Bei Bauarbeiten kam es am 21. Oktober zu einem Brand an der neuen Talstation der Bergkastelseilbahn in Nauders. Mit erheblichen Folgen: Dach und Seilbahntechnik blieben als totale Schadensfälle zurück. Gleichzeitig hatte man Glück im Unglück. Denn die neuen Serviceangebote im Erdgeschoß des Seilbahncenters waren verhältnismäßig gering betroffen. Das umsichtige Vorgehen der Feuerwehren hatte bei Depots, Restaurant, Kassen, Sportshop und Rolltreppen Schlimmeres verhindert. In erster Linie kam es zu überschaubaren Wasserschäden infolge der Löscharbeiten. Nach diesem Rückschlag sind die Verantwortlichen in Nauders mittlerweile guter Dinge das neue Seilbahncenter wie geplant pünktlich zu Saisonbeginn zu eröffnen. Beziehungsweise: Fast pünktlich. Der ursprünglich angepeilte 10. Dezember für die offizielle Eröffnung lässt sich um 24 Stunden nicht einhalten. Ein in Anbetracht des Brandes wenige Wochen zuvor völlig nebensächliche Verzögerung.
Allseitiges Engagement für pünktlichen Winterstart
„Die Behörden, mit denen wir eine erstklassige Zusammenarbeit haben, unternehmen alles Menschenmögliche, um uns positiv zu begleiten. Wir haben am 10. Dezember die seilbahntechnische Beschau. Wenn dort alles klappt, wovon wir heute auch ausgehen dürfen, nehmen wir am 11. Dezember die Seilbahn in Betrieb“, erklärt Heinz Pfeifer, Geschäftsführer der Bergbahnen Nauders. Die Loyalität aller für den Wiederaufbau benötigten Kräfte ist enorm. Alleine die Tatsache, in welchem Rekordtempo alle am Bau Beteiligten die Schäden behoben haben, sorgt für allseitiges Staunen und Begeisterung – in und auch außerhalb von Nauders. Neben zahlreichen anderen Betrieben ist die für den Wiederaufbau der Bahn verantwortliche Firma Doppelmayr enorm gefordert. Unmittelbar nach dem Brand begannen die Seilbahnspezialisten mit dem Neubau der benötigten Anlagenteile. Am 17. November hat der Weltmarktführer im Seilbahnbau die ersten Technikkomponenten aus Vorarlberg angeliefert und mit deren Installation begonnen. Nachdem ein Spezialkran das Umlenkrad in die Station gehievt hat, begannen die Zimmerer umgehend damit, die bereits fertiggestellte und eigens für den Einbau noch einmal geöffnete Dachkonstruktion wieder zu schließen.
Solidarität in der Bevölkerung
„Wir liegen sehr gut im Zeitplan. Alle Firmen, Handwerker und Spezialisten geben Vollgas, um uns zu unterstützen. Die Konzentration auf unser Seilbahnprojekt und der Einsatz der Arbeiter in den Werken und vor Ort ist enorm groß“, betont Heinz Pfeifer. Der weitere Fahrplan steht fest: Am 23. November wird das neue Seil der Bahn aus Ostösterreich angeliefert. Anschließend beginnt der sogenannte Seilzug, also das Einziehen des Seils entlang der dafür vorgesehenen Trasse Richtung Bergstation. Bereits Anfang November hat man das neue Restaurant an der Talstation in Betrieb genommen, um die Arbeiter verköstigen zu können. „Eine große Welle der Solidarität aus der Bevölkerung begleitet dieses ambitionierte Vorhaben von Anfang an. Das war für die Bergbahnen Nauders sehr wichtig. Freiwillige standen beim Aufräumen Gewehr bei Fuß, ein Bauer hat uns sogar 300 Eier für die Verpflegung unserer Mitarbeiter geschenkt. Es ist absolut bemerkenswert, wie sehr das ganze Dorf hinter uns steht“, so Pfeifer.
Neue Stieralm und Opening-Wochenende
Neben dem Seilbahncenter erhält Nauders mit der Stieralm ein weiteres Highlight. Das neue gastronomische Angebot in außergewöhnlicher Panoramalage liefert Gästen eine zusätzliche Möglichkeit für einen qualitativ hochwertigen Einkehrschwung direkt im Skigebiet. Dieses geht übrigens mit einem feierlichen Festakt zur Eröffnung des Seilbahncenters am Freitag, 11. Dezember, in Betrieb. Am Sonntag, 13. Dezember, folgt ein großes Opening mit zwei Musik-Acts: Julian David, früherer Frontmann von Voxxclub, und die Formation Eurocats treten auf. Der Eintritt ist mit gültigem Skipass frei.
Weitere Informationen unter:
www.nauders.com
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