Scherzhaft fügte Durnwalder hinzu: „Wenn er vorn ausigschickt gwortn isch, isch er hint wiedr inni kemman.“ Und der 83-jährige Obmann der Elektrogesellschaft Gschneirer Waal strahlte über das ganze Gesicht. Anlass für die Feierstunde im Hotel Gufler in Schluderns war die Segnung des E-Werkes Saldur in Konfall durch Diakon Norbert Punter. Neben Durnwalder waren auch die Politgrößen Landesrat Richard Theiner und Senator Hans Berger gekommen, um dem rührigen 83-jährigen Macher die Ehre zu erweisen. Dieser hatte es geschickt verstanden, die Bewässerungskonzessionen für die Berghöfe mit Hilfe von Förderprogrammen zur Stromgewinnung zu nutzen. Hochachtung zollten ihm die Besitzer der sieben Höfe in Matsch und der 13 Höfe am Schludernser Berg, die Nutznießer der E-Werke sind. Deren Geschäftsanteile- sprich die satten Einnahmen aus dem Strom- sind an die geschlossenen Höfe gebunden. Diese Tatsache wertet Energie Landesrat Richard Theiner als weitblickende Entscheidung zur Stützung der Berglandwirtschaft. Das Werk Grein ging 2009 in Betrieb. 2012 kam das E-Werk Aviuns dazu. An diesem sind neben den 13 Schludernser Höfen auch sieben Matscher Höfe beteiligt. Obmann ist Daniel Telser. Schließlich folgte 2014 die Inbetriebnahme des E-Werkes Saldur. Die Errichtung dieses Werkes hatte in jüngster Vergangenheit für Unmut in der Gemeindestube und in der Bevölkerung gesorgt und den damaligen Bürgermeister Erwin Wegmann, weil vermeintlich mit Kuppelwieser verbündet - in Erklärungsnot gebracht. Eine Beteiligung der Gemeinde am E-Werk wurde gefordert „weil das Wasser allen gehört“ - als Gegenleistung für eine Zuleitung auf dem Gemeindegebiet. Ein Rechtsstreit drohte, doch schließlich musste die Gemeindeverwaltung einlenken. „Die rechtliche Lage hat für uns gesprochen“, sagt Hans Marseiler, Vizeobmann der Elektrogesellschaft Gschneirer Waal. Kuppelwieser erhielt nicht nur Anerkennung für seine E-Werk-Initiativen sondern auch für seinen 50-jährigen Einsatz im Bodenverbesserungskonsortium. Geehrt wurden auch Marseiler und Josef Verkleirer. Aus den Bergbauernfamilien wurden Stimmen laut: „Dem „Tschutter“ könnte man ein Denkmal setzen.“
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