Im voll besetzten Saal wurde geklatscht, geschunkelt und mitgesungen. Wie eine Welle rissen Mestrini und die Obervinschger Musikanten die Zuhörer mit in die Welt der böhmischen Blasmusik im Egerländerstil. Mit der „Amselpolka“, komponiert von J. Vejvoda, wurde das fast zweistündige Konzert eröffnet. Zum siebten Mal hatte die Böhmische den Maestro zu einem Workshop eingeladen, dessen krönender Abschluss dieses 6. Fest-Konzert war. Toni Punt freute sich über die große Resonanz. In Abstimmung mit Mestrini hatte der musikalische Leiter der Obervinschgauer Böhmischen Gottlieb Gamper auch den diesjährigen Workshop gut vorbereitet. Freek Mestrini ist kein Unbekannter: er war 20 Jahre Konzertmeister und erster Flügelhornist bei Ernst Mosch und den Original Egerländer Musikanten. Ein Highlight des Konzertes war die Uraufführung des von ihm geschriebenen und komponierten Liedes „Auf der Malser Haide“. Hier bekam das Publikum die Entstehungsgeschichte der Komposition durch den Autor und Komponisten aus erster Hand erzählt. Die Ankündigung: „Es ist das letzte Mal, dass ich euch begleite, ich höre auf. Ich gehe solange ihr „Schade“ sagt“, erwiderten die Obervinschger Musikanten klug, indem sie Mestrini zum Ehrenkapellmeister ernannten und ihm eine entsprechende Urkunde überreichten.
Das Festkonzert bereicherten und verschönten Ernst Thoma, Martha Rauner und Hannes Ortler mit den berühmten Korrnrliadrn. Steffi Dietl aus Taufers und Carolin Heinisch aus Matsch ernteten sowohl als Solistinnen als auch als Duo auf ihren Steirischen verdienten und begeisterten Applaus. Mit dem Polkalied „Wir sind gute Freunde“ endete das Festkonzert. Die Besucher wurden anschließend traditionsgemäß zu Suppe und Schneemilch eingeladen. (aw)
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