Der Gemeinderat ist es dann, der den vorgeschlagenen Ausschuss mit einem Beschluss bestätigt - oder auch nicht. Üblich ist es auch, dass dort, wo die SVP allein regiert, auch der SVP-Ortsausschuss oder der Koordinierungsausschuss vorab informiert wird oder gar bei der Ausschussbestückung mitreden will. Taufers im Münstertal macht da keine Ausnahme.
Die neue BMin Roselinde Koch Gunsch hat klare Vorstellungen, wie sie ihren Ausschuss zusammenstellen möchte. Ihren Kontrahenten im Wahlkampf Luis Hellrigl, den Hanspeter Spiess und den Karl Christandl kann sich Koch Gunsch als Team vorstellen. Sehr zum Verdruss und Ärger bisheriger Mandatsträger. Der bisherige BM Hermann Fliri sieht, wenn Koch Gunsch ihren Vorschlag am morgigen Freitag in den Gemeinderat bringen will, Felle davonschwimmen. Im Vorfeld wurde gegen Koch Gunschs Vorschlag Widerstand angekündigt. Dieser Widerstand wird dann klar, wenn man weiß, dass mit Spiess und Christandl zwei in den Ausschuss kommen würden, die nicht zu den Getreuen des ehemaligen BM Fliri gehören. Fliri hätte nur noch einen im Ausschuss, der für Einflüsterungen offen wäre, nämlich Luis Hellrigl. Dass Hellrigl selbst es war, der, obwohl von Koch Gunsch für den Ausschuss nominiert, bei einer der ersten SVP-Ortsausschusssitzungen angekündigt hat, gegen den Ausschuss-Vorschlag stimmen zu wollen, verwundert dann doch. Wo die Mehrheiten letztlich stehen, wird sich in der morgigen Ratssitzung zeigen. Vielleicht geht’s sogar rucki zucki. Und Roselinde Koch Gunsch kann regieren. (eb)
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