Laas/Vinschgau - Bereits zum dritten Mal organisierten die Vinschger Mittelschulen für begabte und interessierte Schüler und Schülerinnen der zweiten Klassen die Sprach- bzw. Schreibwerkstatt „Splesch“ – Sprache-Lesen-Schreiben. Alle acht Mittelschulen, vom Schulsprengel Graun bis zum Schulsprengel Naturns , boten 44 Schülern die Möglichkeit zum freien und kreativen Schreiben. Aufgeteilt in zwei Gruppen, wurde an zwei Tagen geschrieben, vorgelesen, diskutiert und überarbeitet. Anstatt in ihre Schule, fuhren die Schüler mit dem Zug nach Laas, wo sie in der Bibliothek bzw. in der Grundschule mit dem österreichischen Schriftsteller und Krimiautor Martin Selle intensiv an ihren Texten arbeiteten. Am ersten Vormittag erhielten die Schüler nur ein paar Stichwörter, welche sie zu einer Geschichte ausgestalten mussten. Ein Schüler kommt in eine neue Schule, sucht dort Anschluss und Freunden und wird zu einer Geburtstagsparty eingeladen. Dort muss er eine Mutprobe bestehen, die bisher noch niemand bestanden hat. In Kleingruppen erstellten die Mittelschüler aus diesen Vorgaben einen lebendigen, spannenden Text. Nicht mit dem Computer, sondern mit der Hand wurden die Texte geschrieben. Am Nachmittag und am Vormittag des zweiten Tages wurden die erstellten Texte in der Gruppe vorgelesen, besprochen und verglichen. Martin Selle vermittelte an den beiden Halbtagen schriftstellerische Grundregeln über die Dramaturgie, den Handlungsaufbau und die Erzähltechnik. Am letzten Nachmittag überarbeiteten die einzelnen Gruppen nochmals ihre Texte. Am Freitag, den 17. April um 17:30 musste alles fertig sein, denn da waren die Eltern, Lehrpersonen, Vertreter der Gemeinde Laas und Direktoren zur Abschlussveranstaltung in das Josefshaus nach Laas geladen. Dabei berichtete Martin Selle über die Arbeitsweise in der Sprachwerkstatt und mehrere Schüler und Schülerinnen präsentierten ihre Geschichten. Finanziert wurde dieses Projekt von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. (hzg)
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