Vinschgau - Schmetterlinge bilden nach den Käfern die artenreichste Insektenordnung. Es gibt weltweit um die 180.000 Schmetterlingsarten. Über 95% sind Nachtfalter. In Südtirol gibt es ca 3.100 Arten, 185 Tagfalter können mit Sicherheit nachgewiesen werden.
Schmetterlinge fliegen überall, nur nicht in der Antarktis, denn da ist es zu kalt und es gibt zu wenig Nahrung für sie. Die meisten Schmetterlinge gibt es in den tropischen, warmen Gebieten. Hier sind auch die größten Schmetterlinge beheimatet (Atlasspinner, Königin-Alexandra-Vogelfalter, brasilianische Rieseneule).
Bevor Schmetterlinge fliegen verbringen sie erst einmal eine Zeit lang als Raupe und Puppe. Die Raupen- und Puppenzeit kann von Wochen bis zu einigen Jahren dauern.
Die Lebensdauer eines Schmetterlings ist dann eher kurz. Unsere heimischen Tag- und Nachtfalter leben in der Regel wenige Wochen bis Monate. Es gibt aber auch eine Anzahl von Nachtfaltern, die nur wenige Tage alt werden, da sie aufgrund fehlender Mundwerkzeuge keine Nahrung aufnehmen können.
Zu den bekannten heimischen Schmetterlingsarten, die am längsten leben, gehören der Trauermantel und der Zitronenfalter. Beide können bis zu einem Jahr alt werden. Beide überwintern als Schmetterlinge und verbringen somit einen großen Teil ihres Lebens in der Winterruhe. In dieser Zeit fahren sie ihren Stoffwechsel herunter und nehmen keine Nahrung auf. Der Zitronenfalter legt zusätzlich eine mehrwöchige Sommerruhe ein.
Die meisten Schmetterlinge flattern mit einer Geschwindigkeit von etwa 8-20 km/h durch die Luft. Aber es gibt auch Schmetterlinge die viel schneller fliegen können. Schwärmer zum Beispiel bringen es durchschnittlich auf 50 – 60 km/h. Der Schnellste ist der Windenschwärmer. Er bringt er es auf 100 km/h. (pt)
Am Anfang waren die Jagd und das Lagerfeuer. Im Mittelalter war die Jagd das gesellschaftliche Ereignis der Adeligen. Es war Zeitvertreib, Vergnügen und Unterhaltung, Körperertüchtigung und Demonstration von Macht und Reichtum, Mut und Geschicklichkeit. Heute ist die Jagd ein Hobby, ein Freizeitsport, der mit Traditionen und Kameradschaft verbunden ist. Hege und Pflege von Wald und Wild, sowie die Naturverbundenheit stehen nach Ansicht der Jagdverbände im Mittelpunkt. Andere behaupten, dass die Jagd einer der letzten Männerbünde ist, das Jagen den Kämpfer und Krieger aufleben lässt und das Töten eines Tieres dabei als Kult zelebriert wird. Deshalb sind nach dieser Auffassung Jäger keine Naturschützer sondern Naturausbeuter und Mörder. Einige sehen in der Jagd einen erotischen Akt der Eroberung und des Lustgewinns.
Die Jagd gehört zu den ältesten und ursprünglichsten Tätigkeiten der Menschheit. Für die Menschen der Steinzeit war die Jagd überlebenswichtig. Wildtiere lieferten Grundnahrungsmittel und waren Hauptlieferanten von Proteinen. Einige Wissenschaftler behaupten sogar, dass erst die Jagd den Menschen zum Menschen gemacht hat. Dabei ging es nicht nur darum den Fleischbedarf der Familie bzw. der Sippe zu decken, es ging auch darum die Felle und Pelze zu einer schützenden und wärmenden Kleidung zu verarbeiten und aus den Knochen und Sehnen praktische Werkzeuge und Waffen herzustellen und Schmuckstücke zur Selbstdarstellung zu gewinnen. Die erfolgreiche Durchführung von Großwildjagden und Treibjagden erforderte eine genaue Planung, eine strenge Organisation und eine gute Kommunikation, aber auch eine umfassende und genaue Naturbeobachtung und ein umfangreiches Wissen über die Lebensweise der Wildtiere. Von einer erfolgreichen Jagd konnte das Überleben einer Sippe abhängen. So machte die Jagd die Steinzeitmenschen zu Ernährern ihrer Sippe, aber auch zu sozialen Wesen, zu einem Gemeinschaftswesen, das durch Kooperation und Koordination zu großen Taten fähig wurde. Die Menschen der Altsteinzeit waren sicher auch Sammler und Fischer, doch die Gemeinschaft und den Menschen der damaligen Zeit geprägt hat vor allem die Jagd. Das Lagerfeuer in der Höhle oder vor der Höhle, hat nicht nur Wärme und Licht ausgestrahlt, sondern auch für magische Momente gesorgt und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Das Durchhalten in den kalten Wintermonaten vollzog sich um das Lagerfeuer. Dort wurde gesungen, getanzt, gegessen und getrunken, Werkzeuge und Waffen wurden hergestellt, Geschichten wurden erzählt. Jagdzüge wurden geplant und besprochen. Nach erfolgreicher Jagd wurde am Lagerfeuer gefeiert, die Jagdhelden wurden verehrt und Jagdgeschichten wurden von Generation zu Generation weitererzählt. Wahrscheinlich entstanden so Kunst, Tanz, verschiedene Lieder, große Heldengeschichten, auch Märchen und Sagen. So waren die Jagd und das Lagerfeuer wichtige Meilensteine in der Menschheitsgeschichte. Höhlenmalereien deuten darauf hin, dass die Jagd das kulturelle und vielleicht sogar die religiöse Entwicklung der Menschheit geprägt hat. Als der Mensch sesshaft wurde und begann, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben, trat die Jagd als Ernährungsquelle zurück. Da aber die Herden vor den Raubtieren und die Felder vor den wilden Pflanzenfressern geschützt werden mussten, erhielt die Jagd einen neuen, zusätzlichen Zweck: die Eindämmung von Schäden und die Bekämpfung von Raubwild. Diesen Kampf führte der Mensch konsequent über Jahrtausende bis zur Ausrottung des Großwildes wie Wiesent und Elch, aber auch der Großraubtiere Wolf und Bär.
Die Bauernkriege, die Französische Revolution und die Jagd
Bei der Französischen Revolution 1789 ging es um Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, die Abschaffung von Privilegien der Adeligen und die Gleichberechtigung aller Menschen. Bei den Bauernkriegen 1525 ging es um die Befreiung der Bauern vor überhöhten Abgaben und Frondiensten. Aber in beiden Revolutionen ging es auch um die Jagd. Das Recht auf Jagd und Fischfang war eine der zentralen Forderungen der Bauern. Die Jagd als Vorrecht der Adeligen sollte abgeschafft werden, so die Forderung bei der Französischen Revolution. Die Jagd sollte zu einem Recht für alle werden. Mit dem Jagdrecht war die Forderung nach Freiheit und Gleichheit verbunden. Für die Bauern und die Bürger der damaligen Zeit war die Jagd kein Freizeitvergnügen, sondern lebenswichtig, um ihren Hunger zu stillen und die Familien zu ernähren. So zählten auch Hirsche und Rehe zu den Wegbereitern der Revolution. Die Hirsche und Rehe, welche nachts in den Kornfeldern weideten, große Schäden anrichteten und nicht geschossen werden durften, sie waren es, die den armen Bauern die ersten Ideen von Freiheit und Gleichheit einpflanzten.
Die erste Jagdordnung Tirols aus dem Jahre 1414 von Friedrich IV (Herzog Friedl mit der leeren Tasche) sah die Jagd als ein vom Landeshauptmann verliehenes Privileg an. Die Adeligen stellten Berufsjäger ein, um ihre Jagd zu sichern. Wildschäden und Wilderei waren die Folge. Es gab hohe Strafen. Wilderer wurden zu Volkshelden. Erst nach der Revolution von 1848 wurde das Jagdgesetz in Österreich geändert und als alleiniges Privileg der Adeligen abgeschafft. 1875 wurde in Innsbruck der Jagd- und Vogelschutzverein und 1920 der Jagdschutzverein für Deutsch-Südtirol gegründet. 1939 wurde in Italien das erste Jagdgesetz genehmigt und über das Regionalgesetz von 1964 Südtirol in Jagdreviere eingeteilt. Ein erstes umfassendes Jagdgesetz in Südtirol stammt aus dem Jahre 1987. Heute gibt es in Südtirol rund 6.000 Jäger und Jägerinnen und 68 hauptberufliche Jagdaufseher. Südtirol ist in 8 Jagdbezirke mit 145 Jagdrevieren, davon 51 Eigenjagdreviere, aufgeteilt.
Jagdkultur: Jägersprache, Musik, Kleidung, Jagdtechniken
Die Jägersprache, die Weidmannssprache, ist wahrscheinlich die älteste Fachsprache. Eigene Fachausdrücke für die Körperteile der verschiedenen Tiere, ihr Verhalten und ihre Lebensweise bilden einen eigenen Kosmos, der für Außenstehende oft unverständlich bleibt. Auch in der Malerei, Musik und Literatur spielt die Jagd eine große Rolle. Nicht nur in Schlössern und Adelshäusern wurden verschiedene Räume mit Jagdszenen ausgemalt und Jagdtrophäen in Hausgängen und Repräsentationsräumen ausgestellt. Es gibt eigene Jagdschlösser, Jägerstuben und Jägerstammtische. Seit 1966 gibt es Jagdhornbläser in Südtirol, derzeit insgesamt 30 Gruppen. Heute ist die Weidmannstracht für alle Jäger und Jägerinnen eine Selbstverständlichkeit und Ausdruck ihres Selbstbewusstseins. Bereits Kaiser Maximilian erschien in einfacher Jagdkleidung. Kaiser Franz Josef erschien bei seinem Sommeraufenthalt in Bad Ischgl zur Jagd in kurzen, kniefreien Lederhosen und grauer Lodenjacke und grünem Hut. Damit trat er in erster Linie als Jäger und nicht als Kaiser auf. Jagdpartien waren in vergangenen Jahrhunderten oft Initiationsriten für Jungmänner, um Mut und Kampfgeist unter Beweis zu stellen. Das alte Bild des Kriegers und Kämpfers, der in Friedenszeiten auf die Jagd geht und Tiere schießt, wird den Jägern von Umweltschützern und Tierschützern vorgeworfen. Vor allem eine städtisch geprägte Gesellschaft sieht die Jagd sehr kritisch. Aber ein Zurück zur Natur mit einer Selbstregulierung durch die Natur und dem Einsetzen von Wildtieren, wird es nicht bringen. Heute geht es bei der Jagd nicht in erster Linie um die Abschüsse und die Versorgung mit Wildfleisch. Es geht um eine nachhaltig betriebene Jagd, es geht um die Biodiversität und den Ausgleich der Interessen zwischen den Wildtieren, der Jägerschaft, Forst- und Landwirtschaft und dem Naturschutz. Der moderne Jäger ist in erster Linie Naturbeobachter und Naturschützer, der eingreift, um den Wildbestand und die Vielfalt zu sichern und zu erhalten.
Heinrich Zoderer
Zutaten (4 Pers.)
400 g mehlige Kartoffel
125 ml Wasser
30 g Butter
80 g Weizenmehl
2 Eier
Salz
Muskatnuss
Zubereitung:
Die Kartoffel ungeschält weichkochen, schälen, ausdämpfen lassen und durch die Presse drücken. Aus Wasser, Butter, etwas Salz, Muskatnuss und Mehl einen Brandteig zubereiten. Dabei läßt man das Wasser und die Butter in einem Topf aufkochen und rührt das Mehl ein. Solange rühren bis sich der Teig vom Topf löst und eine kompakte Masse entsteht. Die Masse etwas abkühlen lassen. Jetzt die Eier nach und nach einrühren und mit den durchgedrückten, ausgekühlten Kartoffeln gut vermischen.
Den Teig in zwei Teile teilen (gibt zwei Rouladen) und auf leicht geölter Klarsichtfolie ca 1 cm dick auslegen. Die Krautfülle darauf verteilen und den Teig einrollen, die Roulade mit Stanniolpapier stabilisieren. Rouladen in kochendem Wasser 35 Min. leicht köcheln lassen, aus dem Wasser nehmen und vor dem Aufschneiden 10 Min. ruhen lassen. Mit Parmesan bestreuen und mit angebräunter Butter servieren.
Für die Krautfülle:
450 g frisches Sauerkraut
½ l Wasser
Wacholderbeeren
Pfefferkörner
Kümmel
Lorbeerblatt
50 g Schalotten fein gehackt
2 Esslöffel Butter
Salz und Pfeffer
Zubereitung der Krautfülle:
Sauerkraut mit Wasser aufsetzen. Gewürze mit einem Gewürzsäckchen beigeben und 35 Min. leicht kochen lassen. Schalotten in Butter andünsten, gekochtes Sauerkraut ausdrücken, etwas durchhacken und mit den Schalotten kurz anrösten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Aufgezeichnet von Peter Tscholl
Kochtipp:
An Stelle von Sauerkraut eignen sich zum Füllen auch gedünstete gehackte Brennesseln oder eine Radicchiofülle sowie eine Topfen-Spinatfülle.
Vegane Küche:
Für die vegane Küche kann anstatt Kuhmilch auch Hafer- oder Sojamilch verwendet werden, anstelle von Butter ungehärtetes Pflanzenfett oder spezielle Öle wie z.B. Sonnenblumenöl oder Traubenkernöl. Als Bindemittel für den Teig können pro Ei entweder 1 EL Sojamehl, ½ Banane, 2 EL Leinsamenschrot oder 3 TL Seidentofu verwendet werden.
Paul Tappeiner, Jahrgang 1952, hat mit 16 Jahren seine Kochlehre in Meran begonnen. Nach beruflichen Wanderjahren und fünfjähriger Selbstständigkeit ist er in den Vinschgau zurückgekehrt. Paul hat seinen Beruf mit viel Freude 48 Jahre lang ausgeübt, davon die letzten 25 Jahre im Hotel Sand in Tschars.
Zudem ist Paul Tappeiner seit 50 Jahren (seit dem Gründungsjahr) aktives Mitglied im Südtiroler Köcheverband (SKV).
Buchbesprechung
LeUyen Pham:
Drinnen Draußen.
(Thienemann, Stuttgart 2021, 52 S.)
Aus dem Englischen von Inge Wehrmann.
Liebe Kinder, erinnert ihr euch noch an die Zeit, als alle, die sonst draußen waren, plötzlich drinnen waren? Ein Jahr ist‘s her, als eure Kindergärten und Schulen schlossen, Sportkurse ausfielen und die Großeltern nicht mehr besucht werden durften. Eine Frau aus Vietnam hat dazu ein Kinderbuch gemacht. Das Draußen zeigt sie zuerst noch bunt und mit vielen Menschen, wie wir es gewohnt waren. Dann aber schaut ein Kind aus dem Fenster, es muss drinnen bleiben. Es gibt kein Gewusel mehr auf der Straße, alles ist kahl und grau. Auf den nächsten Seiten zeigen die freundlichen Zeichnungen, dass es den Kindern auf der ganzen Welt gleich ergeht. Wir erfahren aber, dass es Menschen gibt, die immer nach draußen mussten, weil sie im Spital arbeiten, die Post verteilen, bei der Feuerwehr sind oder Lebensmittel verkaufen.
Was machen die Kinder, die zuhause bleiben? Sie spielen, musizieren, fernsehen – ihr wisst, wie ihr euch die Zeit vertreibt. Es gab einige schöne Aktionen bei uns, vielleicht habt ihr jemandem etwas gebastelt oder den Nachbarn zugewinkt? Mit Oma und Opa oder den Cousinen videotelefoniert?
Seither ist alles ein bisschen anders, die Welt hat sich wegen Corona drinnen und draußen verändert. Ihr seid gewachsen – und auch die Natur hat mit allem weitergemacht, was sie gut kann. Mit dem Frühling zum Beispiel, er ist letztes Jahr genauso schön gekommen, wie er heuer langsam kommt. Ihr werdet ihn im Haus spüren und auch drinnen in euren Herzen, wo wieder die Freude wohnen soll. Und ihr werdet ihn draußen begrüßen - mit kurzen Hosen, Fahrrädern und Fußbällen.
„Drinnen Draußen“ ist ein Bilderbuch mit wenig Text, das dabei helfen kann, mit Kindern ab 4 Jahren über Erlebtes und Gefühltes während der Pandemie zu sprechen. Vor allem ist es aber ein Bilderbuch, das Mut macht und Lust auf das pralle Leben, weil sich das Warten und Regeln-Einhalten gelohnt haben wird. Pham widmete dieses Buch „allen Pflegekräften, Ärzt*innen und allen Berufsgruppen, die sich während der Pandemie unermüdlich für andere eingesetzt haben und immer noch einsetzen.“ Die gründlich ausgearbeiteten Zeichnungen besinnen an die Gesten des Zusammenhalts während des ersten Lockdowns. Stärker wirkt doch die Botschaft, wie tapfer die Kleinen die Veränderungen durchstehen und wie sehr sie sich Unbeschwertheit verdienen.
Maria Raffeiner
Jugendzentrum “JuMa” Mals und Jugendtreff Burgeis - Wie für viele andere war auch für uns 2020 ein schwieriges Jahr. Vor allem auch deshalb, da wir in den Verordnungen der Landesregierung lange nicht genannt wurden und es für uns immer schwierig war herauszufinden, welche Regeln nun für uns als offene Jugendarbeit gelten. Dies hat sich nun glücklicherweise geändert, denn seit Dezember stehen wir als offene Jugendarbeit auch in der Verordnung und dürfen geöffnet haben. So wie in jeder Branche haben auch wir sehr strenge Auflagen zu erfüllen. Wir können nur mehr einen Teil unserer eigentlichen Arbeit ausführen, da auch für uns vieles verboten ist.
Jetzt im Frühling würden wir eigentlich unser Sommerprogramm veröffentlichen. Im letzten Jahr mussten wir aber oft von Verordnung zu Verordnung unsere ganzen Pläne komplett über den Haufen werfen und wieder von vorne anfangen zu planen. Deshalb haben wir uns in diesem Jahr dazu entschieden, das Sommerprogramm erst relativ kurzfristig zu planen und bekannt zu geben. Wir hoffen auf einige Lockerungen, aber vor allem auf euer Verständnis und freuen uns auf einen unbeschwerten Sommer mit den Jugendlichen.
Auch im Jugendtreff „Time out“ war dieses Jahr alles anders als „normal“. Statt zusammen auf der Couch zu sitzen und zu zocken, wurde online „gewattet“. Anstelle der gemeinsamen Hausaufgabenzeit vor Ort, wich man auf WhatsApp und Zoom aus und das gemeinsame Kochen im Treff wurde zu einem digitalen Kochabend zu Hause. Trotz vieler Neuerungen und Hindernisse war das Jahr auch von vielen Innovationen gekennzeichnet. Seit November bietet der Jugendtreff „Time Out“ Schnals (digitale) Hausaufgabenhilfe an. Jeweils mittwochs und freitags von 15:00 bis 17:00 Uhr kann online (mit Anmeldung) zusammen mit der Jugendarbeiterin Magdalena an den Hausaufgaben gearbeitet werden. Anschließend an die Hausaufgabenhilfe hat der Jugendtreff von 17:00 bis 20:00 Uhr (mittwochs) und von 17:00 bis 21:00 Uhr (freitags) für alle Jugendlichen geöffnet. Diverse Online-Angebote, Austauschvideos und Spielenachmittage standen seither auf dem Programm.
Ein großes Kompliment den vielen Jugendlichen, die sich der Situation sehr schnell anpassten und sich mit der Zeit immer wieder auf neue Sachen eingelassen haben. Trotz vieler toller neuer Erfahrungen, hofft das gesamte Team des Jugendtreffs „Time Out“ Schnals wieder auf ein bisschen Normalität und darauf, den Treffalltag bald wieder im Treff abhalten zu können.
Der Jugendtreff Tarsch besteht seit 2002. Die Räumlichkeiten befinden sich in Tarsch gleich neben der Kirche und bestehen aus einem großen Raum mit Budel, einer voll ausgestatteten Küche mit Esstisch und den Toiletten. Der Treff ist unter anderem mit bequemen großen Polstern, einem Fernseher, einem Computer, einer Leinwand, einer Lichtorgel, einem Mischpult, Mikrofonen, einem DVD-Player, einer Soundanlage und einem Calcetto ausgestattet. Zahlreiche Bastelmaterialien und einige Gesellschaftsspiele stehen zur Verfügung.
Während der Treff-Öffnungszeiten am Mittwoch von 15:00 – 17:00 Uhr, ist Ellen, die hauptamtliche Mitarbeiterin vor Ort und plant gemeinsam mit den Treffbesucher*innen das Programm, wobei sich dieses in erster Linie nach den Bedürfnissen und Vorstellungen der Jugendlichen richtet.
Im letzten Jahr konnten gemeinsam ein Minigolfbesuch in Schlanders und eine Fahrt zur Trampolinhalle nach Neumarkt organisiert und durchgeführt werden. Die gewünschten Ausflüge in einen Klettergarten, ins Kino und nach Imst zum Shoppen konnten leider aufgrund der Beschränkungen nicht stattfinden. Auch die geplanten Kino- und Kochabende mussten abgesagt werden. Stattdessen fanden in den Räumlichkeiten des Treffs Spielenachmittage, Karaoke-Singwettbewerbe, Hindernisparcours, Calcettoturniere, Wahrheit-Oder-Pflicht-Spiele, lustige und ernste Gespräche statt.
Für Fragen und Anliegen steht die Jugendarbeiterin Ellen Schuster unter der Tel. 328 558 8131 gerne zur Verfügung. Aktuelle Infos zu Öffnungszeiten usw. finden sich auch auf Facebook (JA Ellen Schuster) und auf Instagram (ja_ellenschuster).
Prad - Die kleine Leoni Stillebacher freut sich über die Osterhasen, die ihr Opa Albert Stillebacher in Prad mit viel Geschick und Fingerfertigkeit seit kurzem aus frischen Birkenstämmen beziehungsweise dicken Ästen kreiert. Denn sie darf den Holzhasen Gesichter zeichnenund sie mit bunten Farben bemalen. Jeder Osterhase ist ein Einzelstück. Die Bewegungseinschränkung mit Hausarrest während der Coronakrise nutzen Opa und Enkelin zur Kreativität. Mittlerweile die Osterhasen wie die Orgelpfeifen Hof und auf einem Tisch im Schuppen. Sie erfreuen die Betrachter mit ihren drolligen Gesichtern. Die originellen Hasen bringen etwas Freude in die Osterzeit. Sie erfreuen nicht nur die kleine Leoni, sondern auch jene Osterhasen-Liebhaber*innen, die von den beiden autodidaktischen Künstlern ein Exemplar geschenkt bekommen. (mds)
Schlanders/Wien - Vor Kurzem ist unser Ehrenmitglied und großer Südtiroler Univ. Prof. DDr. Franz Matscher in Wien verstorben. Franz Matscher wurde 1928 in Meran geboren und hatte auch in Schlanders seine Wurzeln und es gibt noch Verwandte hier in Schlanders. Er erlebte in seiner Kindheit Faschismus und Katakombenschule und übersiedelte 1943 im Zuge der Option nach Graz. Matscher erwarb in Graz und Paris zwei Doktortitel und ging in den Auswärtigen Dienst. Er war Mitglied der österreichischen Delegation mit Außenminister Bruno Kreisky an der Spitze, welche die Südtirol Frage vor die Vereinten Nationen brachte. Als Leiter des Südtiroler-Referates war er wesentlich an den Paketverhandlungen beteiligt. Franz Matscher erhielt 1970 eine Professur an der Rechtsfakultät der Universität Salzburg, 1996 wurde er emeritiert, setzte sich aber weiterhin für den Menschrechtsschutz ein, so als Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg und als Mitglied des Ständigen Schiedshofs in Den Haag. Für seine Verdienste erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, so das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1996) und den Großen Verdienstorden des Landes Südtirol (2010) und noch viele andere Auszeichnungen.
Am 18. Mai 2011 wurde von der Schützenkompanie „Priester Josef Daney“ Schlanders an Franz Matscher die Ehrenmitgliedschaft als Dank und Anerkennung für seine besonderen Verdienste um Südtirol sowie, ausgehend von seinen familiären Wurzeln, auch für die Schützen und die Bevölkerung von Schlanders verliehen.
Wie schrieb und sagte Univ. Prof. DDr. h.c. Walter Oberhammer aus Wien, ich zitiere: „Ich habe Franz damals sein Züricher Ehrendoktorat verschafft, weil ich ihn als Menschen und Wissenschaftler sehr geschätzt habe, er hat sich sehr gefreut, mir aber von Tiroler zu Tiroler gesagt, dass ihm die ungefähr gleichzeitige Ehrenmitgliedschaft in der Schützenkompanie Schlanders noch mehr bedeutet hat, was ich verstanden habe.“ Zitat zu Ende.
Wir als Schützenkompanie „Priester Josef Daney“ Schlanders und auch die Bevölkerung von Schlanders können stolz sein in unseren Reihen so einen großen Tiroler und Europäer in unseren Reihen gehabt zu haben. Bei der diesjährigen Andreas Hofer Gedenkfeier haben wir bei der Hl. Messe auch unseren verstorbenen Kameraden und Ehrenmitglied Franz Matscher gedacht. Auch haben wir als Anlass nicht nur dem Andreas Hofer und seinen Mitstreitern, sowie den verstorbenen Kameraden der beiden Weltkriege und der Opfer der Sechziger Jahre, sondern auch für unser Ehrenmitglied Franz Matscher die Ehrensalve bei Kriegerdenkmal geschossen. Wir werden unser Ehrenmitglied Franz Matscher immer in Ehren halten.Der alten Heimat blieb er stets eng verbunden. Immer wieder war er mit seiner Frau Renata und seinen Töchtern in Obermais und manches Mal kam er auch zu Besuch nach Schlanders.
Ehrenhauptmann Karl Pfitscher
Schlanders, 8. März 2021
pr-info VEK
Immer mehr große nationale Stromanbieter setzen in ihren Werbebotschaften plakativ auf Ökostrom und locken wechselwillige Kunden zum grünen Strom. Doch wie umweltfreundlich ist unser Strom wirklich? Kommt aus der Steckdose nur grüner Strom, wenn man sich für ein solches Angebot entscheidet?
Diese Fragen stellen wir VION-Mitarbeiter Marco Masiero, der beim Vinschger Stromanbieter in den Bereichen Kundenbetreuung und Verwaltung tätigt ist.
Marco, wie entscheidet sich, welche Art von Energie beim Verbraucher ankommt?
Marco Masiero: Grundsätzlich ist es so, dass bei der Energie-Lieferung zuerst die lokal produzierte Energie ins Netz eingespeist wird. Wenn im lokalen Stromnetz mehr produziert als verbraucht wird, bekommt der Kunde zu 100 % Energie aus lokalen Quellen. In unserem Fall also Energie, die zum größten Teil aus der heimischen Wasserkraft stammt.
Das heißt, dass beispielsweise die Kunden im Netz des Vinschgauer Energie-Konsortiums ausschließlich Energie aus regenerativen Quellen beziehen?
Wir haben Zertifikate, die uns genau das für das Jahr 2020 bestätigen. Die aus den Wasserkraftwerken und Photovoltaik-Anlagen produzierte Energiemenge war im vergangenen Jahr deutlich höher als die Energie, die im VEK-Netz verbraucht worden ist. Wäre das nicht der Fall, müsste Strom dazugekauft werden. Dabei kommt der nationale Strom-Mix zum Tragen, der natürlich auch Strom aus nicht-erneuerbaren Quellen beinhalten kann.
Der Energiequelle wird besonders durch die E-Mobilität immer mehr Beachtung geschenkt. Werden auch die VION-Ladesäulen mit lokaler Energie versorgt?
Genau, 2020 haben alle E-Autos bei unseren Ladesäulen mit umweltfreundlicher regionaler Energie getankt.
Wie können große nationale Anbieter, die mit 100 % grüner Energie werben, sicherstellen, dass beim Kunden nicht etwa Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken ankommt?
Gar nicht. Strom ist an den Weg des geringsten Widerstands gebunden und damit an die Kraftwerke in der nahen Umgebung. Der Wechsel des Stromanbieters bedeutet nicht, dass plötzlich anders produzierter Strom aus den Steckdosen fließt.
Sind diese Angebote also nur Augenwischerei?
Nein, denn vertraglich wird durch einen Ökotarif vom jeweiligen Anbieter grüne Energie in einem bestimmten Ausmaß angekauft. Je mehr Menschen das machen, desto mehr Ökostrom muss produziert werden, um der Nachfrage nach sauberer Energie gerecht zu werden.