Dienstag, 03 November 2015 12:00

Schweigende Mahnwache ist lautes Zeichen

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s5 1569Vinschgau/Schlanders - Von Partschins sind Leute gekommen, von Naturns auch. Von Langtaufers, vom Oberland, aus allen Seitentälern und aus allen Dörfern des Tales: An der Mahnwache vor dem Krankenhaus Schlanders haben am 28. Oktober 2015 viele Leute teilgenommen, mehr wohl, als es sich die Initiatoren erwartet haben.

Darunter auch mehrere Bürgermeister, aus Graun, Taufers, Schlanders, Martell und mehrere Landtagsabgeordnete, Ulli Mair und Siegmar Stocker von den Freiheitlichen, Sepp Noggler von der SVP. Mit Kerzen, Fackeln und Laternen versammelten sich mehr als 2000 Leute zur friedlichen Kundgebung. Mit hörbarer Freude wurden die Anwesenden von der Vertreterin der Freunde des Krankenhauses Schlanders Trude Staffler begrüßt, zu einem schweigenden Marsch durch Schlanders eingeladen und darauf hingewiesen, dass man durch seine Unterschrift Unterstützung für den Erhalt des Krankenhauses leisten könne. Die Unterschriftensammler hatten alle Hände voll zu tun, um allen, die freiwillig wollten, die Möglichkeit zum Unterschreiben zu bieten. Unterschrieben wurde ein „Grundsatzpapier der Vinschger Bürgerinnen und Bürger“, welches im Vorfeld den Bürgermeistern und den Bezirksverhandlern wie Sepp Noggler und SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger übergeben worden ist. Und zwar als Stärkung der Vinschger Verhandlungsposition. „Auch nach der Gesundheitsreform muss es möglich sein, den Menschen im Vinschgau eine sichere, angemessene, gesundheitliche und emotionale Betreuung zukommen zu lassen“, heißt es im Grundsatzpapier einleitend. Dazu gehören eine Geburtenabteilung, eine pädiatrische Versorgung, sowie eine chirurgische und internistische Grundversorgung. Desahlb seien die GRundsatzforderungen: „Der Fortbestand der Kernabteilungen Medizin, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Pädiatrie und Anasthesie unseres Krankenhauses in Schlanders mit eigenständigen Primariaten als medizinische Verantwortungsträger muss auch für die Zukunft garantiert sein.“ Die Etablierung eines bezirksübergreifenden handchirurgischen Zentrums und die Fortführung der bisherigen prothetischen Chirurgie müssen gewährleistet sein. Und: „Eine Auslagerung von Diensten gefährdet bestehende Arbeitsplätze gerade im nicht-ärztlichen Bereich.“
Die Peripherie hat mit dieser Mahnwache, welche mit ähnlichem Erfolg auch in Innichen und in Sterzing abgehalten worden ist, ein deutliches Zeichen in Richtung Bozen gesetzt. Nun wird sich zeigen, ob das laute Schweigen in den Bozner Zentralen Gehör finden wird. (eb)

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