Schlanders erzählt... Märchenherbst

Maerchenherbst24

 
 
Dienstag, 08 September 2015 09:06

Leserbriefe Ausgabe 18-15

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„Alm an eine Naturschutzorganisation verkaufen“
Sehr geehrter Herr Bernhart,
Ich möchte mitteilen, dass Sie mit dem Artikel über die Rifairer Alm eine ziemlich schlechte Leistung erbracht haben. Sie informieren nicht fundiert; es ist klar, dass Sie es nur fertig bringen, alle Beteiligten (auch Naturschutz) in ein schlechtes Licht zu rücken. Sie erwähnen Namen , welche in so einem Artikel nicht hin gehören. Haben schlechte Informanten. Wenn jemand blöd redet, druckt man das doch nicht einfach ab! Und die Drohung, dass „dann halt“ die Alm vergandet und zuwächst, wenn nicht etwas passiert, ist ganz einfach primitiv. Im Prinzip bin ich dafür, dass es noch Refugien gibt, wo niemand mit dem Auto hinfahren kann, und dafür, dass man die letzten naturnahen Alpen erhält. Wenn die Eigentümer der Rifaireralm nichts gegen die Verbuschung unternehmen können oder wollen, sollte man sie zwingen, die Alm an eine Natuschutzorganisation zu verkaufen.
Thomas Dunn, Valchava

Müssen sich die Schlanderser fürchten?
Es ist schon sehr verwunderlich, dass neuerdings Leserbriefe im „VinscherWind“ unter falschem Namen einlangen und man herzliche Gratulationen von Schlanderser Bürgerinnen und Bürgern entgegennehmen darf für etwas, was man gar nicht geschrieben hat! Es ist ja nicht so, dass ich als Anrainer des Neubaus „Palabirnhaus“ nicht einverstanden wäre mit den treffenden Zeilen „Was soll das?...“ in der vergangenen Ausgabe des „VinschgerWinds“. Trotzdem muss ich klar stellen, dass ich mich gegebenenfalls selbst dazu äußern kann, und mir diesbezüglich niemand unter die Arme greifen muss! Lieber Schreiber, schreibe weiter, aber bitte unter deinem eigenen Namen!  Oder muss man sich als Schlanderser davor fürchten?
August Oberegelsbacher, Schlanders

Stilfser-Joch Tunnel
Als ich den Artikel vom Stilfser-Joch-Tunnel gelesen habe, dann habe ich die Hände vor meinem Gesicht zusammengeschlagen.  In unserer Landesregierung sind nur noch Dilettanten am Werk –ob Landehauptmann oder Umweltlandesrat. Wie kann man nur? Vor 40/50 Jahren hat Hans Lunger mit seiner PDU-Partei die Ulm- Mailand-Autobahn mit Ortler-Durchstich verhindert. Und jetzt kommen wieder eine Handvoll Möchtegernpolitiker, die unseren Hausberg durchlöchern wollen. Herr Landeshauptmann, ich will niemanden beleidigen, aber sie haben von einem Berg-Durchstich wohl keine Ahnung. Ich kann nur abraten, Ökosondierungen zu beauftragen, weil das hinausgeschmissenes Geld ist. Ich erinnere nur daran, dass Geologen Proben gemacht haben, bei denen am Ende nichts herausgekommen ist, dass sich im Ortler gewaltig große Wasserstuben befinden. Wenn eine Luft bekommt, dann könnten gewaltige Mengen an Wasser und Geröll talauswärts donnern. Die Massen einer zweiten und dritten Kammer könnten folgen. Die Gefahr hat sich auch nach Jahrzehnten nicht vermindert. Meine Herren, sollt Ihr meinen Brief nicht ernst nehmen, dann könnt Ihr gerne zu mir kommen und ich gebe euch gratis eine Lehrstunde über Tunnelbau. Ich war sechs Jahre beim längsten Tunnel der Welt (57 km Gotthard-Basis-Tunnel) und neun Jahre bei anderen Tunnelbauprojekten in der Schweiz tätig und habe viel zu erzählen. Was die Transparenz betrifft, sollt ihr Politiker Euch schämen. Aus verlässlicher Quelle habe ich erfahren, dass die Anlieger-Gemeinden aus der Tageszeitung über die Pläne erfahren haben. Lebt man so die Demokratie? Bevor so etwas an die Öffentlichkeit kommt, müssten Bürgermeister, Gemeinderäte und Bevölkerung der Gemeinde Stilfs, Prad, Schluderns zu Podiumsdiskussionen eingeladen werden. Es stellt sich die Frage an die Politiker: Wie wollt Ihr das überhaupt finanzieren? Ihr habt nicht einmal das Geld für die Umfahrung Kastelbell beisammen. Und dann wollt ihr auch noch die Zugverbindung Mals-Scuol. Die Vinschger sind halt so blöd und lassen sich von Bozen hinhalten und seit Jahren verarschen. Man muss nicht immer über Rom schimpfen. Auch in unserem Land stinkt es gewaltig. Mein Vorschlag: nicht zu weit nach vorne und über die Grenzen planen. Vom Reschen bis Kaselbell gib`s noch viel zu tun.
Herbert Marseiler, Prad  

Drei Familien durch einen Grossbrand obdachlos.
Eine unglaubliche Katastrophe. Feuer und Wasser, das ist so ziemlich etwas vom schlimmsten das uns treffen kann. Das Elend und Schicksal anderer macht uns hilflos und sprachlos. Wir tun uns schwer in einem solchen Fall tröstende Worte zu finden. Unsere Betroffenheit und unser Mitgefühl als Val Müstairer ist gross. Plötzlich wird es einem Bewusst, dass die Möglichkeit in einer solchen schwierigen Situation zu kommen sehr viel näher ist. Wenn es unsere Freunde im Nachbardorf Taufers getroffen hat, dann könnten wir auch dasselbe Schicksal erleiden. Ich wünsche allen Betroffenen, besonders unserem ehemaligen „Postin“ Werner Christandel mit seiner lieben Gattin, die wir alle sehr gut gekannt haben, alles Gute und viel Zuversicht, dass ihr so schnell wie möglich wieder ein neues Daheim findet. Sonnenschein und Freude sollen Euch dann wieder begleiten und alles Schöne damit ihr bald wieder auf glückliche Tage zurückschauen könnt!
Giacumin Bass, Müstair

Zum Artikel „Bauer straft Bauer“ bedarf es einiger Richtigstellungen:
1. Die Spritzung erfolgte auf jenem Grundstück, welches direkt an unser Wohnhaus angrenzt und nicht an unsere Kräuterfelder. Zwischen Wohnhaus und Nachbarsgrundstücksgrenze wachsen einige Pflanzen, u.a. auch Malve, welche nicht geerntet werden, weil es dort keinerlei Schutzmaßnahmen gegen Pestizidabdrift gibt. Grund der Anzeige war vor allem, weil die Abdrift des Nachbargrundstücks direkt an unser Wohnhaus wehte. Dass der Bauer noch ein Schaf es Nachbarn anspritzte und die Abdrift auf eine angrenzende  Grünlandfläche wehte, kam noch dazu.
2. Unsere Bio-Kräuter sind dank unserer Schutzmaßnahmen, sprich kompletten Einhausung der Kräuterfelder,  unversehrt geblieben.
3. Unsere direkt an die Kräuterfelder angrenzenden Obstbauern, Fuchs Ulrich, Thaler Othmar und der Arbeiter, welcher das Grundstück der Fuchs Johanna bearbeitet, verhalten sich vorbildhaft beim Ausbringen der Pestizide auf deren Grundstück.
Weitere Fehler im Bericht:
Wir benachrichtigten den Bürgermeister auf dem Handy, da die Gemeindeämter noch geschlossen waren. Nachdem wir den Bürgermeister auch nicht sofort erreicht haben, verständigten wir jene Carabinieristreife, welche außerhalb der normalen Dienstzeiten ihren Dienst im ganzen Vinschgau macht. (Nucleo Operativo e Radiomobile). Diese haben dann im Laufe des Vormittags auch den Komandanten der Carabinieristation Latsch hinzugezogen, Herr Dr. Markus Joos entnahm die Beweisproben. Der Bürgermeister von Latsch ist nicht zum Tatort geeilt, hat sich allerdings telefonisch zurückgemeldet. Die einzige Dorfpolizistin von Latsch, Frau Tanja Plörer war an diesem Tag im Urlaub und Herr Schwarz Karl war seit kurzem pensioniert (so die Auskunft im Sekretariat der Gemeinde Latsch).
Die Videos wurden nicht mit einer Überwachungskamera, sondern mit einem einfachen Fotoapparat aufgenommen.
Annemarie Gluderer, Kräuterschlössl Latsch


Anschluss in Meran
Leider kommt es regelmäßig vor, dass die Bahn der Trenitalia von Bozen kommend Verspätung hat und der Anschluss in Meran nach Mals nicht gewährleistet ist oder der Vinschger Zug mit Verspätung fährt. Dies wirkt sich auch negativ auf Busverbindungen aus, die zeitlich auf die Züge abgestimmt sind. Erst kürzlich kam der Vinschger Zug verspätet in Mals an. Das Schweizer PostAuto wartete nicht auf die Ankunft der Bahn. Ich beschwerte mich bei PostAuto und war sehr überrascht über die Antwort der Fahrgastmanagerin S. Jäckle: „…Wir können nachvollziehen, wie ärgerlich es ist, wenn es zu einem Anschlussbruch kommt und bitten – auch im Namen des Fahrers – um Entschuldigung. Nach dem ärgerlichen Erlebnis möchten wir Ihnen eine Freude bereiten. Sie werden deshalb in den nächsten Tagen per Briefpost zwei PostAuto-Tageskarten von uns erhalten. Damit geniessen Sie einen Tagesausflug auf dem gesamten PostAuto-Liniennetz der Schweiz. Wir setzen uns dafür ein, dass Sie künftig wieder über erfreuliche Erlebnisse im Zusammenhang mit PostAuto berichten können und heissen Sie herzlich willkommen an Bord.“
Fazit: Trenitalia hat sehr viel Nachholbedarf was Pünktlichkeit und Kundendienst anbelangt, PostAuto könnte ein gutes Vorbild sein!
Karin Tschenett, Taufers i. M.


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