Dienstag, 11 November 2014 09:06

Leserbriefe Ausgabe 23-14

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Antwort auf den Leserbrief von Christl Holzer im „Vinschger Wind“ vom 31.10.2014
Sehr geehrte Frau Holzer,
entgegen den in einigen Medien in der Vergangenheit aufgestellten Behauptungen wurde beim Südtiroler Sanitätsbetrieb die Anzahl von Führungs- und Direktionsstellen nicht erhöht, sondern um 34 Prozent verringert. Mag sein, dass beim schnellen Durchforsten der Beschlüsse des Südtiroler Sanitätsbetriebes, die ja alle online einsehbar sind, der Eindruck entsteht, dass neue Stellen geschaffen wurden. Den Tatsachen entspricht das aber ganz und gar nicht. Diese Beschlüsse beinhalten eigentlich nur Umwandlungen bereits bestehender Positionen, die aufgrund der Anpassung des Verwaltungsorganigramms im Rahmen der Reorganisation des Gesamtorganigramms durchgeführt wurden.
Die Zahl der Stellen auf Führungsebene wurden bereits in der Vergangenheit drastisch reduziert und nicht erhöht. Durch Zusammenlegungen von Ämtern und Zusammenfassung von Abteilungen konnten 42 von ehemals 123 Führungspositionen eingespart werden. Das ist eine Verminderung von 34 Prozent! Auf Kostenebene bedeutet dies, dass Ausgaben reduziert werden konnten. Die in den Medien zitierten Positionen, die angeblich neu und zusätzlich geschaffen wurden, sind rein durch die Umstrukturierung der Verwaltung beim Abbau von 123 auf 81 Führungsstellen entstanden und bedingen keine Mehrkosten für den Südtiroler Sanitätsbetrieb.
Dass neben diesen Führungspositionen auch die Anzahl der Stellen in der Verwaltung Jahr für Jahr abgebaut wird (während diese im pflegerischen und sanitären Bereich - Ärzte, Pfleger und anderes Sanitätspersonal – zunimmt) kann jederzeit anhand der alljährlich veröffentlichten Bilanz des Betriebes überprüft werden.
Freundliche Grüße,  der
Generaldirektor,  Andreas Fabi

Klein ist attraktiv
Was macht US-Präsident Barack Obama mit seiner Familie an der Kassa eines traditionellen, kleinen Geschäftes in Washington? Er feiert gemeinsam mit vielen anderen Amerikanern den „Small Business Saturday“. Dieser Feiertag wurde vor einigen Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika eingeführt und wird jedes Jahr Ende November (heuer am 29. November) wie ein Feiertag zelebriert. Er soll auf die Bedeutung der lokalen Geschäfte vor Ort hinweisen, im Gegensatz zu den anonymen globalisierten Ketten und großflächigen Konzernen.
Persönliche Beratung, lokale Produkte und Dienstleistungen, Vertrauen, Qualität, Regionalität, kurze Transportwege, soziale Verantwortung und Nähe am Kunden gewinnen im Einzelhandel immer mehr an Bedeutung. Das haben auch die US-Amerikaner entdeckt, die mit dem „Small Business Saturday“ kleine und familiengeführte Handelsbetriebe in den Orten unterstützen möchten.
Dieses Umdenken in der Gesellschaft ist nicht nur in unseren Kreisen und in unserem Umfeld spürbar. Die Menschen fühlen verstärkt diesen Mehrwert, den der Handel und die vielen Familienbetriebe generieren. Dafür gibt es gute Voraussetzungen in Südtirol: 93 Prozent aller Unternehmen sind Klein- und Familienbetriebe, d. h. Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten. Viele davon sind im Handel und im Dienstleistungsbereich tätig.
Allein Südtirols Einzelhandel zählt über 7.300 Verkaufspunkte, die in einem ausgewogenen Gleichgewicht zwischen klein, mittel und groß für einen attraktiven, vielfältigen und lebendigen Handel in Südtirol und somit für Wettbewerb sorgen. Beschäftigt werden Südtirolweit 16.500 Menschen.
Und Südtirols Konsumenten schätzen dieses Angebot: Laut einer Studie des Wifo der Handelskammer Bozen kaufen über 60 Prozent der Südtiroler täglich in der Nähe der eigenen Wohnung ein, über 50 Prozent tätigen ihre Einkäufe zu Fuß oder mit dem Fahrrad, 40 Prozent suchen das kleine Fachgeschäft auf und über 90 Prozent sind der Meinung, der Einzelhandel trage sehr positiv zur Lebendigkeit der Dörfer bei.
Mauro Stoffella, Pressesprecher hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol

Volksvertreter – Verräter
Kürzlich haben unsere Volksvertreter (Verräter) in Laas den Sel-Skandal, die Politikerrenten und so allerlei Dreck, den sie eingekocht haben, Revue passieren lassen. Diese Skandale, liebe Leserinnen und Leser, sollen uns für lange Zeit in unserem Gedächtnis bleiben. Diese Sauereien haben mit  Politik und Volksvertretung nichts zu tun,  geschweige denn mit Demokratie. Im nächsten Jahr sind Gemeinderatswahlen. Nach dem Polit-Rentenskandal, bei dem fast alle Parteien die Hand aufgehalten haben, weiß ich keine Partei, der ich die Stimme geben könnte. Das alte Sprichwort beweist wieder einmal: „Die Politik ist eine Hure“. Wie würden wir heute dastehen, wenn ein Oppositioneller (die alten Genossen wussten davon) die Bombe vor den Landtagswahlen hätte platzen lassen?  Dieser Abgeordnete würde samt seiner Partei wohl bis zu seinem Lebensende dem Landtag angehören. Aber nein, alles was sie von sich gegeben haben, ist leeres Latein. Und jetzt kommen sie, um mit alten Sprüchen die Gunst der Wähler zurückzuerobern. Die Diskussion Nationalpark ist eine elendige Geschichte. Es tut mir leid zu sagen: Der Park wird nie und nimmer ein Nationalpark, wie es sich gehört. Da wird nur Geld für eine Handvoll Sesselwärmer rausgeschmissen. Die Politiker wollen uns weis machen, dass wir die Bahnverbindung Mals-Scuol noch erleben. Wer soll das Vorhaben bezahlen? Die Leute, die unser Land regieren, müssen zuerst schauen, dass sie am Monatsende den gut 30.000 Landesbediensteten den Lohn überweisen. Da ist für eine solche Verbindung (für gut 3 Milliarden Euro) kein Geld mehr übrig. Meine lieben Volksverräter, eure Märchenstunde ist vorbei. Die Vinschgerbahn ist soweit ok – wenn sie schwarze Zahlen schreibt. Aber mit euren Zuckerlen werden es immer rote sein, (über 70-Jährige und Schüler fahren gratis). Seit letztem Jahr soll die Bahn elektrifiziert werden. Das soll 50 Millionen Euro kosten. In jedem unserer Nachbarländer hat man für die Elektrifizierung vor der Inbetriebnahme gesorgt. Aber wer kennt das nicht, wie oft hat es geheißen, dieses oder jenes Bauvorhaben ist abgeschlossen und später sind Sachen aufgetaucht, die ins Geld gehen und wo dann keiner etwas wusste. Zurück zu den Wahlen im kommenden Jahr. Die politisch interessierten und angeschmierten Wähler, die nicht mehr wissen, wem sie die Stimme geben sollen, sollten sich überlegen eine neue Partei zu gründen - als Alternative zu dem, was wir kennen, zum Beispiel  die AFS  - Alternative für Südtirol.
 Herbert Marseiler, Prad      

Vinschgerbahn hoch 2
Mobillandesrat Florian Mussner hat jüngst zwei gute Nachrichten für die Vinschgerbahn: Seit Montag, 3. November, nimmt die Vinschgerbahn ihren regulären Betrieb wieder auf. Der Sommer mit den vielen Unannehmlichkeiten hat gezeigt, was es bedeutet, einen von Stau unabhängigen Verkehrskorridor zu besitzen. 2. Er kündigt die Elektrifizierung der Vinschgerbahn als prioritäres Ziel der Mobilitätspolitik des Landes an, um die notwendige Erhöhung der Fahrgastkapazität zu erreichen. Der Verein Freunde der Eisenbahn freut sich darüber und bedankt sich. Er hofft, dass die notwendigen Geldmittel noch in diesem Jahre bereitgestellt und die Arbeiten im Jubiläumsjahr 2015 „10 Jahre Neue Vinschgerbahn“ begonnen werden.
Walter Weiss, Naturns

Wie ist das zu verstehen?
Bei der „SVP“-Bürgerversammlung in Schlanders wurden uns wieder einmal ein paar Zahlen präsentiert, die mir nicht ganz einleuchten: ca. 800 Millionen betragen die Betriebskosten für die Sanität im Jahr und diese werden lt. Landesrätin in Form einer Pro-Kopf-Prämie ausgeschüttet: 800 Millionen dividiert durch eine halbe Million Einwohner macht ca. 1.600 € pro Kopf  aus und knapp 3% bzw. 25 Millionen davon fließen ins Krankenhaus Schlanders. Nachdem im Bezirk Vinschgau lt. ASTAT ca. 35.000 Einwohner leben, müssten rechnerisch mehr als 50 Millionen € pro Kopf für das Bezirkskrankenhaus ausgeschüttet werden, nicht nur 25 Millionen! Bezahlen wir Vinschger bereits jetzt für die anderen Bezirkskrankenhäuser und deshalb sollen wir diese auch gefälligst nutzen oder wie ist das zu verstehen?
Horst Gemassmer, Kortsch

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