Dienstag, 03 März 2015 00:00

„Goggelen“ für die Landesregierung

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s10 7568Glurns - Wird vom Landeshauptmann die Vision einer Bioregion Obervinschgau unterstützt? Die Fragen in der Diskussion bei der Bürgerversammlung in Glurns am Mittwoch vor  einer Woche waren präzise. LH Arno Kompatscher sagt, dass die Zielsetzung der Nachhaltigkeit ok sei. Aber die Wahl des Mittels bei der Malser Volksinitiative sei nicht adäquat gewesen. Er habe zwar Respekt vor der Willensäußerung des Volkes von Mals, aber, so der LH wörtlich, „eine andere Formulierung hätte dem Anliegen Volksabstimmung mehr gedient.“ Die Landesregierung habe vor dieser Formulierung eines Verbotes von Pestiziden gewarnt und auch BM Ulrich Veith habe zugegeben, dass das Ganze eine schwierige Sache sei. Die für die Fragestellung zuständige Fachkommission habe sich geweigert, die Fragestelltung auf europarechtliche Aspekte hin zu untersuchen. Aber auch der Obstbau habe im Obervinschgau einiges verschlafen, sagt Kompatscher. Die Entscheidung für eine Bioregion müsse die Region treffen, die Interessensvertreter müssen aufeinander zugehen, einige auch von ihrem ideologischen Ross herunter.
Die Meinung des LH zum Golfplatz in Glurns? Es sind zwei Verfahren unterwegs - eine Bauleitplanänderung vom Gemeindeausschuss und ein Unterschutzstellungsantrag vom Heimatpflegeverein Glurns. Für beide Anträge gebe es spezielle Verfahren, sagt Kompatscher, und zum Schluss komme das „Goggele“ in die Landesregierung. Eine Stellungnahme seinerseits zum derzeitigen Zeitpunkt sei weder legitim noch korrekt. Ohne Krankenhaus werde die medizinische Versorgung zusammenbrechen, sagte in einer emotionalen Stellungnahme der Glurnser Gemeindearzt Helmuth Rauner. Kompatscher: Die Dienste im KH Schlanders bleiben aufrecht, es werde 2 bettenführende Abteilungen geben. In der Kommunikation sei in puncto Geburtenabteilungen einiges schiefgelaufen. Klar sei, dass die Sicherheitsstandards einzuhalten seien. Für die Verhandlungen mit Rom sei durch ein neues Gutachten der Aspekt der Entfernung  dazugekommen.
Was denn für die Peripherie getan werde? Kompatscher: Bei den abwanderungsgefährdeten Gemeinden werde man genau hinschauen. Der Ausbau des Glasfasernetzes sei wichtig für Arbeitsplätze in der Peripherie. Auch werde konkret über post-maturäre Geschichten nachgedacht, welche in Schlanders angesiedelt werden.
In seinen Ausführungen vor der Diskussion hat Kompatscher die Autonomie und das Finanzabkommen verteidigt und vor „Abkürzungen“ gewarnt.
Den ersten Teil der Bürgerversammlung hat der aufgrund der Mandatsbeschränkung scheidende BM Erich Wallnöfer für einen Rückblick auf seine 15 Jahre genutzt. Mit dem Bau des Kindergartens konnte er 2001 beginnen mit dem Umbau des Campingplatzes „Im Park“ hört er auf. Von den vielen GlurnserInnen bekamm er für Geleistetes Applaus. (eb)

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