der Peripherie droht bei der Post der Kollaps. Postzustellungen kommen viel zu spät an. Die Leute im Tal sind sauer. Wir sind das auch. Die BriefträgerInnen können für die Misere nichts, das wissen wir, das wissen Sie auch. Für ein Funktionieren der Post bräuchte es mehr Personal. Die Post tut das Gegenteil, die baut Personal ab. Dabei soll die Spitze der Misere ja noch nicht einmal erreicht sein. Für das Frühjahr 2017 hat die poste italiane angekündigt, nur noch alle zwei oder drei Tage die Post in der Peripherie austragen zu wollen.
Seit Jahren hat die Südtiroler Volkspartei, einige ihrer Exponenten an vorderster Front jedenfalls, die Übernahme der Post durch das Land versprochen. Dann würde alles besser, hat’s immer wieder geheißen. Versprechungen sind bislang Versprechungen geblieben und nichts ist besser geworden. Im Gegenteil: Der Frust bei den Postbeamten steigt, der Frust bei den Postkunden auch, der Frust in der Bevölkerung auch.
Sie verhandeln derzeit mit der Post. Der SVP-Kammerabgeordnete Albrecht Plangger sucht angeblich Verbündete in anderen Regionen und Provinzen, der SVP-EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann möchte angeblich auf EU-Ebene Druck auf die italienische Regierung und damit auf italienische Post ausüben. Aber wirklich Druck im Lande, so haben wir den Eindruck, machen eher die Oppositionsparteien, die Freiheitlichen, die Süd-Tiroler Freiheit. Frage: Lässt sich die Südtiroler Volkspartei oder Sie, Herr Landeshauptmann, dieses für die Bevölkerung so wichtige Thema einfach aus der Hand nehmen? Wir möchten nicht im Frühjahr 2017 vermelden müssen, dass die SVP bei der Post nichts ausgerichtet hat. Also wünschen wir Ihnen gutes und erfolgreiches! Verhandlungsgeschick.
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