid-19 Anregungen gesammelt, um Sie darin zu unterstützen, die aktuell herausfordernde Zeit gut zu überstehen. Diese Empfehlungen ersetzen kein professionelles Hilfsangebot.
Anregungen für den Alltag:
1.) Konsumieren Sie Medien bewusst und gezielt: Verlässliche Informationsquellen vermindern Stress. Vermeiden sie zwanghafte Suche nach In-formationen und schützen sie sich vor „die auf uns einprasselnden“ neuen Nachrichten. Halten sie sich nur an zuverlässige Quellen und leiten sie nur zuverlässige Informationen weiter. So gewinnen sie die Informationen, welche für Ihre Sicherheit notwendig sind und schützen sich gleichzeitig vor einem ununterbrochenen „Fluss“ aus beängstigenden Meldungen.
2.) Bewahren Sie ihre Tagesstruktur und Planen Sie Ihren Tag: Versuchen Sie auch in dieser Ausnahmesituation so weit möglich in ihrem gewohnten Ablauf zu bleiben, das gibt Sicherheit und Struktur. Stehen Sie zu gewohnten Zeiten auf, erledigen Sie zu-nächst Ihre Aufgaben, um dann Freizeit zu haben. Auch sollen Sie zu üblichen Zeiten essen und zu Bett gehen. Das ist vor allem für Kinder sehr wich-tig. Planen Sie ihr Handeln, dies beugt Kontrollverlust und Hilflosigkeit vor. Durch geplantes Handeln hat man das Gefühl, einer Situation nicht hilflos ausgeliefert zu sein, sondern diese aktiv zu gestalten.

 

Notfalldienste: 112;
Notfallpsychologie: rund um die Uhr 366 6209403
Caritas Beratungsstelle Schlanders 0473 621237; Mo bis Frei 8–12 Uhr

Dienstag, 14 April 2020 15:59

Impressionen Gianni Bodini

#Ichbleibezuhause. Um mich und andere nicht zu gefährden, bleibe ich (widerwillig) zuhause. Ich greife in meinem Archiv nach vorhandenen Bildern. Sie dürfen im Freien sein und bald dürfen wir hoffentlich auch wieder ins Freie.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it


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