Der Sepp Noggler ist mit der Idee vorgeprescht, dass man untersuchen solle, ob der Vinschgerzug mit Wasserstoff betrieben werden könnte. Mit einem Antrag will er (und der Wurzer Albert) den Landtag beschließen lassen, dass die Landesregierung eine Machbarkeitsstudie dazu erstellen solle. Dennoch solle die Landesregierung die bereits beschlossene Elektrifizierung des Vinschgerzuges nicht aus den Augen verlieren. So weit, so gut. Die Umweltschutzgruppe Vinschgau hat gegen die Idee vom Noggler Sepp heftig protestiert. Die Vinschgerbahn sei kein Wasserstoffexperiment, schreibt die Umweltschutzgruppe. „Deshalb fordern wir die zuständigen Politiker auf, die Elektrifizierung der Vinschger Bahn wie geplant ohne jegliche Verzögerung voranzutreiben und nicht als Lückenbüßer für die fehlende Nachfrage am Bozner Wasserstoff-Zentrum aufs Spiel zu setzen“, mahnt die Umweltschutzgruppe zur Eile.
Eine Überprüfung der Wasserstoff-Idee macht durchaus Sinn - bin ich der Meinung. Ergebnisoffen. Da könnten die Wasserstoffexperten im Lande, die bislang ein wenig wie die Alchimisten in Bozen herumwerkeln, endlich mal dem aktuellen Stand der Wasserstofftechnologie auf den Grund gehen und dieses Wissen der Öffentlichkeit präsentieren. Und auch mögliche finanzielle EU-Zuwendungen in diesem Zusammenhang ausfindig machen. Wenn dann der Stand der Dinge, „the state of the art“, trotzdem nicht passen sollte - dann soll die Bahn natürlich elektrifiziert werden, wie dies die Landesregierung ja bereits beschlossen hat.
Aber den Wasserstoff so einfach mit Sauerstoff, also mit Kritik von vornherein anreichern und kurz zünden, würd’ ich nicht raten. Das ist nämlich Knallgas - und das explodiert und das ist ungenutzte Energie.
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