Dienstag, 31 März 2015 00:00

„Ausbau des Bettenangebotes ist dringend notwendig“

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s8sp4 7066Sulden - Werner Netzer ist Eigentümer der Gletscherbahnen Sulden und auch der Liftanlagen von Trafoi. Ein Gespräch, anlässlich der Einweihung der Rosim-Bahn in Sulden.

Vinschgerwind: Herr Werner Netzer, was verbindet Sie mit Sulden?


Werner Netzer: Die Einzigartigkeit des in die wunderschöne Hochgebirgslandschaft eingebetteten, sehr ansprechenden Familienurlaubsortes mit noch weitgehend intakter Natur, des langsam gewachsenen, ursprünglichen Ortsbildes sowie der Einstellung von Bürgern und Politik zur „sanften“  touristischen Nutzung im Hinblick auf Erschließungen und Nachhaltigkeit von Wertschöpfung und damit einhergehendem Lebensstandard.

Mit dem Bau der Rosim-Bahn haben Sie eine wichtige Investition zur Stärkung des Tourismusstandortes Sulden getätigt? Wie sehen Sie Suldens Zukunft?
In Anbetracht des derzeitigen Wintertourismus – Angebotes in Südtirol bzw. auch Nordtirol war es notwendig, durch die Errichtung des Rosimprojektes (neue Bahn, dazugehörende potente Schneeanlage, Erweiterung der Berggastronomie sowie dem Bau einer sehr anspruchsvollen, neuen Piste in Form einer Talabfahrt) jenen Akzent zu setzen, der Sulden in seiner Einzigartigkeit über die Angebote der Konkurrenz deutlich heraushebt, und für die Zukunft absichert. Die in den letzten Monaten eingefahrenen, internationalen Skigebiet - Auszeichnungen und Bewertungen bestätigen die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges – harmonisierend mit der Natur und im Einklang mit dem gehobenen, touristischen Angebotsprofil dem Gast jenen Urlaubsgenuss zu bieten, der weit abseits jeglicher Ballermann und Massenangebots-Touristik liegt.

Was braucht Sulden noch, um als Skigebiet attraktiv und konkurrenzfähig zu sein?
Um die Attraktivität und wirtschaftliche Absicherung für die Zukunft zu gewährleisten, und auf weitere Investitionstätigkeiten im Skigebiet motivierend zu wirken, ist sicherlich der sukzessive Ausbau des Bettenangebotes dringend notwendig, die politischen bzw. gesetzlichen Grundlagen dafür wurden bereits geschaffen, die Seilbahn Sulden ist mit dem Neubau der Rosimbahn einem großen Teil der ihr zuzuschreibenden Hausaufgaben vorbildhaft nachgekommen, betreibt darüberhinaus in federführender Rolle ein mit modernsten Bussen geführtes Skibusnetz, um die Verkehrssituation zu entschärfen, den Individualverkehr massiv einzudämmen, und dadurch die Lebensqualität im Ort erheblich zu steigern.
Einer schrittweisen Intensivierung einer weiterführenden Verkehrsberuhigung im gesamten Ort stehen wir äußerst positiv gegenüber, wohlwissend, dass die Umsetzung noch ein angepasstes Zeitfenster beanspruchen wird.

Welche Investitionen sind ihrerseits ge-plant?
Wir werden auch künftig im Bereich des wirtschaftlich Machbaren und der Unternehmensphilosophie entsprechende Qualitätsverbesserungen in allen Bereichen unseres Wintersport-Angebotes ins Auge fassen, um eben den eingangs bereits erwähnten Spitzenplatz in der externen Bewertung  auf den ersten Rängen der Skigebiete halten zu können.

Die Mutter von Trafoi ist Sulden, und die Schwachen sind mitzunehmen. Das sagten Sie in ihrer Festansprache bei der Einweihung der Rosim-Bahn. Werfen Sie dem Skigebiet Trafoi damit den Hoffnungsanker zu?
Zum Thema Trafoi wiederhole ich meine anlässlich der Eröffnung der Rosim-Bahn gemachten Aussagen im Bezug auf „Mitnehmen“ bzw.  Fortbestand des Bahn- und Pistenangebotes in präzisierten Worten dahingehend, dass der Weiterbetrieb als gesichert zu sehen ist, wurden doch in den letzten sechs Jahren beträchtliche Summen in den Bau einer neuen und modernen Sesselbahn im Skigebiet, der Aufrüstung und Revision der bestehenden Zubringer–Sesselbahn als auch dem Zubau zum Bergrestaurant „Furkelhütte“ sowie der Anschaffung eines modernen Pistengerätes investiert, um dem Skigebiet das Niveau eines durchaus konkurrenzfähigen, kleinen und landschaftlich überaus anspruchsvoll gelegenen Familien-Skigebietes zu geben.
Natürlich sei auch hier – gleichlautend zu Sulden – angemerkt, dass einem merklichen Bettenzuwachs größtes Augenmerk zu schenken ist, und für Trafoi die Modernisierung bzw. die Erweiterung der Anlagen in Sulden für jene Stabilität sorgt, die eben eine „Mutter“ für ihr „schwächelndes Kind“  bereit ist, aufzubringen.

Interview: Magdalena Dietl Sapelza

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