„Mit leicht kreisenden Bewegungen sollten die Zähne geputzt werden, nicht zu fest, sondern mit leichtem Druck mit Zahnpasta und Zahnbürste“, sagt Massimilano Sauto von der Zahnarztpraxis in Latsch. Der Bürstenkopf soll nicht zu groß, der Griff hingegen stabil sein und gut in der Hand liegen. Das Borstenfeld sollte gerade sein und die Borsten weich bis mittel. Vier bis sechs Wochen, spätestens aber nach zwei Monaten, sollte die Zahnbürste gewechselt werden. Dann ist die „alte“ nämlich abgenutzt und voller Bakterien. Mit einer elektrisch rotierenden Zahnbürste oder einer Schallzahnbürste ist das Zähneputzen komfortabler. Diese Geräte reinigen besser als Handbürsten und sind auch für Kinder geeignet: Die schnellen, automatischen Bewegungen der Bürste vereinfachen das Putzen.
Zahnseide oder Interdentalbürste? - Nicht nur die Zähne, auch die Zahnzwischenräume sollten täglich gesäubert werden. Denn gerade in den Zahnzwischenräumen sammeln sich leicht Bakterien an. Die schwer zugänglichen Bereiche sollten täglich mit Zahnseide oder einer Zahn-Zwischenraumbürste gereinigt werden. Bei engstehenden Zähnen ist Zahnseide zu empfehlen. Die ungewachste Variante hat übrigens die größte Reinigungskraft.
Mundgeruch vorbeugen - Um Mundgeruch vorzubeugen sollte die Zunge mitgeputzt werden. Bei der täglichen Mundhygiene kommt diese oft zu kurz. Dabei sammeln sich auf der Zunge viele Bakterien, die mitunter für Mundgeruch verantwortlich sind. Auch eine Mundspülung kann Abhilfe schaffen, allerdings ist darauf zu achten, dass diese ohne Alkohol ist, da sonst auf Dauer die Schleimhäute austrocknen können. Nach dem Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln sollte man rund eine Stunde mit dem Putzen der Zähne warten, da die Säuren den Zahnschmelz aufscheuern. „Säurehaltige Speisen wie etwa Essigdressings oder Fruchtsäuren fördern die Entstehung von Karies“, informiert Artur Defatsch von der gleichnamigen Zahnarztpraxis in Naturns. „Wir sind am meisten mit Karies und mit Parodontose konfrontiert.“ In einer Mundhöhle wohnen Millionen von Bakterien. „Man hat noch nie herausgefunden, welche Bakterienart genau für Karies verantwortlich ist. Karies ist vielmehr multifaktoriell“, ist Defatsch überzeugt.
Der erste Besuch beim Zahnarzt. - Der ideale Zeitpunkt für den ersten Besuch beim Zahnarzt ist schon mit zwei, drei Jahren bei den Milchzähnen sinnvoll. Das ist keinesfalls zu früh. Eine rechtzeitige Gewöhnung des Kindes an den regelmäßigen Kontrollbesuch schafft Vertrauen und lässt Schäden oder Unregelmäßigkeiten zeitig erkennen. Das Kind lernt den Zahnarzt und die Praxis spielerisch kennen, und der Zaharzt kann erste Eindrücke über Zahn- und Kieferentwicklung gewinnen. Wie auch bei der Gewöhnung an den Zahnarztbesuch sollten Kinder auch an das Zähneputzen langsam vom ersten Milchzahn an gewöhnt werden. Bis zum zweiten Lebensjahr empfiehlt sich das Zähneputzen einmal täglich abends nach dem Essen und ab dem zweiten Lebensjahr zweimal täglich, morgens und abends nach dem Essen - jeweils durch die Eltern.
Gesunde Ernährung – Süßigkeiten sind hin und wieder erlaubt. - Kinder dürfen Süßes essen oder trinken. Die Frequenz spielt allerdings eine große Rolle. Ein Nachtisch nach dem Mittagessen darf sein. Wichtig ist, dass die Zähne viele Ruhepausen haben und tagsüber keine Selbstbedienung für Kinder stattfindet. Nach dem Essen wird geputzt, und dann soll bis zum Abend Ruhe für die Zähne sein. Der Speichel hat genug Zeit zu wirken, um die Säuren im Mund zu neutralisieren. Süße oder säurehaltige Getränke und Limonaden.umspülen auf Dauer die Zähne mit Zucker und Säuren, die beide den Zahnschmelz angreifen. Wasser ist nachweislich der beste Durstlöscher und auch der zahnfreundlichste.
Nach dem Genuss von Obst, isotonischen Sportgetränken oder Kaffee sollten man sich mit dem Zähneputzen mindestens 30 Minuten Zeit lassen. Denn die Säure weicht den Zahnschmelz auf. Wer sofort putzt, läuft Gefahr, die Zähne zu stark abzureiben.
TIPP: Gesunde Omega-3-Fettsäuren in fetten Fischen wie Lachs oder Hering wirken entzündungshemmend und schützen das Zahnfleisch.
Kauen ist Fitnesstraining für die Zähne. - Nahrungsmittel wie Äpfel, Karotten oder Nüsse regen den Speichelfluss an - Speichel spült und härtet die Zähne. Eine ballaststoffreiche Ernährung wie rohes Gemüse wirkt sich positiv für gesunde Zähne aus.
Wer ständig unterwegs ist, hat wenig Zeit zum Zähneputzen. Da ist es ratsam, nach dem Essen einen zuckerfreien Kaugummi zu kauen - die dadurch angeregte Speichelproduktion schützt vor Karies oder Paradontitis. Kaugummi ist der optimale Begleiter für unterwegs, wenn gerade keine Zahnbürste zur Hand ist. Xylit im Kaugummi hemmt Kariesbakterien zudem.
Mindestens zweimal im Jahr zum Zahnarzt. - Es ist so simpel und wird doch oft vergessen: Zweimal im Jahr sollte der Zahnarzt aufgesucht werden. Hier werden die Zähne kontrolliert, professionell gereinigt und Probleme individuell gelöst. Die halbjährliche Vorsorge-Untersuchung beim Zahnarzt hilft Karies frühzeitig zu erkennen. Überhaupt, und darin sind sich die Zahnärzte im Vinschgau einig, muss viel mehr in die Prophylaxe, sprich in die Vorsorge, investiert werden. „Frühzeitig kann man vieles einfach beheben“, betont Massimiliano Sauto. Auch Artur Defatsch erklärt: „Chronische Erkrankungen wie Rheuma, Gelenkserkrankungen oder Stoffwechselstörungen können durchaus ihre Ursache in kranken Zähnen haben. Manchmal lohnt es sich die Zähne dahingehend kontrollieren zu lassen.“
Fehlstellungen. - Zahnfehlstellungen im Kindes- und Jugendalter rechtzeitig zu korrigieren, ist auch eine Vorbeugung gegen Karies und Parodontal-Erkrankungen. Hinzu kommt die Ästhetik. „Es ist wichtig früh genug anzufangen“, erklärt Doktor Gyöngyike Kallos, Zahnärztin in Schlanders. „Mit einem einfachen, abnehmbaren Zahnregulierungsapparat kann man bereits bei der Frühbehandlung große Erfolge erzielen.“ Vor allem das Verhältnis zwischen Ober- und Unterkiefer kann man frühzeitig besser behandeln. Wichtig ist aber nicht nur die ästhetische Behandlung, die Verzahnung und der Biss müssen stimmen, ansonsten besteht die Gefahr, dass sich die Zähne wieder verstellen können.
Zahlen Zähne:
4 – 6 Wochen: Nach diesem Zeitraum sollte man spätestens seine Zahnbürste wechseln.
2 x 2 Minuten, noch besser 3 Mal 2 Minuten sollte man täglich seine Zähne putzen.
30 – 60 Minuten sollte man nach dem Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln mit dem Zähneputzen warten.
2 Mal im Jahr sollte der Zahnarzt aufgesucht werden.
Bis zum 2. Lebensjahr empfiehlt sich das Zähneputzen 1x täglich abends nach dem Essen und ab dem
2. Lebensjahr 2x täglich, morgens und abends nach dem Essen jeweils durch die Eltern.
ZAHNPROTHETIK
Ein Aspekt, der von den Patienten manchmal vernachlässigt oder verdrängt wird, ist jener der Zahnprothetik. Wird ein Zahn extrahiert, ist es sehr wichtig die Lücke zeitnah mit einem Implantat oder einer Brücke prothetisch zu versorgen. Erfolgt dies nicht, kommt die gesamte Gebisssituation in Unordnung. Nachbarzähne können in die Lücke kippen, Zähne im Gegenkiefer in Richtung der Lücke wachsen, wobei „Wachsen“ in diesem Fall nicht positiv zu verstehen ist, sondern dahingehend, dass sich die Zähne aus dem Kiefer herausbewegen und dadurch auch mit der Zeit locker werden können und man sie im schlimmsten Fall verliert. Zähne bleiben nämlich in erster Linie durch den Kontakt zu Nachbarzähnen und Antagonisten (Zähne im Gegenkiefer) an Ort und Stelle.
In Extremfällen wendet sich jemand erst an den Zahnarzt, weil er sich mit einem Zahn, der in die Lücke hineingewachsen ist, in das Zahnfleisch im Gegenkiefer beißt und dies Schmerzen verursacht.
In solchen Fällen bleibt meist einzig die Extraktion des betreffenden Zahnes. Jedenfalls ist eine befriedigende Behandlung dann häufig nicht mehr möglich.
Weiters ist zu beachten: Je mehr Zähne fehlen, desto mehr werden die noch verbliebenen Zähne durch den Kaudruck überbelastet und in Mitleidenschaft gezogen.
Kordula Weifner, Zahnarztstudio Weifner, Schlanders
Neu in Prad: Zahnarztpraxis Dr. Gerlinde Siegmund
Das Team der Zahnartzpraxis
Dr. Gerlinde Siegmund ist von Schluderns nach Prad übersiedelt.
Die Praxis befindet sich seit 1. Februar 2016 im Sprengel - erster Stock.
Damit startet ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Praxis, die 2004 in Schluderns begonnen hat.
Die hellen Räumlichkeiten in Prad schaffen ein angenehmes Ambiente und bieten ideale Bedingungen für eine optimale Behandlung der Patientinnen und Patienten.
Die Zahnarztpraxis Dr Gerlinde Siegmund bietet:
- Mund- und Zahnheilkunde: Extraktionen, Füllungen, Zahnreinigung, Zahnschmuck, Zahnaufhellungen
- Kiefer-Chirurgie: Implantate
- Kiefer-Orthopädie: feste und herausnehmbare Zahnspangen für Kinder und Erwachsene
- Prothetik: Kronen, Brücken, Prothesen, Reparaturen
Visiten und Kostenvoranschläge sind kostenlos
Zahnarztpraxis Dr. Gerlinde Siegmund
Prad am Stj. - Silberstraße 21 - Sprengel 1. Stock
Telefonnummer: 0473 614 113 Termine nach Vereinbahrung
Notfall-Nummer für‘s Wochenende: 347 671 91 00