Marein/Kastelbell - Die kleine, wertvolle Lourdeskapelle an der Alten Straße unter großen Bäumen wurde von Franz Vent vom nahegelegenen Stuhlleiterhofe im Jahre 1914 errichtet –also genau vor 100 Jahren. Den genauen Anlass der Errichtung weiß man nicht. Jedenfalls muss dieser Bruder des damaligen Bauern ein außerordentliches Vertrauen zur Muttergottes gehabt haben. Er litt wahrscheinlich unter Depression, denn er landete später angeblich in der Nervenheilanstalt Hall.
Im Innern steht eine Lourdes-Muttergottes mit daneben knieender Bernadette, eingerahmt mit besonderen Steinen. An den Wänden befinden sich vier Holzreliefs mit schönen Rahmen geschaffen und datiert von Josef Runggaldier aus St. Ulrich/Gröden:
. Muttergottes mit Jesukind
. Schmerzhafte Muttergottes mit dem Leichnam Jesu
. die heilige Dreifaltigkeit thronend über der Erdkugel
. heiliger Franziskus
Unter dem Altarbild steht neben einem Marienmonogramm: „O Maria ohne Makel empfangen, bitte für uns, die wir zu Dir unsere Zuflucht nehmen“.
Außen an der Holztür steht:
„Kein Platz auf Erden ist so lieb und trauth als der,
wo ich im Schmerz Muth und Trost fand.“
Über der Haustür des Hofes befindet sich auch eine geschnitzte Marienstatue, die früher in der Kapelle stand. Sie wird stets gepflegt.
Robert Kaserer
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