Durch Rekurse werden Teile des Jagdsystems bzw. des Jagdkalenders infrage gestellt. Die Diskussion über eine mögliche Abschaffung der Jagd in Naturparken verunsichert die Jägerschaft. Besonders die nationale Presse liefert immer wieder Negativschlagzeilen. Marx stellte die Frage, was Südtirol ohne die Jagd wäre und betonte, dass durch die Jagd die Lebensräume nachhaltig geschützt werden und dass es nichts Besseres für die Hege und Pflege gibt, als die Jägerschaft. Landesrat Schuler berichtete über die rechtlichen Schwierigkeiten durch die Rekurse, die Imageprobleme innerhalb der Gesellschaft und die Veränderungen in den Landesämtern. Er wird sich hinter die Jäger stellen und wenn es sein muss, auch vor die Jäger, um das Jagdsystem zu verteidigen und abzusichern und die Notwendigkeit der Jagd zu erklären. Berthold Marx führte in seinem Bericht aus, dass rund sechs bis sieben Jagdgänge für einen Abschuss notwendig sind. Die Jagd ist deshalb kein Hobby mehr, sondern mühevolle Arbeit. Der Bezirksjägermeister dankte den 853 Jägern und den 31 Jägerinnen, den Revierleitern und den 11 Jagdaufsehern für die Arbeit in den 12 Revieren im Vinschgau. Erfreut zeigte er sich über die starke Zunahme der Jägerschaft im Bezirk. 1984 gab es 517 Jäger und 3 Jägerinnen. Damit gab es in den letzten 20 Jahren nicht nur eine starke Zunahme an Jägerinnen, sondern insgesamt den größten Zuwachs an Jägern im Lande. Die Abschusspläne wurden zu rund 90% erfüllt. 659 Rehe, 1.197 Stück Rotwild und 405 Gamsen wurden erlegt und in der Hegeschau präsentiert. Die Eröffnung der Hegeschau wurde musikalisch von der Schnalser Jagdhornbläsergruppe „Similaun“ umrahmt, für Speis und Trank sorgte die Jagdhornbläsergruppe „Eustachius“ aus Mals.
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