Eine Projektfinanzierung des Amtes für Weiterbildung ermöglichte es, dass sich der Bildungsausschuss über ein Jahr unter Einbindung der lokalen Bevölkerung auf die Abhaltung eines Dialekt-Poetry-Slam Wettbewerbes vorbereiten konnte. Zwölf SlamerInnen aus dem Vinschgau, dem restlichen Südtirol, der Schweiz und dem Trentino nahmen die Einladung zur „neuen Hennastund“ an und begeisterten mit ihren Texten das zahlreich erschienene Publikum. Das „Poetry-Slam-Format“ entpuppte sich als ideale Vermittlungs- und Präsentationsform, um Jung und Alt zusammenbringen und sich literarisch im Dialekt zu üben. Ein Poetry Slam ist sinngemäß ein Dichterwettstreit, bei dem selbst geschriebene Texte innerhalb einer Zeitvorgabe dem Publikum vorgetragen werden. Die Zuhörer und eine Fachjury küren den Sieger. Dabei werden performative Elemente, Textinhalt und die bewusste Selbstinszenierung des Vortragenden bewertet. Moderiert und geleitet wurde die Veranstaltung von Lene Morgenstern, eine der aktivsten und bekanntesten SlammerInnen im deutschsprachigen Raum. Sie und der Schauspieler Günther Götsch leitenden auch die vorbereitenden Workshops in Burgeis, aus welchen sich sieben Teilnehmerinnen dem Wettbewerb stellten. Fünf lokale MundartdichterInnen und die restlichen TeilnehmerInnen der Workshops sorgten mit ihren Darbietungen zudem für einen würdigen Rahmen des Wettbewerbs. Im Finale setzte sich der amtierende Schweizer Poetry-Slam Meister Remo Zumstein mit einer Traumbewertung durch und konnte zum ersten Mal die „Hennastund“-Trophäe in Händen halten. (lu)
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