In diesen Tagen stimmen die Bozner in einer Art Volksabstimmung darüber ab, ob sie den René Benko das Kaufhaus, die Garagen, die Untertunnelungen, das Herrichten des Bahnhofparkes usw. bauen lassen sollen, oder eben nicht. Den Bozner Laubenkönigen geht ganz schön der Reis, denn Benko und seine Truppe haben des Öfteren schon bewiesen, dass sie’s können. Beispiel Kaufhaus Tyrol in der Innsbrucker Theresienstraße. Neben der Altstadt und neben der Rathausgalerie (welche zum Großteil dem Hans Rubatscher, dem möglichen Seilbahninvestor in Langtaufers, gehört) ist das Kaufhaus Tyrol auch als Magnet für die Innsbrucker Innenstadt zu sehen - als Gegenpol zum DEZ, zu dem ja viele Südtiroler hinauspilgern und dort viel Geld liegen lassen. Wahrscheinlich fahren auch viele Bozner ins DEZ. Also, so Benkos Plan, könnte man ja viele dieser Einkaufspilger, die in Richtung „grüne Wiese“ bei Innsbruck oder auch in Richtung „grüne Wiese“ bei Affi unterwegs sind, in Bozen abfangen. Und nebenbei dieses Bozen beleben. Was ist falsch daran? Im Sommer soll dann über den Ausbau des Flughafens abgestimmt werden. Abstimmungen, Volksbefragungen - das kennt man im Vinschgau. In Mals und in Taufers etwa. Da hat man vor Jahren über die hydroelektrische Nutzung des Rambaches abgestimmt, also darüber, ob ein Kraftwerk gebaut werden soll oder nicht. Die Mehrheit - in den Gemeinden Mals und Taufers - hat für ein solches Kraftwerk abgestimmt. Und dann ist nichts mehr passiert. Der „Volkswille“ wird nicht umgesetzt.
Wenn die Leute in Bozen gegen das Benko-Projekt stimmen und es wird dann trotzdem umgesetzt, ist es in etwa dasselbe wie beim Rambach. Der Volkswille sagt so, getan wird dann etwas anderes.
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