Schlanders - Besorgte Bürger sprachen bei der Gemeinde Schlanders vor und sammelten Unterschriften, um den 24 m hohen Handyumsetzer bei der Dorfeinfahrt neben dem Grundbuch an eine andere Stelle außerhalb des Dorfes zu verlegen. Die Gemeindeverwaltung hat sich mit den Netzbetreibern in Verbindung gesetzt und Luca Verdi, den Amtsdirektor im Labor für physikalische Chemie der Landesagentur für Umwelt zu einem Vortrag nach Schlanders eingeladen. Der Amtsdirektor zeigte die rasante Entwicklung der Handys und der Elektrogeräte insgesamt auf. In der Mobilfunktechnologie stehen wir momentan bei der 4. Generation (4G), d.h. nach GSM und UMTS ist LTE die neueste Mobilfunktechnologie. Und die Entwicklung wird sicher weitergehen, meinte Verdi. In Italien gibt es 80 Millionen Handys und weltweit über 7 Milliarden. 60% der Handys sind Smartphones und dienen nicht nur zum Telefonieren. Solche Handys sind ständig in Verbindung mit Mobilfunkumsetzern. Je mehr Handys, desto mehr Umsetzer. Können wir diese Entwicklung aufhalten? Diese Frage stellte Luca Verdi an das Publikum und bekam keine Antwort. Er berichtete über Messungen in Schlanders und teilte mit, dass die Grenzwerte nicht überschritten wurden. Eine Verlegung des Handyumsetzers wäre aus technischer Sicht nicht sinnvoll. Nach Auskunft der Netzbetreiber wäre der Kirchturm, das Rathaus oder der Dorfplatz der ideale Platz für einen Handyumsetzer, teilte BM Dieter Pinggera mit. Luca Verdi sagte, dass es allein in Bozen 110 Handyumsetzer gibt und im ganzen Land wird aufgerüstet. Der Amtsdirektor konnte nur Tipps im persönlichen Umgang mit dem Handy geben. Solange die Grenzwerte eingehalten werden, kann weder das Land noch die Gemeinde etwas gegen Mobilfunkanlagen unternehmen. (hzg)
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